18.05.

Es war eine super Nacht, die Betten waren total bequem. Als um 04:05 Uhr die Hunde draußen ein Bellkonzert
gaben und dann auch noch der Muezzin rief, war die Nachtruhe allerdings kurz unterbrochen.

Nach einem guten Frühstück machten wir uns um kurz nach 10:00 Uhr auf Richtung Norden. Es war eine schöne
Fahrt durch die bergige Landschaft mit ein paar interessanten Foto-Stopps.

 

 


 


 


 


 


 


 


 


 


Kurz vor dem Ort „Fier“ fuhren wir an vielen Erdbeerfeldern vorbei. An einem der dazugehörigen Stände kauften
wir eine Schale für 200 Lek (1,66 €). Die leckeren roten Früchtchen futternd, steuerten wir die Ausgrabungsstätte
„Apollonia“ an. Prima, es gab sogar eine neue Zufahrt, die wir natürlich direkt befuhren! Die war anscheinend so
neu, dass sie in meiner maps.me-Karte noch gar nicht eingezeichnet war.
Als wir dann am „Parkplatz“ ankamen, wussten wir auch warum. Dieser war nämlich noch gar nicht ans Gelände
angeschlossen und von einem Zaun und hohen Büschen umgeben! Wir lachten uns halb schlapp!! Das ist Albanien!


 


So fuhren wir einen Kringel über die alte Straße durchs Dorf und kamen schließlich am richtigen Parkplatz an. Das
Kassenhäuschen zur Ruinenstätte war verwaist und der ältere Herr, der im Schatten eines Baumes lag, winkte uns
zu und signalisierte uns einfach durchzugehen. So mussten wir keinen Eintritt bezahlen. Wahrscheinlich lohnte es
sich noch nicht für die paar Touristen einen Angestellten zu bezahlen.

Apollonia ist neben Butrint die bedeutendste archäologische Stätte Albaniens. Gegründet wurde sie im 6. Jh. v. Chr.
und zeitweise sollen dort 60.000 Menschen gelebt haben. Auch wenn das heutige Gelände sehr weitläufig ist, ist
das schwer vorstellbar!

Zuerst spazierten wir zur Klosteranlage Shen Merise, bestaunten dort die wunderschöne Kirche und die
ausgestellten archäologischen Funde.


 


 


 


 


 


 


 


Auf unserem Rundgang besichtigten wir den Marktplatz, das Rathaus mit dem imposanten, wiederaufgerichteten
Portikus, eine Zisterne und das Theater.
Besonders gut gefielen uns die Informationstafeln, mit den Bildern, wie es dort früher ausgesehen hat.


 


 


 


 


 


 


 


Anschließend ließen wir uns im Schatten der uralten Olivenbäume nieder und genossen die Aussicht auf die schöne
Umgebung. Unser kleiner Spaziergang durch die Ruinen von Apollonia hat uns gut gefallen. Einziges Manko waren
die vielen zugewucherten Wege, die dadurch schwer bis gar nicht ersichtlich waren.

Nach der Besichtigung gab es Sprit für unseren Dacia Duster und gegenüber der Tankstelle kauften wir in einer
kleinen Bäckerei drei Teilchen für zusammen 190 Lek (1,60 €).


 


Dann ging es auf die Autobahn Richtung Tirana. Kurz vor der Hauptstadt bogen wir links ab und fuhren zum Bovilla
Lake. Die Straße wurde mir auf der Karte als Erdweg angezeigt und leider war es tatsächlich eine etwas
abenteuerliche Schotterpiste.


 


 


Trotzdem kamen wir ganz gut voran und brauchten für die neun Kilometer lange Strecke nur etwas über eine
halbe Stunde. Aber das Auto sah aus…

Oberhalb vom türkisfarbenen See befindet sich ein Restaurant mit einem traumhaften Blick. Erst setzten wir uns
auf die Terrasse, aber nach fünf Minuten zogen wir um nach drinnen. Ich hatte einen Rock an und wäre bei dem
Wind und im Schatten bestimmt erfroren. *zitter*


 


 


 


 


 


Das Essen war sehr lecker, besonders das Fërgesë und das Lamm aus dem Ofen. Auch wenn das fast eine Stunde
dauerte. Aber es war halt alles frisch zubereitet. Dass die Kellner nur albanisch sprachen, war egal, wozu gibt es
den Google-Übersetzer?


 


Um 19:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg und steuerten unser Hotel an. Der junge Mann, den wir dort in
der Bar antrafen, konnte ebenfalls nur albanisch. Er wusste aber zum Glück, dass wir ein Zimmer reserviert hatten
und drückte uns mehr oder weniger kommentarlos den Schlüssel zu Zimmer Nr. 10 in die Hand.
Die Frage nach einem Frühstück morgen früh blieb allerdings unbeantwortet. Aber immerhin schrieb er mir noch
das Passwort fürs WLAN auf.

Das Zimmer war recht einfach, aber sauber. Für eine Nacht völlig ausreichend.


 


In der Bar hatten wir uns noch etwas zu trinken bestellt, als eine Frau uns wegen der Bezahlung ansprach. Zum
Glück auf Englisch! Die 26 € fürs Zimmer konnten wir mit Karte bezahlen, ein Frühstück gab es morgen aber leider
nicht…

Nach einer kleinen Reparatur-Aktion an unserer Zimmertür guckte Tom noch ein bisschen Fußball übers Handy,
während ich den Bericht schrieb. Gegen 22:30 Uhr schliefen wir ein.


 


Kilometer: 260
Wetter: 30°C, Sonne
Unterkunft: Hotel New York (26 € die Nacht ohne Frühstück)
 

 

 

 

 

 

 

 

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