20.05.

Trotz der „Kälte“ hatten wir ganz gut geschlafen und gingen um 08:30 Uhr zum Frühstück auf die Terrasse.

 

 


 


Gute 1 ½ Stunden später verabschiedeten wir uns von unseren netten Gastgebern. Nachdem wir im Ort dann das
letzte Mal Geld getauscht und beim Bäcker Byreks fürs Mittagessen gekauft hatten (Nachtrag: Die schlechtesten
vom ganzen Urlaub, trocken und viel zu salzig), fuhren wir weiter Richtung Norden.

In Shkodra wollten wir eigentlich die Burgruine Rozafa besichtigen. Zu Füßen des Hügels herrschte aber ein
tierisches Verkehrschaos! Bestimmt 12 Reisebusse und eine Menge Pkws parkten ziemlich kreuz und quer. Jetzt
hatten wir die ganzen Touristen also gefunden… *augenroll*

Leider gab es für uns keine Auto-Abstellmöglichkeit und vor dem auf maps.me eingezeichneten Parkplatz war ein
verschlossenes Tor. So drehten wir um und fuhren zuerst zur Bleimoschee.

Während der Muezzin zum Freitagsgebet rief, schlenderten wir einmal um die Moschee herum. Leider wurde sie
an keiner guten Stelle errichtet, denn bei starken Regenfällen im Winter wird sie regelmäßig überflutet.


 


 


Im zweiten Anlauf hatten wir dann Glück und fanden einen Parkplatz unterhalb der Burg. Mit einer Flasche Wasser
in der Hand eierten wir das glatte Kopfsteinpflaster hoch. Eine Schulklasse kam uns entgegen und ein kleiner Junge
sprach mich an, wo wir herkommen würden und ob uns Albanien gefallen würde? Er würde Deutschland liiieben. Wie
süß!


 


 


Als wir dann an der Kasse ankamen, sahen wir direkt davor einen kleinen Parkplatz, auf dem nur ein Auto stand!!
Na toll!

Da meine „Hiking“-Schlappen keinen Grip mehr hatten und ich damit bergab echt ins Rutschen kam, war Tom so
nett und lief zurück zum Auto, um es auf dem oberen Parkplatz abzustellen.

In Ruhe schauten wir uns dann gemeinsam das an, was von der Burg noch übrig war. Im Café dort ließen wir uns
im Schatten eine Cola und einen Kaffee schmecken.


 


 


 


 


 


 


 


Mit neuer Energie machten wir uns endlich auf den Weg ins Bergdorf Theth. Bereits seit Tagen fragte Tom mich
immer wieder, wann wir denn endlich dorthin fahren würden. Es war mittlerweile ein Running Gag zwischen uns
geworden.

Die Fahrt durch die albanische Bergwelt war wunderschön! Wir fühlten uns gar nicht mehr wie in dem Balkanland.
Immer wieder hielten wir an Aussichtspunkten und ich machte unzählige Bilder.


 


 


 


 


 


 


 


 


Dabei schwirrten uns viele kleine hellblaue Fliegen oder Mücken um den Kopf herum. Es sah aus, als wenn es leicht
schneien würde. Total verrückt!
Die Temperatur hatte sich auch entsprechend von 29°C ins Shkodra auf 21°C abgekühlt. *lach*

Beim Anblick der Leitplanken oder was davon noch übrig war, lief uns ein leichter Schauer über den Rücken…
(Nachtrag: Wie uns später erzählt wurde, waren die Leitplanken im letzten Jahr erst neu errichtet worden. Bei den
meterhohen Schneemassen im Winter hatte der Schneeflug sie nicht gesehen und einfach umgefahren! *kicher*)


 


 


 


 


 


 


 


Um 16:30 Uhr kamen wir in Theth, am Molla Guest House an. Direkt wurden wir von der Besitzerin Bardha
freundlich begrüßt und zu unserem Zimmer mit eigenem Balkon gebracht. Während Tom sich den Staub vom Tag
abduschte, nahm ich auf unserem „Balkon“ (das war eigentlich eher eine Terrasse) Platz, genoss die Sonne und
hörte den Grillen zu. Direkt neben dem Guest House fließt ein kleiner Bach, im Stall muhte eine Kuh und es war
wunderschön dort zu sitzen.


 


 


 


Mit einem sauberen Mann zog ich später auf die Gemeinschafts-Terrasse um. Es gab frischen Kaffee und in der
Sonne war es noch richtig schön warm. Dazu diese Aussicht… Geht es noch schöner?


 


 


Zum Abendessen kochte Bardha uns auf einem holzbefeuerten Herd ein leckeres albanisches Essen. Es gab frische
Suppe, Byrek (das beste des Urlaubs), Salat, Käse aus dem Ofen, Zaziki, Brot und gegrilltes Gemüse. Tom bekam
auch noch einen Teller mit Fleisch und Kartoffeln. Ein wirklich reichhaltiges und köstliches Essen. Wir platzten fast!
Und dann brachte uns der Sohn Rafael auch noch selbstgebackenen Apfelkuchen… Hilfe!!


 


 


 


 


Obendrauf erst mal einen Raki und für mich einen heißen Tee. Mir war schon wieder kalt und dass, obwohl ich doch
T-Shirt, Pulli und zwei Jacken anhatte.

Nach der zweiten Kanne Kräutertee zogen wir um in den Aufenthaltsraum. Dort brannte bereits ein Feuerchen im
Kamin und wir quatschten eine ganze Weile nett mit Rafael und zwei Hamburgerinnen, die ebenfalls zu Gast waren.
Es war ein schöner Abend mit dem einen oder anderen Raki.


 


Erst gegen 23:00 Uhr verschwanden wir ins Bett.

Kilometer: 160
Wetter: 29°C in Skodra, 21 °C in Theth, Sonne
Unterkunft: Molla Guest House (49 € die Nacht mit Frühstück) 13 € pP fürs Abendessen
 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 10

Übersicht

Tag 12