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19.06.
Pünktlich um 7:00 Uhr weckt Tom mich und ich bin auch gleich hellwach. Seltsam, sonst brauche ich doch wesentlich länger!? Wir krabbeln aus dem Bett, doch irgendwas ist komisch. Ich kann es nicht gleich einsortieren, aber dann! Es ist ja noch stockdunkel draußen! Hat der Wecker wirklich geschellt? Ja, hat er! Und zwar nach deutscher Zeit. Hier ist es erst 2:00 Uhr mitten in der Nacht! Na super, heute Abend müssen wir uns dringend noch einmal mit diesem hochtechnischen Teil beschäftigen. Unsere neueste Errungenschaft zeigt nämlich Orts- und Heimatzeit an und irgendwie haben wir ihn auf die falsche Zeit programmiert.
Also zurück in die Kojen und Döppen dicht. Allerdings nur bis 5:30 Uhr, denn dann schellt der von uns nicht eingestellte Hotelwecker...
Um 7:00 Uhr „Ortszeit“ brauchen wir dann keinen Wecker mehr, wir sind beide längst wach. Nach der Dusche will Tom wissen, wo es Frühstück gibt. Frühstück?? Hatte ich das mitgebucht? Keine Ahnung. Oh je, mein Mann ohne Frühstück!??! Das gibt Abzüge in der Planungsnote.
Aber bevor wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem machen, ruft Tom bei Canadream an und erfährt die Abholzeit. 11:00 Uhr, da haben wir ja noch genug Zeit. Gegenüber der Rezeption finden wir dann zum Glück auch ein Restaurant. Was hätte ich mir sonst anhören können…
Von der Karte bestellen wir Rührei, Bratkartoffeln, Toast, Marmelade, Früchte, Kaffee und Tee. Am Nachbartisch treffen wir Leute aus dem Flugzeug wieder und plaudern eine Weile mit ihnen. Sie wollen erst hier rumfahren, dann nach Montreal und Toronto, dann weiter mit dem Flugzeug nach Vancouver. Wow, das alles in drei Wochen. Das wäre uns zu stressig. Dennoch wünschen wir uns gegenseitig einen schönen Urlaub und um kurz nach 9:00 Uhr sind Tom und ich wieder auf dem Zimmer. Ich rufe kurz meine Eltern an und schreibe dann noch ein paar E-Mails, während Tom auf dem Bett rumlümmelt und liest.
Pünktlich um 11:00 Uhr stehen wir vor dem Hotel und warten auf den Shuttelbus, der uns zur Vermietstation von Canadream bringen soll. Mit uns die Leute vom Frühstück, die warten allerdings schon seit 10:00 Uhr auf ihren Vermieter „Fraserway“ und stehen immer noch vor dem Hoteleingang, als wir um 11:15 Uhr von Jim abgeholt werden. Auch im Shuttlebus treffen wir „alte Bekannte“ wieder. Die Zwei hatte ich gestern in Frankfurt am Flughafen schon gesehen. Die Fahrt zur Vermietstation dauert ca. eine halbe Stunde. Dort werden wir freundlich empfangen und im Büro werden zuerst die Formalitäten erledigt. Die nette Dame kopiert unsere Pässe und Führerscheine, liest uns die Mietbestimmungen vor und wir folgen ihren Worten mit der deutschen Übersetzung. Eine halbe Stunde später sehen wir den Kleinen dann zum ersten Mal. Ach, ist der putzig so im Gegensatz zu seinen großen Brüdern neben ihm.
Erst laufen wir außen herum, bekommen jedes Fach und natürlich auch die Anschlüsse für Frisch- und Abwasser gezeigt. Anschließend betreten wir unser Heim für die nächsten drei Wochen. Mensch, der ist gar nicht so klein, wie er von außen aussieht. Wir haben hier genug Platz!
Auch hier drin wird uns alles genau erklärt, der Fernseher, unser elektrisch ausfahrbares Bett, die Mininasszelle und auch die vielen Schalter über der Tür. Zu dritt laufen wir noch einmal um den Van rum und schauen nach eventuellen Dellen oder Kratzern, finden aber nichts. Noch eine Unterschrift und die Einweisung ist nach gut einer ¾ Stunde erledigt. Während Tom die Checkliste aus dem Forum abarbeitet, packe ich schon mal die ganzen Klamotten in die Schränke. Hoffentlich passt alles rein!?!
