„Was? Wo wollt ihr hin?“, „Da würde ich niemals hinfahren! Ich habe schließlich zwei kleine Kinder!“, „Warum denn
dahin? Nicht euer Ernst!“, „Da fährt man doch nicht hin!! Da wird euch doch alles geklaut!“.

Das waren zum größten Teil die Reaktionen, als wir von unseren Reiseplänen für 2022 erzählten – Albanien!
Und genau das war auch der Grund, warum wir unbedingt in dieses „schlimme“ Land wollten. Es fuhr kaum jemand
hin, es war touristisch einfach noch nicht so überlaufen wie manch andere Balkanstaaten. Wir hatten richtig Bock,
den kleinen, weißen Fleck auf der Touri-Europakarte zu entdecken.
 
Doch wie kamen wir überhaupt auf dieses Ziel? Durch Zufall hatte ich ein Jahr vorher traumhafte Bilder von Albanien
m Internet gesehen. Sofort beschäftigte ich mich mit diesem Land und musste ehrlich gesagt erst mal
nachschauen, wo es genau liegt.
Als ich es direkt über Griechenland fand und einige Berichte im Internet gelesen hatte, war ich sofort begeistert.
Im Süden die traumschönen Strände, im Norden die schroffen Gipfel der albanischen Alpen mit zahlreichen
Wandermöglichkeiten und dazwischen ganz viel Geschichte, türkisfarbene Seen und nette Örtchen.

Viele Menschen denken bei Albanien an Armut, Müllhalden, kaputte Straßen, Kriminalität und Abschottung. Auch das
Wort „Krieg“ schwirrt einigen im Kopf herum! Sie haben ein rückständiges, armes und gefährliches Land vor Augen,
in das man auf keinen Fall reisen sollte.
Auch wenn unser Entschluss, diese Reise zu machen feststand, hatte ich ein leichtes Magengrummeln. Die kleine
Zweiflerin in mir fragte sich, ob die Vorurteile wohl stimmen würden? Ob die Leute wohl Recht hatten?

Kommt, wir erzählen und zeigen es euch!


Als ich das erste Mal nach Flügen schaute, fand ich mit Wizz Air den billigsten Anbieter. Von Dortmund nach Tirana
und das Ganze auch wieder zurück für insgesamt 560 € (mit Gepäck, Sitzplatz und Priority). Naja, ein Schnäppchen
war das nicht, aber wir wollten mit dem Buchen ja eh noch etwas warten. Corona und so…

Knapp vier Wochen später warf ich einen erneuten Blick auf die Buchungsseite und die Flüge kosteten „nur“ noch
480 €. Ui, sollten wir jetzt buchen oder noch warten?! Ich entschied mich für Letzteres und lag damit genau richtig.
Denn nur eine Woche später gab es eine Sonder-Osteraktion mit 20 % Rabatt auf alle Flüge bis 31. Mai. So sparten
wir noch mal 100 €.

Als ich dann unsere persönlichen Daten eingeben wollte, traf mich fast der Schlag. Unsere Personalausweise liefen
beide im Juni ab! Das hatte ich völlig übersehen. So ließen wir am darauffolgenden Tag direkt Bilder machen und
beantragten neue Personalausweise. Zum Glück kamen die auch noch rechtzeitig an.

Zur Reisevorbereitung hatte ich mir den Reiseführer vom Michael Müller Verlag besorgt. Mit einigen Infos aus dem
Internet kam ich eigentlich ganz gut voran. Lediglich Google Street View ließ mich etwas im Stich. Es gab so gut
wie keine gefahrenen Strecken nach 2016.
Ebenfalls war es manchmal etwas schwierig, die genauen Orte von einigen Sehenswürdigkeiten zu finden. Ganz oft
dachte ich an unsere Reisevorbereitungen nach Kuba…

Nach einer Menge Recherche hatte ich dann aber endlich ganz viele rote Punkte auf meiner maps.me Albanien
Karte. Als Mietwagen hatte ich ein Allrad-Fahrzeug über Check24.de reserviert und über Booking.com sämtliche
Unterkünfte gebucht.

Erfreulicherweise wurden dann zum 01.05. sämtliche Corona-Maßnahmen in Albanien aufgehoben. Wir konnten
also ohne irgendwelche Nachweise einreisen. Na, dann mal los ins „Abenteuer“!

 

 


 



Tag 1
Anreise

Tag 2
Tirana

Tag 3
Berat

Tag 4
Osum-Canyon

Tag 5
Llogara Pass

Tag 6
Entlang der Küste

Tag 7
Saranda / Ksamil

Tag 8
Blue Eye / Gjirokastra

Tag 9
Apollonia / Bovilla Lake

 

 

Tag 10
Wanderung im Steinbruch
&
Kruja

Tag 11
Burgruine Rozafa
&
Theth

Tag 12
Theth
Wanderung zum Blue Eye

Tag 13
Theth
Grunas Canyon

Tag 14
Shkodra

Tag 15
Shala River Tour

Tag 16
Biofarm / Kap Rodon

Tag 17
Abreise

Fazit