17.09.

Der Regen tröpfelte aufs Dach und wir waren an diesem Morgen höchst unmotiviert aufzustehen. So kamen wir
erst um kurz vor 11:00 Uhr los. In Roseburg kauften wir im Safeway an der Sandwichtheke unser Frühstück.

Neben uns auf dem Parkplatz stand ein Van mit offenem Kofferraum. Darin saß ein kleiner blonder 3-jähriger auf
seinem Töpfchen und guckt zufrieden in die Welt hinaus. Das sah so süß aus!

Kaum waren wir dann unterwegs, sah ich aus den Augenwinkeln etwas, was da nicht hingehörte. Nach dem Essen
hatten wir vergessen die Küchenrolle wegzuräumen und die hatte sich jetzt fröhlich durchs gesamte Wohnmobil
abgerollt.

Als Tom dann kurze Zeit später in seinen bei Safeway gekauften Cheesecake beißen wollte, verzog er das Gesicht.
Der kleine Kuchen war komplett gefroren! Ich fand das natürlich zum Totlachen und brach in schallendes Gelächter
aus.

Die Fahrt Richtung Küste zog sich... Zudem regnete es die ganze Zeit und die Wolken hingen in den Bergen. Aber
irgendwie war es trotzdem schön!

In Reedsport angekommen hörte es endlich auf zu regnen. Dafür wehte ein kräftiger Wind. Na, sollte er mal alle
dunklen Wolken wegpusten!!

Wir fuhren bereits über 40 Kilometer auf dem Highway 101 ohne das Meer gesehen zu haben. Dabei lag es direkt
neben uns. Motelschilder mit der Aufschrift „Ocean Breeze" standen am Straßenrand, es wurden Pferdeausritte zu
den Dünen und Sandsurfen angeboten. Doch wir sahen nichts!

 

 


 


Aber dann, als der Regen wieder einsetzte, erblickten wir den Pazifik! Es war so schön, endlich wieder das Meer zu
sehen.


 


Ein kleines Stückchen weiter hielten wir am Aussichtspunkt auf das Heceta Head Light.


 


Als wir dann den Parkplatz ansteuerten, um zum Leuchtturm zu laufen, fing es heftig an zu regnen! Ruckzuck waren
wir wieder im Womo verschwunden und schauten dem peitschenden Regen lieber von drinnen zu. Die arme nasse
Möwe draußen auf der Straße tat mir ja schon etwas Leid…


 


 


Am Cape Perpetua war von dem miesen Wetter nicht mehr viel zu sehen. Wir bestaunten das Spouting Horn, ein
Loch im Felsen, wo die Wellen mit Kraft das Wasser durchdrücken und es als Fontäne oben wieder rauskommt. Wie
ein kleiner Geysir. So etwas sahen wir bereits auf Hawaii, es ist aber immer wieder spektakulär.


 


 


Vorsichtig balancierten wir über die rutschigen, weil nassen Felsen. Mit unentwegter und unglaublicher Gewalt
drückte das Meer die Wellen in einen Felsenkanal und diese zerschellten dann mit großem Getöse am Ende. Was für
ein Schauspiel!


 


 


 


 


Nach 1,5 Stunden, über 250 neuen Bildern, gut durchgeweht und mit Tausenden von Salzwasserspritzern auf der
Kleidung gingen wir zurück zum Womo.

In der schmalen Bucht „Devils Churn“, nur einen knappen Kilometer weiter, war es hingegen total ruhig. Ich denke
mal, dass die Ebbe kam und das Meer deshalb nicht mehr so kräftige Wellen anspülte.

Trotzdem liefen wir den kleinen Rundweg entlang und freuten uns über null andere Besucher. Über viele tausend
Jahre hatte das Meer dort eine Höhle aus dem Basaltstein gewaschen. Irgendwann stürzte das Dach ein und nun
drückt die Flut die Wellen so stark in die kleine Bucht, das mehrere hundert Fuß hoher Sprühnebel in die Luft
geworfen wird. Nur jetzt gerade leider nicht…


 


 


 


Um kurz nach 18:00 Uhr fuhren wir dann auf den CP, auf dem ich eine schöne Site direkt am Meer reserviert hatte.


 


 


Den Strand so direkt vor der „Haustür“, das mussten wir uns natürlich erst einmal anschauen. Mutterseelenalleine
spazierten wir über den breiten Strand und ließen uns vom Wind durchwehen.


 


 


 


Als eine erneute Regenfront aufzog eilten wir schnell zurück zum Womo. Zwei Minuten früher und wir wären noch
trocken dort angekommen… Schnell zogen wir die nassen Sachen aus und ich kochte eine heiße Suppe. Die tat
richtig gut!

Den Abend verbrachten wir gemütlich im Womo, während draußen immer mal wieder ein Regenschauer vorbeizog.
Mit Meeresrauschen im Ohr schliefen wir schließlich ein.

Kilometer: 212
Wetter: 12°C – 19°C, bedeckt mit einzelnen Regenschauern
Übernachtungsplatz: Tillicum Beach Campground (34,01 $, 30,55 €)
Kein Strom, kein dumpen, aber Wasser
 

 

 

 

 

 

 

 

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