12.05.

Nach dem Frühstück hieß es um 10:00 Uhr: Tschüss Tirana! Es hat uns sehr gut gefallen in Albaniens Hauptstadt.
Die Sehenswürdigkeiten liegen alle relativ dicht beieinander und sind gut zu Fuß zu erreichen. Außerdem gibt es so
viele tolle Cafés, die zwischen den Besichtigungen zum Verweilen einladen.

Durch den dichten Verkehr lotste ich Tom raus Richtung Durrës. Kurz hinter der Stadt steuerten wir die erste
Tankstelle an. Der Wagen war nur zu ¼ voll gewesen. Ein Liter Diesel gab’s für 232 Lek (1,93 €), etwas billiger als
bei uns (2,05 €).

Vorbei an den Autohäusern von Hyundai, Mercedes und Volkswagen, einem Shoppingcenter mit „New Yorker“ und
dem Baumarkt „Deutschcolor“ cruisten wir über die gut ausgebaute Straße. An den Kreuzungen standen oft junge
Männer, die selbstgebrannte CDs an die Autofahrer verkaufen wollten.

Wir entdeckten Stroh-Sonnenschirm-Verkäufer und kleine Obst- und Gemüsestände am Straßenrand. Dabei fuhren
wir vorbei an vielen Weinbergen. Fast jedes Haus hatte mindestens drei Weinstöcke im Garten stehen.
Der Weinanbau in Albanien blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon in vorrömischer Zeit wurde hier Wein
gekeltert, wobei die heute produzierten Mengen eher gering sind.

Überall wuchsen Olivenbäume und verhältnismäßig viele Polizeikontrollen standen am Straßenrand.

 

 


 


 


 


 


Nach 2 ½ Stunden hatten wir Berat erreicht und stellten das Auto mitten in der Stadt ab. Auf einer breiten
Promenade spazierten wir zur Brücke über den Fluss Osum.


 


 


Von der anderen Seite aus hatten wir einen tollen Blick auf die Stadt der tausend Fenster. So wird Berat nämlich
auch genannt. Total schön, wie sich die hübschen weißen Häuser mit den großen Fenstern an die Hänge schmiegen.


 


 


 


Ähnlich wie in Tirana wird dort an jeder Ecke geschraubt, gestrichen und gewerkelt! Langsam spazierten wir durch
die engen und unebenen Gassen rauf und runter.


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Zurück am Flussufer erwarben wir in einem kleinen Shop ein schönes bemaltes Holzbild, welches super auf unsere
Urlaubswand im Flur passt.

In einem Café tranken wir nach einem kleinen Verständigungsproblem zwei Macchiato. Café Latte kennen die hier
anscheinend nicht. Und zum Glück konnten wir schnell aufklären, dass wir Wasser und nicht Wodka meinten! *lach*


 


Um 15:00 Uhr kamen wir an Kris Guesthouse an und wurden dort direkt freundlich vom Besitzer Aldi empfangen.
Die Unterkunft befindet sich mitten in der historischen Burganlage oberhalb der Stadt. Unser Zimmer lag im
Kellergeschoss und war eher traditionell eingerichtet.


 


 


 


Nachdem wir unsere Koffer im großen Zimmer verstaut hatten, spazierten wir direkt los und erkundeten die
Burganlage. Nichts ist dort abgesperrt oder abgesichert. Wir konnten uns völlig frei auf dem Gelände bewegen.


 


 


Es waren kaum andere Touristen unterwegs und so hatten wir fast das gesamte Areal für uns alleine. Ausgiebig
schlenderten wir durch die alten Steine, guckten in jede verwinkelte Gasse, genossen den spektakulären Blick vom
Aussichtspunkt aus und rätselten, was wohl in der alten Zisterne lebte?! Den Geräuschen nach zu urteilen, Nagetiere
oder Fledermäuse oder Vögel oder vielleicht sogar kleine Drachen? Man weiß es nicht!


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


Zum Abendessen kehrten wir bei „Temi“ ein. Dort gibt es hausgemachtes albanisches Essen, direkt von der Mama
des Hauses zubereitet. Tom und ich schlemmten uns einmal durch die Speisekarte und konnten gar nicht fassen
wie lecker die Moussaka war! Falls ihr mal hier sein solltet, die müsst ihr unbedingt probieren!
Das Fërgesë (ein Auflauf mit Tomaten, Salzlakenkäse, grüner Paprika und Knoblauch), die gefüllten Paprikaschoten,
die überbackenen Zucchini, das Byrek mit Spinat und auch die Meatballs waren richtig lecker!


 


 


Tom schmeckte der Rotwein dort so gut, dass er kurzerhand die Besitzerin nach einer Flasche davon fragte. Diese
hielt kurz Rücksprache mit ihrem Mann, verschwand dann im Keller und kam mit einer 1 ½ Liter Wasserflasche,
gefüllt mit Rotwein zurück. Zusammen mit dem Essen bezahlten wir 3800 Lek (32 €).

Zurück in der Unterkunft holten wir uns bei unserem Gastgeber Aldi zwei Weingläser und genossen den Sonnen-
untergang von der zum Guesthouse gehörenden Terrasse. Da wir die einzigen Gäste waren, hatten wir den
wunderschönen Platz für uns ganz alleine und fühlten uns ein bisschen wie Burgherren.


 


 


 


Zur blauen Stunde ging ich alleine noch mal kurz zur Holy Trinity Church hoch und machte ein paar Bilder.


 


 


Trotz der zwei Jacken die ich trug, wurde es mir dann aber irgendwann zu kalt und wir gingen ins Zimmer. Es war
eh fast dunkel und eine heiße Dusche tat uns beiden gut.

Kilometer: 125
Wetter: 27°C, Sonne
Unterkunft: KRIS Guesthouse (30 € die Nacht mit Frühstück)
 

 

 

 

 

 

 

 

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