23.06.

Um 4:00 Uhr wurden wir beide gleichzeitig durch meinen Husten wach. So´n Schietkram! Und dann musste ich auch noch zur Toilette und konnte über den halben Campingplatz stapfen. Die Sonne schien schon oder besser gesagt immer noch und 10 Minuten später krabbelte ich wieder ins Bett.

Als der Wecker um 7:00 Uhr schellte, wollten wir gar nicht aufstehen. Aber heute war wieder Fahrtag, also los! Im Duschraum kam ich mit einer netten Dame ins Gespräch, wir klönten eine ganze Weile rum. „Vielleicht sieht man sich ja auf den Lofoten wieder?“ sagte sie. „Bestimmt!“ war meine Antwort, beim Gedanken an die vielen Leute, die wir schon mehrmals getroffen hatten.
Um 8:50 Uhr verließen wir den Platz und fuhren zurück nach Tromsø. An einem Supermarkt holten wir mal wieder ausgegangene Lebensmittel und Tom kaufte auch noch drei Dosen norwegisches Bier für zuhause.

Jetzt mussten wir nur noch die Talstation von der Gondel finden. Wir hatten gestern irgendwo ein Schild gesehen, nur wo?? Suchend irrten wir durch ein Wohngebiet, kamen aber nicht weiter. Also zurück. Vielleicht mal Richtung Eismeerkathedrale? Aaah, da war das Schild dann auch.

An der Station angekommen, waren wir natürlich nicht die Ersten. Der Inhalt zweier Reisebusse stand brav aufgereiht vorm Kassenhäuschen. Na super! Hätten wir nicht so blöd rumsuchen müssen, wären wir vor denen gewesen. Es half nix… wir mussten warten!

In die vierte Gondel durften wir dann auch endlich einsteigen. Tom war sichtlich begeistert, er hasst Gondelfahren. Aber die Alternative, den Berg hoch zu laufen, wollte er dann auch nicht. Versteh ich nicht. ;-)

Also standen wir wie in einer Sardinenbüchse eng aneinander gekuschelt mitten in der Gondel und sahen von der Aussicht nix. Nach wenigen Minuten kamen wir oben an und gingen zur Aussichtspunktkante. Wow!!! Was für ein Ausblick, die Fahrt hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Oder??

 

 


Tromsø vom Storsteinen


Eismeerkathedrale von oben


Polaria von oben




Blick auf Tromsø




Runter hatten wir dann die Gondel fast für uns alleine. Was Tom aber auch nicht viel besser fand. Hauptsache er kam dort wieder raus!
Bei 16°C fuhren wir dann weiter über die E8 südwärts und konnten uns an den schönen Ausblicken gar nicht satt sehen. Was für eine traumhafte Landschaft! Die Sonne wärmte durch die Seitenscheibe meine rechte Gesichtshälfte und das tat richtig gut.




Lawinen



Wunderschöne Landschaft


Bei Nordkjosbotn bogen wir rechts auf die E6 ab und erblickten immer mehr Menschen in T-Shirts und kurzen Hosen. Bei mittlerweile 18°C war dort oben für alle der Hochsommer angekommen.




Am Fluss „Salangselva“ hielten wir auf einem Parkplatz und legten eine kurze Pause ein.




Über ein Hochplateau, auf dem teilweise die Seen noch gefroren waren, fuhren wir ins nächste Tal hinein. Dort bogen wir auf die 825 ab und fuhren immer weiter Richtung Stave. Das war unser Ziel!


Eis auf dem See









Ganz schön steil die Brücke


Wir tuckerten über die 82 und bogen bei Myre links ab Richtung Skogvoll. Das erste Stück der Strecke ging ja noch, aber dann kamen riesige Schlaglöcher. Wir überlegten kurz, ob wir nicht mit Vollgas drüber brettern sollten, quasi über die Löcher fliegen, verwarfen die Idee beim Gedanken an unsere Stoßdämpfer aber schnell wieder.



Das letzte Stück Straße war dann wieder asphaltiert und nur Minuten später sahen wir schon den Campingplatz.
Endlich dort angekommen, bezogen wir die letzte freie Beach Cabin. Man kann ja auch mal Glück haben. So wie im Internet beschrieben, liegen die aber gar nicht. Es ist schön, keine Frage, aber die Seite täuscht ein bisschen. Hier die Hütte und der Blick Richtung Meer.




Von innen ok, wie die meisten Anderen auch. Toiletten gab es allerdings nur zwei und Duschen sogar nur eine und dafür musste man auch noch Coins kaufen (20 Kronen; 2,66 €).
Und der Inhaber hatte einen leichten Mülltrennungsspleen. In der Entsorgungsecke standen 7 verschiedene Tonnen. Für Papier, Glas, Dosen aus Norwegen, Dosen aus dem Ausland, Plastik usw. Internet war kostenlos, aber für warmes Wasser beim Spülen mussten wir 1,33 € in einen Automaten werfen.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, gab es Erbsensuppe aus der Dose und Tom machte mir eine heiße Zitrone.
Während mein Mann draußen die Sonne genoss, schaute ich noch kurz ins Internet und legte mich schon um 20:30 Uhr aufs Ohr. Ich bekam Fieber und fror wie ein Schneider… Scheiß Erkältung!!!
Tom konnte nicht schlafen, fotografierte die Mitternachtssonne und zwang sich schließlich gegen 2:00 Uhr sein Buch an die Seite zu legen und die Augen zu schließen.


Mitternachtssonne

 

 

 

 

 

 

 

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