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Zum Glück findet Tom nix zum Beanstanden und auch ich bekomme alles unter. Nur die leeren Koffer haben keinen Platz mehr und so lassen wir sie an der Vermietstation stehen. Bevor wir dann aber endlich losfahren können, holt Tom noch schnell eine zweite Decke, so gibt es nachts keinen Stress. Wir haben auch beschlossen die Betten so zu lassen, wie sie jetzt sind. Auf täglichen Umbau haben wir keine Lust. Bei gutem Wetter sind wir eh draußen.
So, jetzt aber los. Nee, doch nicht! Die oberste Schublade hat sich zerlegt. Sie kann aber innerhalb von einer Minute von Jim wieder repariert werden und so steht unserer Tour nichts mehr im Weg.
Die erste Anlaufstelle ist der große Supermarkt am Ende der Straße. Oh, ich liebe Einkaufen in fremden Ländern. Was es hier alles gibt! Margarine in 1,8 kg Bechern, Nutella in 10 kg Plastikdosen, Sauerkraut in Milchtüten, Marshmallows stehen bei den Grundnahrungsmitteln und endlich wieder M&M´s mit Erdnussbutter. Eine große Frischetheke mit kleingeschnittenem Obst und lecker aussehenden Salaten. Und mein geliebtes Ben & Jerry´s in vielen verschiedenen Sorten!! Haben wir eigentlich ein Eisfach im Van? Egal, dann esse ich die Packung halt sofort. Was die Preise angeht…. Holla die Waldfee! Käse ist schweineteuer (5,80 Euro für ein kleines Stück Brie), ebenso Geflügel (21 Euro das Kilo). Das Fleisch wiederum finden wir echt preiswert (700 g T-Bone für 6 Euro) und Seafood sowieso. Bereits seit über einer Stunde schlendern wir durch die Gänge und unser Wagen wird immer voller. Wo soll das ganze Zeug denn im Camper nur hin??
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Irgendwie passt aber alles rein, Sachen im Wert von über 220 Euro. Na ja, für den Ersteinkauf finde ich das ok. Jetzt fehlt aber noch der Fön und so steuern wir ein Shopping Center ein paar Straßen weiter an. In der untersten Etage werden wir fündig und kaufen auch gleich noch einen Toaster. Gut, den hätten wir auch leihen können, aber das haben wir verbaselt.
Mittlerweile ist es schon 16:30 Uhr und wir beschließen, zum Campingplatz zu fahren. Die Beschilderung ist super und so sind wir nach wenigen Minuten schon da. Unseren Kleinen dürfen wir ziemlich zentral auf dem Platz neben zwei Bäumen abstellen.
Mit kalten Getränken auf der Bank vor dem Camper in der Sonne sitzen! Was will man mehr?
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Nach einer guten Stunde schauen wir uns mal die Waschräume an. Na ja, sind in Ordnung. Mit dem Fotoapparat bewaffnet, spazieren wir anschließend zum nahegelegenen See. Dort setzen wir uns auf einen Steg und gucken in der Gegend rum. Und da, ganz plötzlich unsere erste Begegnung mit einem kanadischen Wildtier! Eine Ente!!
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Minuten später posiert ein Eichhörnchen vor meiner Linse und ein Streifenhörnchen sitzt einen halben Meter von mir entfernt am Boden und guckt mich an. Wie süüß!!! Was bei uns noch freudige Entzückungen hervorruft, interessiert die anderen Spaziergänger nicht die Bohne. Wahrscheinlich geht es uns in drei Wochen auch so.
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Das eigentlich geplante Grillen verschieben wir dann auf morgen. Lieber essen wir den frischen Salat, die Bratkartoffeln und den oberleckeren Nachtisch.
Irgendwie sind wir beide ziemlich k.o., so dass wir um 22:30 Uhr schon im Bett liegen und schlummern….
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Übersicht
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