23.09.

Nachdem Tom mitten in der Nacht meine Stiche mit dem elektronischen Stichheiler (Hitzeding) und Cortison
versorgt hatte, schliefen wir eigentlich ganz gut.

Um 9:30 Uhr starteten wir zur kleinen Wanderung zu den Sol Duc Falls. Nebel hing in den Baumkronen und es war
feucht und kühl. Überall plätscherte und tröpfelte es. Eichhörnchen schimpften und wachsam hielten wir nach
Bären, Berglöwen und Goats Ausschau. Aber keins der Tiere ließ sich blicken.

 

 


 


 


Zum Glück waren nicht viele Menschen unterwegs und bis auf die Eichhörnchenlaute umgab uns eine wundersame
Stille.

Der Wasserfall, der in eine tiefe Schlucht stürzt ist wirklich schön und der Weg dorthin durch den Regenwald wieder
traumhaft. Tom hatte aufgrund der „Wanderung“ allerdings die Niagarafälle oder etwas Ähnliches erwartet. So ist
er halt, wenn er laufen muss. *grins*


 


Auf dem Rückweg setzte dann leider der angekündigte Regen ein. Laut Wetterbericht war der zwar erst für mittags
angesagt, aber das Wetter hält sich ja selten an die Vorhersage. Sehr zu Toms Freude entschlossen wir uns dazu,
dem mitten im Wald eingebetteten „Sol Duc Hot Springs Resort“ einen Besuch abzustatten.

Der Eintritt betrug 15 $, ein Leihandtuch hätte nochmal 3 $ gekostet.
Gemütlich dümpelten wir in den drei verschiedenen Mineralwasserbecken rum. Die Temperaturen bewegten sich
zwischen 37,7 °C und 42,2 °C. Was war das herrlich!


 


 


Der Süßwasserpool hatte allerdings nur frische 24 °C zu bieten, weshalb ich es dort auch nur für zwei Bahnen
aushielt. Ich bin halt ein Weichei!
Aber im heißen Wasser der kleineren Becken rumzuliegen war schon toll. Da störten uns die paar Regentropfen
von oben gar nicht.

Leider war die ganze Anlage nicht sonderlich gepflegt. Etliche Mosaikfliesen fehlten, der Boden der Becken war
teilweise abgeplatzt, die Hälfte der Duschen war kaputt und zudem sehr dreckig. Überall lagen Haare, Blätter und
einfach Dreck rum. Wirklich schade…

Nach knapp zwei Stunden hatten wir genug vom warmen Wasser und verließen das Bad Richtung Port Angeles.
Neben großem Durst hatten wir nun auch mächtig Hunger! Bereits im Internet hatte ich das Restaurant „Coyote
BBQ Pub“ rausgesucht.
Das war eine sehr gute Wahl! Das Brisket, Pulled Pork und die Rippchen waren butterzart, saftig und richtig köstlich.
Die hausgemachten Saucen schmeckten auch, nur Mac&Cheese konnte nicht überzeugen. Das schmeckte leider
fade.


 


Anschließend wollten wir eigentlich zum Glines Canyon fahren. Leider hatte ich auf meiner Karte aber nicht gesehen,
dass die Straße an zwei Stellen gar nicht mehr existiert. Der Elwha River hatte 2016 und 2017 Stücke der Straße
einfach weggespült.
Der Fluss wurde früher durch zwei Dämme gestaut. Bereits 1992 beschloss man die Renaturierung des Flusses und
2011 wurden die Staudämme abgerissen. Und so hatte der Fluss sich nun seinen eigenen Weg gesucht!


 


 


 


 


Wir liefen zu Fuß bis zur „Abbruchkante". Wahnsinnig spannend war das nicht, dafür aber die laichenden Lachse im
Fluss. Sie profitieren am meisten von der Renaturierung des Flusses. Schon halb tot stritten sie um die besten Plätze.


 


 


 


Bevor es zum Campingplatz ging, schauten wir uns noch den kleinen Madison Wasserfall direkt am Parkplatz an.


 


Als wir am CP ankamen, war es leider schon wieder fast dunkel.
Die reservierte Site 63 liegt wunderschön direkt am Meer und hat einen kleinen „Privatbalkon".
Über ein paar Treppenstufen konnten wir zum Meer runtergehen. Fledermäuse zogen bereits ihre Kreise und im
Dämmerlicht konnten wir zwei Orcas sehen.


 


 


Essen brauchten wir an diesem Abend nichts mehr. Wir waren beide noch pappsatt.
Gegen 22:00 Uhr gingen die Lichter aus. Morgen wollte ICH früh raus.

Kilometer: 120
Wetter: 12°C, Regen
Übernachtungsplatz: Salt Creek Recreation Area, Campground (26 $ + 10 $ Reservierungsgebühr, 32,35 €)
Kein Strom, aber dumpen und Wasser
 

 

 

 

 

 

 

 

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