Für Silvester 2013/2014 hatten wir uns mal etwas anderes einfallen lassen und zwar eine Städtetour nach Lissabon.
Jochen und Inka, mit denen wir die letzten Jahre Silvester immer zusammen gefeiert hatten, konnten leider nicht
mitfahren. So wollten wir Zwei uns alleine auf die Reise machen.

Aber oft und leider manchmal plötzlich ändern sich Dinge. Im September 2013 verstarb ganz unerwartet mein Papa
mit nur 66 Jahren. Ein schlimmer und immer noch sehr tief sitzender Schock für uns alle.
Als wir dann später das erste Mal wieder an Silvester und unseren Kurztrip dachten, war Tom und mir sofort klar,
dass wir meine Mama über den Jahreswechsel nicht alleine lassen wollten. So schenkten wir ihr die Übernachtung im
Fénix Hotel einfach zu Weihnachten. Natürlich buchten wir vorab auch noch einen weiteren Flug Frankfurt – Lissabon
mit TAP. Meine Mama freute sich riesig über das Geschenk und unserem Dreiertrip stand nix mehr im Wege!

31.12.

Piep-piep, Piep-piep, um kurz vor 7:00 Uhr riss uns der Wecker aus dem Tiefschlaf. Gähn, am Vorabend war es spät
geworden. Wir hatten uns noch mit Jochen und Inka getroffen und unseren letzten gemeinsamen Abend 2013
feucht fröhlich genossen.
Das hing uns dann am Morgen leider noch etwas in den Knochen. Langsam quälten wir uns aus dem Bett und
versuchten uns tageslichttauglich herzurichten. Nach einem Kaffee und einer Dusche sahen wir ganz passabel aus
und packten noch die letzten Sachen zusammen.
Gegen 8:30 Uhr luden wir die Koffer und meine Mama in unser Auto und brausten los Richtung Frankfurt Airport. Die
Straßen waren so leer, dass wir schon nach 25 Minuten an Köln vorbeischossen. Unglaublich, wo waren nur die
ganzen Autos und LKWs? So frei hatten wir die Strecke noch nie gesehen. Wir kamen sogar 20 Minuten vor der vom
Navi errechneten Zeit am Flughafen an. Schnell fanden wir auch den „Holiday“ Parkplatz etwas außerhalb und
stellten unser Auto dort ab.
Dann geschah das Missgeschick! Beim Hecktür-Zuschlagen haute Tom meiner Mama die Klappe mit voller Wucht auf
den Kopf. Sie war noch dabei ihren Koffer zu richten und mein lieber Gatte hatte sie einfach übersehen. Rumps! Das
hatte gesessen! Zum Glück war nichts weiter passiert, aber meine Mama meinte, dass Tom ihr ruhig hätte sagen
können, wenn sie zu hause bleiben sollte!? *grins* Oh man, Tom tat es furchtbar leid und etwas bedröppelt liefen
wir zum Shuttlebus.

Ich drückte auf einen Knopf zum Herbeirufen des Busses und ein paar Minuten später kam dieser auch schon auf den
Parkplatz gerollt. Nach kurzer Zeit kamen wir am Terminal an und suchten erst mal ein wenig unseren Schalter, an
dem wir unsere Koffer abgeben konnten. Noch zweimal links und ein Stückchen geradeaus und schon waren wir
richtig. Ruckzuck verschwanden unsere Gepäckstücke in den Tiefen des Flughafens und wir begaben uns Richtung
Gate A. Hinter den Sicherheitskontrollen suchten wir uns ein nettes Plätzchen und aßen eine Kleinigkeit.

Um kurz nach 13:00 Uhr konnten wir dann an Bord gehen und überpünktlich um 13:15 Uhr rollten wir schon zur
Startbahn. Der Flieger war bis auf den letzten Platz voll. Mein netter Vordermann haute sofort nach dem Start seine
Rückenlehne nach hinten und mir diese somit fast ins Gesicht. Na super!




Die drei Stunden Flugzeit vertrieben wir uns mit Lesen und zwischendurch nickten wir alle auch kurz mal ein.
Irgendwann kam dann der Versorgungswagen zu unserer Sitzreihe gerollt und ein kleines Tablett mit einem
Minibrötchen, kleingeschnittenem Apfel, Margarine und einer Aluschale, mit einem auf den ersten Blick
undefinierbaren Inhalt, landete auf meinem Tischchen.



