14.05.

Mit einer ordentlichen Knoblauch-Fahne wurden wir wach! Uih, zum Glück frühstückten wir wieder draußen auf der
schönen Terrasse und Aldi fiel nicht direkt in Ohnmacht. *lach*

 

 


 


Nachdem wir das Auto gepackt hatten, verabschiedeten wir uns von unserem herzlichen Gastgeber Aldi und
spazierten ein drittes Mal durch die Burganlage. Irgendwie konnten wir uns nicht so richtig trennen...
An dem kleinen Verkaufsstand von Bauer Sabri erwarben wir Feigen-Marmelade, getrocknete Feigen und ein
Wasser (zusammen für 770 Lek, 6,30 €).


 


Sabri erzählte uns von seiner Tochter, die in München lebte und Ärztin sei. Als Tom und ich uns die Georgskirche
(Kisha e Shën Gjergjit) näher ansahen, kam er sofort hinterher und erklärte uns alles. So nett!
Von einer Kirche kann man eigentlich nicht sprechen. Die Ruine des Gotteshauses wurde unter den Kommunisten
zu einem Restaurant umgebaut. Heute steht es leer und nur der Andachtsraum mit wunderschönen alten Bildern ist
geweiht worden und zugänglich.


 


 


 


Um 10:20 Uhr hieß es dann aber wirklich Abschied nehmen von Berat. Oben auf unserer Burg haben wir uns richtig
wohl gefühlt. Es hatte einfach ein besonderes Flair dort. Ich denke, unten in der Stadt wäre es nicht ganz so schön
gewesen?!

Als wir gerade losfahren wollten, kam Aldi noch einmal rausgerannt und gab uns zwei gekühlte Wasserflaschen für
die Fahrt! Danke!!!

Über die gut ausgebaute und recht leere Schnellstraße machten wir uns auf in Richtung Meer.


 


In Nartë verließen wir die A2 und fuhren zur Klosterinsel Zvërnec. Über einen geschwungenen Holzsteg konnten wir
die im Kommunismus als Verbannungsort umfunktionierte Insel trockenen Fußes erreichen.


 


Die Klosterkirche Shën Mërisë ist aus dem 13./14. Jh. und hat wunderschöne alte Holzschnitzereien. In Ruhe sahen
wir uns überall um.


 


 


 


Während ich Bilder von außen machte, flog ein Käuzchen direkt an mir vorbei in einen Baum. Als ich mich für ein
Foto näherte, haute es aber leider direkt ab.

Wir fuhren weiter die Küstenstraße entlang. Überall wurde gebaut, neue Hotels und Uferpromenaden entstehen. In
ein paar Jahren ist dort bestimmt jedes Fleckchen zugebaut…

Als wir dann den Strand erreichten, türmten sich auf der linken Seite die Bettenburgen auf und rechts die Ufer-
promenade. Am Strand herrschte ein reges Treiben. Die Albaner waren damit beschäftigt, alles für die kommende
Saison herzurichten. Sonnenschirme wurden aufgebaut und der Strand hübsch gemacht!


 


 


Zügig fuhren wir weiter, denn das ist so gar nicht unsere Welt! In einem kleinen Restaurant direkt an der Felsen-
küste tranken wir einen starken, aber leckeren Macchiato. Die Sonne brannte vom Himmel und die Wellen
klatschten leise an die Steine. Traumhaft!


 


 


 


Auf der weiteren Küstenstrecke erblickten wir immer mehr Luxushotel-Neubauten. Allerdings waren die Pools noch
nicht mit Wasser gefüllt und durch die großen Fenster sahen wir noch keine Einrichtung. Wahrscheinlich werden dort
wohl erst in ein paar Wochen die ersten Gäste einziehen?!


 


Kurz vor dem Ort Orikum verließen wir wieder das Meer und bogen ab zum Llogara Pass. Die Straße schlängelte
sich immer weiter bergauf bis rauf auf 1027 Meter und bot wunderschöne Ausblicke auf die Landschaft. Richtig toll,
dass Berge und Meer dort so dicht beieinander liegen. Wie in Norwegen, nur wärmer.


