06.07.

Als um 6:30 Uhr der Wecker schellte, war ich völlig gerädert. Die Nacht war nicht so besonders gut gewesen. Ständig wurde ich beim Umdrehen wach, da hatte ich die Nacht zuvor auf dem Boden der ollen Hütte besser geschlafen. Tom war auch müde, obwohl er ganz gut geschlummert hatte. Was freuten wir uns auf unser Bett zu Hause.

Die heiße Dusche half nur bedingt, ich war immer noch hundemüde und hätte mich am liebsten sofort wieder ins Bett gelegt. Aber wir wollten zum Frühstücksbuffet im Restaurant auf Deck 6. Schließlich hatten wir noch einige Kronen und die wollten ausgegeben werden.

So fuhren wir runter und suchten uns im Restaurant einen netten Platz. Das Buffet war reichhaltig, es gab eigentlich alles, was man zum Frühstücken braucht. Wir ließen uns Brötchen und Rührei schmecken und hatten viel Spaß beim Beobachten der Leute. Nach einer Stunde gemütlichen Schlemmens gingen wir an Deck.

Draußen regnete es und es war etwas schwül. Nicht schön, am liebsten wären wir gleich wieder mit dem Schiff zurück nach Oslo gefahren.

 

 


Haha...




Wieder in der Kabine packten wir alles zusammen und gingen noch schnell einmal auf die Toilette. Im TV konnten wir sehen, wie das Schiff rückwärts am Kai anlegte. Nur Minuten später ertönte aus den Lautsprechern eine freundliche Stimme, die uns aufforderte zu den Autodecks zu gehen. Wir gehorchten und fuhren mit dem Aufzug, der entsprechend voll war, zum Autodeck 4. Vorsichtig quetschte Tom sich ins Auto, ich wartete lieber, bis er ein Stück vorfahren konnte.

Per SMS teilten wir Gerd in Norwegen mit, dass wir wieder in Deutschland angekommen waren und machten uns dann auf den 460 Kilometer langen Weg nach Hause. Gegen kurz nach 11:00 Uhr passierten wir den Elbtunnel und überlegten, ob wir nicht noch eine Nacht in Hamburg bleiben sollten.

Aber nein, wir wollten jetzt auch heim!! Draußen waren nur 22°C, aber es war voll schwül. Nach einem kurzen Tankstop (1,63 €!!!) schalteten wir die Klimaanlage ein und tuckerten von Baustelle zu Baustelle. Wir hatten das Gefühl, dass sich alle Bauarbeiter Deutschlands auf der A1 versammelt hatten… Aber nicht um zu arbeiten, sie hatten nur Schilder und Pylone aufgestellt und waren dann wieder verschwunden! Kilometerlang fuhren wir an „leeren“ Baustellen vorbei.

Als wir Bremen passierten, riss die Wolkendecke ein bisschen auf und wir legten die letzte der drei Tatort-CDs in den Player ein. Als der Täter überführt worden war, erreichten wir NRW. An der nächsten Tankstelle kauften wir eine Bockwurst, um unseren Hunger zu stillen. Der Rest der Fahrt verlief ereignislos. Immer wieder nickte ich kurz ein…
Um 15:45 Uhr kamen wir endlich zu Hause an, packten die Unmengen an Taschen und Kleinzeug aus. Ein Blick in die Kühlbox zeigte uns, dass die Fiskekaker die Reise zum Glück gut gekühlt überstanden hatten. Zufrieden ließen wir uns auf unserem kuscheligen Sofa nieder!

Später kamen meine Eltern noch hoch und wir warfen den Grill an. Also ich hätte ja auch Rentiergulasch gegessen… Gegen 23:30 Uhr fielen wir ins Bett und schliefen sofort ein!



Was für eine tolle und unvergessliche Reise! Wir haben eine wunderschöne Natur, beeindruckende Landschaften und eine reiche Tierwelt gesehen. Über zwei Wochen lang gab es für uns keine Dunkelheit und viele nette Begegnungen mit Menschen rundeten die traumhaften drei Wochen ab.
Natürlich war es viel Fahrerei, aber anders wäre es in der Zeit nicht zu schaffen gewesen. Die Lofoten werden wir auf jeden Fall noch einmal besuchen, denn da fehlen uns leider zwei Tage. Durch die Krankheit waren wir nicht nur einen Tag komplett außer Gefecht gesetzt, sondern haben auch an den Tagen davor weniger gemacht. Bei einem erneuten Besuch bleibt das Zelt ganz sicher zu Hause und wir werden gleich in Hütten nächtigen. Aber sonst passte alles. Das mitgenommene Essen hat gereicht und die Strecke würden wir wieder genau so fahren.
Zum Glück waren nicht ganz so viele Mücken unterwegs, wie wir befürchtet hatten. Wenn sie anwesend waren, haben sie allerdings auch gnadenlos zugestochen. Unsere „Vorbereitungsmaßnahmen“ brachten also mal gar nix… Aber ein Versuch war es wert.

Unsere zweite Reise ins Land der Mitternachtssonne, Trolle, Elche und Fjorde wird uns immer in Erinnerung bleiben und es wird bestimmt nicht die Letzte gewesen sein.
 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 23

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