Das Zeug in der Schale entpuppte sich als Kartoffelbrei mit einem Stückchen Hühnerschenkel mit Knochen. Mmh, mit
dem ollen Plastikbesteck war das ganz schön blöde zu essen. Warum um Himmels Willen serviert man das nicht
OHNE Knochen?? Geschmacklich war es zumindest ok und viel Hunger hatten wir eh nicht.

Draußen hatten sich in der Zwischenzeit immer mehr Wolken gebildet. Das hatte der Wetterbericht für Lissabon
leider auch so voraus gesagt. Schade…
Beim Landeanflug glitten wir dann durch eine dicke Wolkenschicht, die wie ein Deckel auf einem Kochtopf über der
Landschaft lag. Darunter gab es noch vereinzelt ein paar Wölkchen zu sehen. Na, die hätten mir eigentlich gereicht.



Sanft setzten wir auf portugiesischem Boden auf. Ein paar Minuten mussten wir dann aber noch warten bis die Türen
aufgingen und wir an die frische Luft kamen. Ca. 15°C warme Luft erwartete uns. Mit dem Bus fuhren wir zum
Terminal und mussten dort erst mal ein Stück zu den Gepäckbändern laufen. Nach kurzer Zeit hatten wir unsere
Koffer und gingen zur Metro Station runter.

An einem Automaten kauften wir drei „7 Colinas Cards“. Das sind wiederaufladbare scheckkartenähnliche Karten, die
uns je 50 Cent kosteten. Diese luden wir gleich mit einem Tagesticket für je 6 Euro auf. Im Internet hatte ich
gelesen, dass diese dünnen Karten wohl sehr schnell kaputt gehen würden und deshalb bewahrten wir die Quittung
vom Aufladen auf und stecken sie zur Karte ins Portemonnaie.




Nach einer halben Stunde Fahrt durch Lissabons Untergrund stiegen wir am Marquês de Pombal aus. Unser Hotel lag
praktischerweise direkt an diesem Platz. Nach dem Einchecken begutachteten wir unser Zimmer. Das gefiel uns sehr
gut, geräumig und sauber. Was will man mehr! Nach der kurzen Inspektion duschten wir und chillten dann eine Weile
auf dem Bett rum. Das tat gut.

Erst gegen 19:30 Uhr trafen wir uns wieder mit Mama an der Rezeption. Zusammen fuhren wir mit der Metro in die
Stadt. An der Haltestelle „Baixa-Chiado“ stiegen wir aus und spazierten die vom Regen nassen Treppenstufen nach
oben. Da standen wir also im schachbrettartig angelegten Stadtviertel Baixa. Rechts und links der schnurgeraden
Straßen stehen hohe gleichförmige Häuserblocks, in denen sich unten Geschäfte und Restaurants und oben
Wohnungen befinden. Eine wunderschöne Weihnachtsbeleuchtung tauchte alles in ein traumhaftes Licht und der Duft
frisch gerösteter Maronen lag in der Luft.




Vor den kleinen gemütlichen Restaurants standen draußen Tische und Stühle und viele Plätze waren belegt. Auch wir
suchten uns ein schnuckeliges Lokal aus und fanden noch einen Tisch in der hintersten Ecke. Es war voll und wuselig,
was dem Ganzen aber eine besondere Atmosphäre gab. Uns gefiel es und das Essen war super. Nach köstlichen
Vorspeisen (Tintenfisch und Croquetes) gab es oberleckeren Degenfisch und Zackenbarsch für Tom und mich. Das
alles spülten wir mit zwei Litern Sangria runter. Prost! Mama hingegen hatte Fleisch bestellt und war leider nicht ganz
so zufrieden wie wir.




Nach zwei Stunden verließen wir das Restaurant und spazierten langsam zum Praça do Comércio runter. Die Straßen
waren mittlerweile richtig voll geworden. Wie am letzten Samstagmittag vor Weihnachten. Uns störte es aber nicht,
die Stimmung war überall super. An jeder Ecke machten andere Leute Live-Musik, kaum war ein Rhythmus aus den
Ohren verschwunden, hatte man schon den nächsten Ohrwurm im Kopf. Die Leute tanzten dazu und die ersten
Sektkorken knallten. Toll!

