09.09.

Um 10:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Küste. Der Wetterbericht sah alles andere als gut
aus. Es würde eine Menge Regen auf uns zu kommen! So eine Sch***! Da hatte ich ja so gar keinen Bock drauf.
Die Aussichtspunkte auf der heutigen Strecke würden wir wohl alle streichen können.

Dann gab es halt Frust-Shopping! Am „Honey House“ hätten wir neben leckerem Waldhonig auch fast eine junge
Katze mitgenommen. Die Süße hatte es sich schon im Fußraum vom Auto gemütlich gemacht. Aber leider musste
sie dort bleiben… *hach*

 

 


 


 


An einem Feuerwachturm mitten im Nirgendwo genossen wir etwas die Aussicht und aßen unsere Lunchpakete.


 


 


 


Auf dieser Strecke fuhren wir an vielen alten Gebäuden vorbei, die noch deutliche Anzeichen vom Krieg hatten.
Wie Narben sahen die Einschusslöcher in den teilweise verlassenen Häusern aus.


 


 


In der Stadt „Gospić“ war es mal wieder an der Zeit Geld zu tauschen. Oh je, wir kauften einfach zu viel! Als wir
dann zum Auto zurückschlenderten, entdeckten unsere Augen den „Highlander´s Pub“!! Dass wir dort ein Guinness
trinken mussten, war ja klar, oder?

Im Supermarkt amüsierten wir uns köstlich über die Handy-Übersetzung fürs Ajvar. Das Wort „scharf“ wurde mit
„Verbrennung“ und „wütend“ übersetzt, während das milde Ajvar hingegen „kein Brennen“ hieß! *lach*


 


Ohne etwas zu kaufen, verließen wir die Stadt und fuhren über den Pass. Trotz der angekündigten Wolkendecken
hatten wir einen ganz netten Blick auf die Küste.


 


 


Unten am Meer angekommen, hielten wir im verschlafenen Nest Karlobag. Für eine Stunde, so lange galt unser
Parkticket, trennten wir uns. Tom angelte vom alten Pier aus, während ich eine Runde durchs Dorf drehte. Es war
mittlerweile so schwül geworden, dass mir bei der kleinsten Bewegung der Schweiß an Stellen runterlief… Das wollt
ihr nicht wissen!


 


 


Auf der Straße war so gut wie niemand unterwegs und die wenigen Leute, die ich sah, badeten im Meer oder lagen
auf dem Kiesstrand.

Kaum hatte ich mich zu Tom an den Pier gesetzt und ließ meine Füße im Salzwasser baumeln, schreckten ein paar
Thunfische einen Schwarm kleinerer Fische auf und jagten diesen durch die Bucht. Unglaublich! Ein faszinierendes
Schauspiel!
Und es waren wirklich Thunfische und nicht meine angeblichen „Käsefüße“, wie mein Ehemann frecher Weise
vermutete!!


 


 


Ohne Fang machten wir uns wieder auf und cruisten die wunderschöne E65 die Küste entlang. Links die Berge, an
deren Hänge die Bäume teilweise schon herbstlich gefärbt waren und rechts immer wieder türkis-blaue kleine
Buchten.

So gut wie jedes Haus hatte seinen eigenen kleinen Steg, so wie ein Mini-Hafen. Total schön, könnte uns auch
gefallen!


 


 


Bevor wir unsere Unterkunft für die heutige Nacht bezogen, fuhren wir noch zur roten Maslenica-Brücke. Sie ist ein
beliebter Ort für Bungeespringer und auch jetzt stürzten sich wieder Menschen in die Tiefe. Für mich wäre das ja
nichts!


 


Die Brücke wurde wunderschön von der Sonne angestrahlt und wir waren genau zum richtigen Zeitpunkt dort. Das
oberhalb liegende, verlassene Motel weckte rasch mein Interesse. Leider fand ich keinen Zugang und so gibt es nur
Bilder von außen… Schade, zu gerne wäre ich in dem alten Gebäude umhergestreift.


 


Anschließend ging es auf zu unserem letzten Sightseeing-Punkt des Tages, dem imposanten Zrmanja-Canyon.
Berühmt wurde der Canyon als Drehort für verschiedene Karl-May-Filme. Unter anderem wurden dort Szenen für
„Winnetou 1“, „Winnetou 3“, „Old Surehand“ und „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“ gedreht.
Über eine Schotterpiste erreichten wir einen großen Parkplatz und spazierten dann die letzten gut 300 Meter zu
Fuß zum Aussichtspunkt auf den Canyon.


 


„Mein Bruder … Mein Bruder!“ Na, wer erinnert sich noch an die legendären Worte? Genau auf diesem Plateau, mit
Blick auf den Fluss, besiegelten Winnetou und Old Shatterhand ihre Blutsbrüderschaft. Hier könnt ihr euch die Szene
noch einmal ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=Gf02dZNcl6U


 


 


Der Ausblick auf die eindrucksvolle „Winnetou-Schlucht“ war wirklich traumhaft und dazu noch die untergehende
Sonne… Es hätte nicht schöner sein können! 


 


 


In unserer Unterkunft angekommen gab es zum Abendessen ein paar schnelle Nudeln, die wir auf dem Balkon
aßen. Nach zwei Telefonaten mit der Heimat gingen wir zurück ins Zimmer. Es war immer noch sehr schwül und
wir waren froh über die Klimaanlage.

Kilometer: 192
Wetter: 28°C, schwül und bedeckt, später Sonne
Unterkunft: Apartman Veronika (55 € die Nacht)
 

 

 

 

 

 

 

 

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