23.05.

Nach einer wirklich guten Nacht genossen wir draußen auf der Terrasse noch einmal das leckere Frühstück. Der
Himmel war zwar etwas zugezogen, aber es war komplett windstill und ruhig und einfach nur traumhaft schön!

Die Mama wollte uns zum Kaffee auch gleich wieder einen Raki bringen! Oh je… *lach*
Nach einem schönen Erinnerungsfoto mussten wir schweren Herzens Abschied nehmen. Rafael und sein Vater
waren bereits am Vorabend zurück nach Shkodra gefahren. Die Zwei arbeiten dort unter der Woche und sind nur
am Wochenende in Theth.

 

 


 


Um kurz nach 10:00 Uhr verließen wir die Familie und fuhren durch Millionen kleiner Fliegen über den Pass zurück.
Zwischendurch sah es aus, als wenn es wieder regnen würde. Es waren aber nur die Viecher, die an der
Windschutzscheibe zerschellten.

Nach zwei Stunden hatten wir Shkodra erreicht. Bevor wir uns allerdings die Stadt anschauten, fuhren wir erst zur
Brücke von Mes. Mit 13 Bögen überspannt sie den grünlich schimmernden Fluss Kir.


 


 


 


In der recht vollen Stadt fanden wir zum Glück den von mir vorher rausgesuchten Parkplatz und für 150 Lek
(1,25 €) stellten wir den Wagen ab.

Die Sonne war mittlerweile rausgekommen und es wurde direkt richtig heiß. Langsam flanierten wir durch die Stadt,
in der die Schere zwischen arm und reich sehr groß zu sein schien.
Bettelnde Frauen am Straßenrand und Männer, die im Müll nach brauchbaren Dingen wühlten und nebenan schicke
Cafés, in denen Menschen ihren Kaffee schlürften.
Frisch renovierte, in frohen Farben gestrichene Häuser grenzen an alte heruntergekommene Wohnhäuser bzw.
Ruinen. Gerade diese baufälligen und unbewohnbaren Gebäude erinnerten uns sehr an Havanna. Ach, Kuba… Du
wundervolles Land! So oft mussten wir in Albanien an die schöne Karibikinsel denken.


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


In der Patisserie „Oraldi“ tranken wir einen Kaffee und beobachteten das bunte Treiben. Dazu ließen wir uns noch
einmal einen Trileçe schmecken. Der war richtig gut und wurde zum besten Trileçe des Urlaubs gekürt. Der
Karamellpudding schmeckte hingegen recht flach.


 


 


Eigentlich hatten wir gehofft, das Gericht Fli oben in den Bergen noch einmal serviert zu bekommen. Leider war
dem nicht so und ich hatte vorher im Internet nach einem Restaurant gesucht, welches Fli in Shkodra anbietet. So
landeten wir im Lokal „Fisi“. Neben Fli bestellten wir noch Fërgesë, Moussaka und Tavë Dheu (der gleiche Auflauf
wie in Berat, nur dieses Mal mit Leber).


 


 


Dann machten wir uns auf den Weg nach Koman. Die 30 Kilometer lange Strecke ist zwar größtenteils asphaltiert,
aber in einem wirklich erbärmlichen Zustand! Die Schlaglöcher wurden immer tiefer und für Tom war es wirklich
anstrengend zu fahren. Auch sonst war auf der Strecke einiges los! *lach*


 


 


 


 


 


 


 


 


Wir brauchten bis zum Hotel über eine Stunde. Dort angekommen, wurden wir super freundlich von Amazona
begrüßt! Die Besitzerin zeigte uns das Zimmer und machte direkt einen Kaffee für uns. Das Haus hat zwar etwas
den Charme eines typischen Betonbaus aus der Kommunismuszeit, aber die Zimmer waren die saubersten auf
unserer bisherigen Albanienreise und der alte Holzboden gefiel mir richtig gut, auch wenn er knarzte.


 


 


Nachdem wir den Koffer ins Zimmer gebracht hatten, spazierten wir einmal zum See runter. Der angepriesene
Strand entpuppte sich als Betonsteg mit drei Stroh-Sonnenschirmen. *lach* Dennoch war es nett dort, herrlich ruhig.


 


 


 


 


Den Abend verbrachten wir in den Gemeinschaftsräumen, umgeben von deutschen Touristen. Irgendwo musste ein
Nest sein…

Für den morgigen Tag hatte ich eine Shala River Tour mit „Berisha“ gebucht, dem Anbieter, der auch die Fähren
über den Komansee betrieb. Da ich zur Parkplatzsituation am Fährterminal keine guten Infos im Internet gefunden
hatte (dunkler Tunnel, wenig Parkplätze, evtl. laufen???), fragte ich Amazona, ob sie uns dorthin bringen könnte.
Aber ein Mitarbeiter von „Berisha“, der gerade zufällig da war, meinte, wir sollten uns gegen 8:30 Uhr einfach an
die Straße stellen. Da würden Busse von der Firma vorbeikommen, wir sollten dann winken und die würden uns
schon mitnehmen! Echt jetzt??? Das war ja gar nichts für mich!!! Viel zu viele Unbekannte…  Ich konnte die Nacht
bestimmt nicht gut schlafen…

Kilometer: 135
Wetter: 15°C oben auf dem Pass, 29°C, erst bedeckt, ab mittags Sonne
Unterkunft: Hotel Vila Franceze (30 € die Nacht mit Frühstück) 10 € pP fürs Abendessen
 

 

 

 

 

 

 

 

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