Fazit

17 Tage in Albanien sind rum und das Land hat uns total fasziniert und begeistert! Es hat uns gepackt und berührt,
mitten im Herz!

In der Zeit dort durften wir unglaubliche Landschaften, wundervolle Orte und liebenswerte Menschen kennenlernen.
Wir fanden
- mittelalterliche, osmanische Dörfer und moderne Gebäude in Tirana,
- Sandstrände wie in der Karibik und eine gigantische Bergwelt im Norden,
- türkisfarbene Seen und graue kommunistische Bauten,
- unberührte Gegenden und leider auch illegale Müllhalden,
- Pferdekutschen neben den neusten Mercedes-Modellen.
Orte voller Kontraste.

Die Natur zeigte sich so oft von ihrer schönsten Seite. Nie hätten wir solch eine traumhafte abwechslungsreiche
Landschaft dort vermutet.


Autofahren in Albanien ist sportlich, zumindest in den Städten. Jeder fährt und läuft einfach drauflos.
Verkehrsregeln? Das sind eher grobe Richtlinien…

Aber auch auf dem Land sollte man vorsichtig sein. Hinter jeder Kurve kann plötzlich eine Kuh mitten auf der
Fahrbahn stehen oder ein Ziegenhirte samt Herde überquert gerade die Straße.
Und das Hupen gehört zum guten Ton. Dabei muss es nicht immer das aus Deutschland bekannte Ich-bin-von-dir-
genervt-fahr-endlich-Hupen sein. Nein, gehupt wird als Gruß, zum Warnen, als Achtung-ich-überhole-jetzt-Zeichen,
zum „Danke“ sagen oder einfach nur so. Ich persönlich habe nach ein paar Tagen auf kein Hupen mehr reagiert.
Geparkt wird übrigens dort, wo gerade Platz ist. Auch wenn es auf einer vierspurigen Schnellstraße in zweiter Reihe
ist.

Polizeikontrollen sahen wir unfassbar viele. Ich glaube, es verging nicht ein Tag, an dem wir nicht mindestens zwei
gesehen haben. Angehalten wurden wir aber nie, wir sehen ja auch total vertrauenswürdig aus! *kicher*
Allerdings mussten wir einmal aufgrund des Gegenverkehrs direkt neben einer Gruppe Polizisten anhalten. „Ah,
Germany!“ begrüßte uns der junge Polizist mit einer Ghettofaust. „I like Germany!“

Tankstellen gibt es überall. Zwar konnten wir nicht an jeder Dorftankstelle mit Kreditkarte bezahlen, aber die haben
wir in Albanien sowieso so gut wie nie benutzt.

Die Straßen sind sehr unterschiedlich, vom neugeteerten Flüsterasphalt bis hin zu katastrophalen Alptraumpisten
war alles dabei. Der Großteil ist allerdings wirklich gut mit einem normalen Pkw befahrbar.

Aus Deutschland hatten wir genug Bargeld mitgenommen und vor Ort in den Wechselstuben Euros gegen
albanische Lek getauscht.
Einmal haben wir auch mit der Kreditkarte Geld am Automaten geholt (Gebühr 3 €). Ansonsten konnten wir die
Kreditkarte nur in den großen Hotels und an großen Tankstellen nutzen. Man sollte also immer genug Bargeld
dabeihaben.
Der Euro ist mittlerweile übrigens ein sehr gern gesehenes Zahlungsmittel. Wir hätten fast überall auch damit
bezahlen können.

So gut wie alle Albaner sind sehr bemüht um die Touristen. Da wurde der Tisch im Café von herabgefallen Blüten
befreit, bevor wir uns setzten oder gleich eine Tischdecke aufgelegt. Mit Herzblut wurden wir bewirtet, denn
Gastfreundschaft wird wirklich großgeschrieben. Mehr als einmal wurden wir von Wildfremden auf einen Raki
eingeladen und stolz die paar Brocken Deutsch präsentiert, die sie sprechen konnten.

Es gab aber leider auch Kellner, die kein Wort sprachen und äußerst unmotiviert waren. Schade! Aber die gibt es ja
überall auf der Welt.

Als grundsätzlich dreckig haben wir das Land nicht empfunden. Ja, es gibt illegale Müllhalden und so mancher Strand
bräuchte eine „Grundreinigung“. Allerdings hatten wir es uns viel schlimmer vorgestellt. 

Ein Land lernt man unserer Meinung nach am besten über seine Küche kennen und Albaniens Küche hat uns wirklich
begeistert. Gerade am Anfang wussten wir manchmal nicht, was wir da bestellt hatten. Aber es hat sich immer
gelohnt. Auch wenn mal etwas nicht so gut schmeckt, immer alles probieren! Bleibt neugierig!

Und ja, Albanien ist ein armes Land! Aber so unfassbar reich an grenzenloser Gastfreundschaft und an tollen
Menschen, die uns mit offenen Armen empfingen, uns bewirteten und grüßten wie alte Freunde.

Und ja, Albanien ist gefährlich, man muss auf seine Sachen aufpassen! Besonders auf sein Herz. Denn ein kleines
Stück davon ist uns gestohlen worden.

Danke, für all die wundervollen Erfahrungen, die wir in dieser Zeit mitnehmen durften.
Danke, Albanien!


Was uns von Albanien im Kopf bleibt:
Supernette Menschen
Günstiges und gutes Essen
Teilweise richtig schlechte Straßen
Hupen
Rotwein und Raki
Unzählige Schwalben
Abwechslungsreiche Landschaften
Chaotischer Straßenverkehr in den Großstädten
Große brummende fliegende Insekten (wir wissen bis heute nicht, was das für Tierchen waren??)
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 17

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