Gegen 22:40 Uhr kamen wir auf dem großen Platz am Tejoufer an. Der war zwar auch schon gut gefüllt, aber es
war kein Problem noch ein schönes Plätzchen zu finden. Auf einer Bühne spielte eine Band portugiesische Lieder und
englische Evergreens. Um uns herum wurde gelacht, getanzt und gefeiert. Tom rauchte währenddessen seine
obligatorische Silvester-Zigarre. Es herrschte einfach eine super Stimmung, muss man mal erlebt haben. Die Zeit bis
0:00 Uhr verging wie im Flug!



Cinco, quatro, três, dois, un  – Frohes Neues Jahr 2014!!! Mit Prosecco / Hugo in Dosen stießen wir auf ein
hoffentlich besseres Jahr an. Von der Gruppe rechts von uns bekam ich noch eine Sektdusche gratis ins Gesicht,
bringt bestimmt Glück!
Zeitgleich wurde das Feuerwerk gezündet. Wow, das war der Hammer. Erst wurde nur der Himmel über dem Tejo
bunt erleuchtet, dann schossen auch aus den Dächern der umliegenden Häuser die Raketen. Wahnsinn, wir wussten
gar nicht, wo wir zuerst hingucken sollten.






Der Platz hüllte sich langsam so in die Rauchschwaden ein, dass wir die Bauten um uns herum nicht mehr sehen
konnten. Egal, wichtig war uns in diesem Moment eh nur das Spektakel am Himmel!



Nach ca. 10 Minuten ging das Feuerwerk mit ein paar letzten lauten Knallern zu Ende. In Ruhe tranken wir noch
unsere Dosen aus und gingen dann langsam mit dem Strom durch die Straßen zurück zur Metro. Boah, jetzt war es
dort aber mal so richtig voll. Kurzfristig ging in dem Gewirr gar nichts mehr und ein paar Sekunden lang dachte ich
an eine Massenpanik. Dann löste sich der Knoten aber zum Glück auf und wir wurden durch den prächtigen
Triumphbogen Richtung Rua Augusta geschoben.

In der Metro-Station sah es natürlich nicht anders aus. Der Bahnsteig war hoffnungslos überfüllt. Toms empfindliche
Laune wurde auf eine harte Probe gestellt und meine Mama lachte sich nur kaputt, das lag aber eher am Sekt und
an der Sangria. Mir war nur warm!



Erst in der zweiten Bahn, gute 20 Minuten später, fanden auch wir einen Platz. Zwar einen sehr sehr engen, aber
immerhin waren wir drin. Bei gefühlten 35 °C und den unterschiedlichsten Gerüchen, die ich hier echt nicht näher
beschreiben möchte, harrten wir die drei Stationen bis zum Hotel aus.

Dort angekommen fielen wir sofort hundemüde ins Bett, mittlerweile war es schon 2:30 Uhr und wir waren seit fast
20 Stunden auf den Beinen. Gute Nacht!!

01.01.

Nach nur fünf Stunden Schlaf bimmelte schon das Handy. Was waren wir noch müde… Aber nix da, schlafen können
wir auch daheim. Duschen und ab zum Frühstück runter. Vorher setzte ich noch einen kurzen „Frohes-neues-Jahr
Gruß“ bei Facebook rein.

Der Frühstücksraum war nicht besonders groß, aber da es erst 9:00 Uhr war, hatten wir noch eine fast freie
Tischwahl. Die Auswahl an Essbarem war echt gut und es schmeckte uns auch alles. Nur der Orangensaft war viel
zu süß, aber damit konnten wir leben. Tom konnte allerdings nicht mit seinem verpfefferten Toast leben…
Der Klassiker!



Nach einer guten Stunde hatte sich mittlerweile eine kleine Gästeschlange vor dem Eingang gebildet. Alle Tische
waren belegt. Satt räumten wir das Feld und gingen noch mal kurz aufs Zimmer. Um 10:15 Uhr trafen wir uns dann
an der Rezeption und schlenderten zur Metro runter.




Nach einem Umsteigemanöver stiegen wir am „Martim Moniz“ aus. Hier befindet sich die Anfangshaltestelle der
nostalgischen Straßenbahnlinie 28. Sie durchfährt die Altstadt und führt dann raus bis zum Cemitério dos Prazeres.

