14.05.

Das Frühstück musste an diesem Morgen warten. Der Kühlschrank hatte über Nacht ganze Arbeit geleistet und
den gesamten Inhalt in Eisklumpen verwandelt. So packten wir also erst das Auto, während die Lebensmittel im
Backofen langsam auftauten.

Kurz vor 10:00 Uhr waren wir dann mit allem durch, verabschiedeten uns und machten uns auf den Weg nach
Caerphilly. Wie vorhergesagt regnete es mal wieder in Strömen…
Die Tropfen prasselten so laut auf die Windschutzscheibe, dass wir unser Navi nicht verstanden und einmal falsch
abbogen.

Endlich am Caerphilly Castle angekommen, kamen sintflutartige Wassermassen vom Himmel und wir überlegten
kurz, ob wir nicht weiterfahren sollten. Aber das Castle machte schon von außen einen beeindruckenden und
sehenswerten Eindruck und so zogen wir uns so gut es ging wasserfest an, kauften im Laden um die Ecke zwei
Regenschirme und stapften los.

Das Castle wurde zwischen 1268 und 1271 als erste Burg in Großbritannien, als vollkonzentrische Burg mit zwei
Ringmauern gebaut. Es ist nach Windsor Castle die zweitgrößte Burg des Landes und hat mit den umgebenden,
künstlich angelegten Wasserflächen eine Größe von über 12ha.

Vom 14. bis ins 18. Jahrhundert stand die Burg leer, verfiel und wurde zeitweise als Steinbruch für umliegende
Häuser benutzt. Ab 1870 begann der 3. Marquess of Bute damit, die Burganlage zu restaurieren. Auch sein Sohn
setzte die sorgfältige Rekonstruktion fort, bis die Burg schließlich 1950 vom 5. Marquess of Bute an den Staat
übergeben wurde.
Zum Glück gab es dort viele überdachte Bereiche und so konnten wir relativ trocken unseren Rundweg gehen.

Gegen Mittag verabschiedeten wir uns dann von Wales und traten die Fahrt nach Canterbury an. Knappe drei
Stunden fuhren wir durch den Regen, der einfach nicht aufhören wollte. Was für eine nervige Fahrt.

Im Nieselregen liefen wir dann auch zur Canterbury Cathedral. Von außen hatten wir sie ja 2013 schon besichtigt.
Damals war sie nur schon geschlossen gewesen. Nun holten wir die halbe Innenbesichtigung nach. Eine komplette
Begehung war aufgrund eines Gottesdienstes leider nicht möglich.

Bis zu unserem B&B für die letzte Nacht war es zum Glück nun nicht mehr weit. Zum Abendessen spazierten wir
die Straße runter zum „The Anchor Inn“, wo wir hervorragend aßen. Den ganzen Tag über hatte ich sehr wenig
getrunken und gegessen und so stiegen mir der Wein und das Cider ziemlich schnell in den Kopf.

Etwas strunkelig ging es zurück zum Zimmer, wo wir auch recht bald einschliefen.

Kilometer: 408
Wetter: 8 °C – 10°C, Regen
Unterkunft: The Pilgrims Rest (70 Pfund, 97 €)
 

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