 


 


 


 


 


Am höchsten Punkt hielten wir an und bestaunten die traumhafte Aussicht bis hin zur im leichten Dunst liegenden
Insel Korfu.


 


Ein Stückchen liefen wir noch einen steinigen kleinen Weg hoch. Der kräftige Wind blies mich fast um. Als wir dann
aber über einen kleinen Hügel gingen, lag vor uns eine Senke, in der es komplett windstill war. Bienen summten in
den Wildblumen, Grillen zirpten und über uns kreisten ein paar Adler. Was für eine wundervolle Atmosphäre.


 


 


 


 


Langsam ging es für uns wieder runter zum Meer. Vorbei an alten Bunkeranlagen und immer mit dem Blick auf die
weißen Strände.


 


 


Bei einem Imker an der Straße kauften wir ein Glas Honig und cruisten weiter südwärts.


 


 


Um kurz nach 17:00 Uhr kamen wir am Hotel in Dhërmi an. So herzlich wie der Empfang von Aldi in Berat war, so
nüchtern war leider dieser… Aber dafür war das Zimmer auch das komplette Gegenteil. Wir wohnten ganz oben
unterm Dach und alles war ganz neu eingerichtet. Es roch noch so richtig nach Möbelhaus.
Vom Balkon aus hatten wir einen typischen Albanienblick. Eine Bauruine, die Berge, eine alte Kirche und das Meer.
*lach*


 


 


Bevor wir zum Restaurant gingen, welches ich vorab bereits ausgesucht hatte, trotteten wir einmal die
„Promenade“ rauf und runter. Puh, dort sah es aus, als wenn ein schwerer Sturm über den Strand gezogen wäre.
Die Liegen lagen teilweise noch gestapelt und mit Planen bedeckt am Rand. Die Bars waren zum größten Teil
geschlossen und manche hatten noch nicht mal ein Dach. Einige Männer waren damit beschäftigt, die Sonnen-
schirme im Sand einzubuddeln und den Strand von großen Steinen und Unrat zu befreien. Aufräumarbeiten wie
nach einem Sturm oder wie hier nach der Winterpause.


 


 


 


 


 


 


 


 


Wir waren einfach zu früh dran. Aber da wir ja eh keine Strandlieger sind, war es uns egal.

Leider war allerdings auch das Lokal, dass ich rausgesucht hatte, noch geschlossen. Schade! So gingen wir ins
„Luciano“. Direkt am Wasser suchten wir uns einen Tisch und bestellten Salat als Vorspeise, Nudeln und Lachs als
Hauptgang. Nur leider gab es aufgrund der Vorsaison noch keinen Lachs… Menno! Cola light hatten sie auch nicht…
Na ja, gab es halt Wasser und Seebrasse.


 


 


 


 


Der Salat war super, nur mein Fisch kam im Ganzen und ich hasse es, in meinem Essen nach Gräten zu wühlen und
das Tier zu sezieren. *grummel*
Das Meeresrauschen besänftigte mich aber und lecker war das Essen ja. Es hätte nur mehr sein können. Mit 0,5 l
Rotwein, einem Bier und einem Liter Wasser bezahlten wir nur 4400 Lek (36,50 €). Und das in bester Lage!

Den Abend verbrachten wir auf unserem Balkon. Tom trank noch den restlichen Rotwein aus Berat und ich eine
Cola light aus dem Supermarkt.

Im Nachbargarten saßen zwei albanische Familien zusammen und ein Mann meinte, einen Hund imitieren zu
müssen. *wuff* Daraufhin bellten sämtliche Hunde in der Nachbarschaft. Das war mir am Vorabend in Berat schon
aufgefallen. Wenn einer anfängt, Mensch oder Tier… *lach*

Gegen 23:00 Uhr lagen wir frisch geduscht im Bett! Gute Nacht!

Kilometer: 177
Wetter: 26°C, Sonne
Unterkunft: Sofo Hotel Dhermi (43 € die Nacht mit Frühstück)
 

 

 

 

 

 

 

 

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