Die Fahrt mit der Bahn ist leider schon lange kein Geheimtipp mehr. In jedem Reiseführer wird dieser Trip erwähnt.
Nun ja, wir gesellten uns zu den bereits wartenden Leuten und waren über den plötzlich einsetzenden Regen nicht
sonderlich erfreut. Und wir warteten weiter und weiter und weiter. Unter dem Dach der kleinen Haltestelle wurde es
immer voller, aber eine Bahn war nicht in Sicht. Ein Blick auf den Fahrplan machte uns auch nicht viel schlauer. Mit
unseren begrenzten Portugiesisch-Kenntnissen waren wir uns sicher, dass um 11:27 Uhr eine Bahn kommen
müsste. Aber nix da, die Zeit verstrich und nix passierte. Die Gruppen um uns herum wurden schon langsam
unruhig, bis eine einheimische Spaziergängerin uns zu verstehen gab, dass die Bahn heute nicht fahren würde…
Na super, was tun?

Da wir uns den Friedhof Cemitério dos Prazeres für heute als Besichtigungspunkt rausgesucht hatten und dahin leider
keine Metro fuhr, schwangen wir uns in ein uraltes Taxi. Das Ding hatte 300.000 km auf der Uhr. Nix funktionierte,
weder Licht, noch Lüftung, noch der erste Gang. Dennoch kamen wir heile für 6,- Euro am Friedhof an.


Cemitério dos Prazeres


Dort empfing uns eine sehr nette Dame vom Securityservice. Sie hatte 15 Jahre in Deutschland gelebt und freute
sich sehr, mit uns deutsch reden zu können. Uns freute es natürlich auch. Sie gab uns einen Plan, auf dem einige
„wichtige“ Gräber eingezeichnet sind. Dann marschierten wir drei los. Der Friedhof ist mal so ganz anders, als alle
die wir schon gesehen hatten. Zwischen meterhohen Zypressen bilden kleine weiße Grabhäuschen eine Miniaturstadt.
In viele Häuschen konnten wir hineinschauen und sahen die unterschiedlichsten Särge dort liegen. Manchmal bis zu
sechs Stück ordentlich übereinander gestapelt. Es standen Bilder der Toten und Blumen in Vasen in den
Totenhäuschen.


Friedhof Lissabon





Friedhof Lissabon


Einige hingegen sahen sehr vernachlässigt aus. Särge waren von oben heruntergefallen oder schon so sehr verrottet,
dass man rein schauen konnte. Da war bestimmt schon viele Jahre niemand mehr gucken gewesen.





Es war richtig interessant sich dort umzuschauen, aber auch ein wenig gruselig. Vom hinteren Teil des Friedhofs
hatten wir trotz Nieselregen einen netten Blick auf den Tejo, den Cristo-Rei und die schöne rote Brücke des 25. April.
Da noch ein bisschen Sonne und … na ja, lassen wir das!


Brücke des 25. April


Am Ausgang plauderten wir noch eine Weile mit der netten Securitylady und spazierten dann bergab durch die
Straßen Lissabons zur Basilica da Estrela.








Wir betraten die Kirche durch das große Eingangstor und setzten uns eine Weile auf eine der Holzbänke. Nachdem
jeder von uns noch eine Kerze angezündet hatte, wurden wir vom Oberpriester sanft, aber bestimmt aus der Kirche
bugsiert. Mit einem großen messingfarbenen Schlüssel schloss er hinter uns das Eingangstor zu. Rums! Kirche
geschlossen!




Eigentlich wollten wir nun mit der Linie 28 wieder ein Stück weiterfahren, aber da diese ja nun mal streikten... Ach
ja, das erzählte uns übrigens die nette Securitydame vom Friedhof.
So hielten wir noch mal ein Taxi an und ließen uns zum Elevador da Bica von 1892 fahren. Da es in Lissabon ständig
bergauf und bergab geht und niemand große Lust hat, die Hänge ständig rauf und wieder runter zu laufen,
erklimmen alte Standseilbahnen die steilsten Gassen der Stadt. So auch im Stadtviertel Bica. Mit unserer „7 Colinas
Card“ war die Fahrt sogar umsonst. Super, dann mal alle einsteigen! Rumpel rumpel ging es abwärts.









Unten angekommen liefen wir zum Tejoufer. Ein kräftiger Wind pfiff uns um die Ohren und auch unser Kumpel, der
Regen, schaute kurz vorbei. Ich mag ihn nicht!!






Tejo


Mit der Metro fuhren wir zum „Baixa-Chiado“. Von dort aus spazierten wir, am leider geschlossen Café a Brasileira
vorbei, die Rua Garrett runter.


Café a Brasileira




Dann hielten wir uns links und standen plötzlich vorm Elevador Santa Justa. Der Aufzug verbindet die Rua de Santa
Justa mit dem 45 Meter höher gelegenem Stadtteil Chiado. Noch so eine bequeme und praktische Art, in der Stadt
von A nach B zu gelangen.



Bevor wir uns in die Höhe begaben wollten wir aber erst mal etwas essen. Die Wahl fiel auf das „Concha D`Ouro“
und es war eine schlechte Wahl. Vom Kellner bekamen wir ungefragt Schinken, Käse, Oliven, Brötchen und Butter als
Vorspeisen serviert (ist wohl in Portugal nicht unüblich). Unser Fehler, wir hätten sie sofort zurück gehen lassen
sollen. Stattdessen dachten wir noch, der Schinken wird ja wohl keine 13,- Euro kosten. Mmmh, kostete er aber
doch und auch jedes kleine Pöttchen Butter mussten wir mit 2,- Euro bezahlen. So waren wir am Ende zu dritt mit
je einem Getränk 97,- Euro los!!! Das Schlimmste war, dass der Wildschweinspieß für 2 Personen viel zu trocken
war und sehr viele ungenießbare Stücke enthielt. Vielleicht hätten wir statt Wildschwein lieber Fisch (wie Mama, der
schmeckte es) nehmen sollen, aber für 38,- Euro sollte das Fleisch schon eine gewisse Qualität haben. Oder nicht?!
Etwas missmutig verließen wir die völlig überteuerte Lokalität und wanden uns lieber wieder schönen Dingen zu –
Aufzug fahren!

Es hatte sich mittlerweile eine kleine Schlange vor dem Eingang gebildet und wir reihten uns brav ein. Als wir dann
einsteigen durften, freuten wir uns, dass wir die 5,- Euro für die Hoch- und Runterfahrt nicht zahlen mussten. Auch
diese Fahrt war in unserer „7 Colinas Card“ mit drin. Oben angekommen hatten wir einen herrlichen Ausblick über die
Baixa mit dem Prachtplatz Rossio, den vielen roten Dächern der Unterstadt bis hinüber zum Castelo de São Jorge.







Durch eine kleine Baustelle gelangten wir zum Largo do Carmo. Viel gibt es dort nicht zu sehen. Einen kleinen
Brunnenpavillon und die gotische Kirchenruine des ehemaligen Karmeliterklosters, das war es. Letztere hätten wir
uns allerdings schon gerne angesehen, aber leider war sie geschlossen. So schlenderten wir ein wenig umher, eher
wir uns im „Bella Lisa“, direkt am Elevador Santa Justa, niederließen. Hier bestellten wir drei Ginja (Kirschlikör) und
stießen damit auf meinen Papa an. Er hatte immer davon geschwärmt und hätte jetzt bestimmt gerne einen mit-
getrunken. Er fehlt uns...



Als es langsam dunkel wurde hielt es mich nicht mehr auf dem Stuhl. Ich ging noch mal zur Aussichtsplattform und
machte Bilder vom toll beleuchteten Lissabon.



Lissabon bei Nacht


Rossio





Gemeinsam fuhren wir wieder hinab und gingen zum Rossio rüber. Das schwarz-weiße Wellenmuster auf dem Platz
soll wohl an die Weiten des nahegelegenen Meeres erinnern und den Platz bis ins Unendliche fortsetzen. Uns gefiel
das gut.



Rossio



Rossio


Beim benachbarten MC Donalds holten wir uns noch einen Burger, eher wir den Platz Richtung Bahnhof verließen.
Schnell waren wir allerdings nicht, ständig mussten wir stehen bleiben, weil ich Fotos machen wollte. Eine nächtlich
beleuchtete Stadt hat aber auch ihren ganz besonderen Reiz.


Rossio Bahnhof






Irgendwann schafften wir es dann doch in die Metro und fuhren zum Hotel. Nach einem kurzen Absacker
verschwanden wir auf unsere Zimmer. Wir waren alle hundemüde und Mama konnte kaum noch laufen. Es war
zwar erst 21:00 Uhr, aber das war uns egal. Tom duschte und schaute noch eine Weile Fernsehen, während ich den
Reisebericht schrieb. Gegen 23:00 Uhr schliefen wir beide dann tief und fest. Mama bestimmt auch!?
 

 

 

 

 

 

 

 

 

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