15.09.

Da es am morgigen Tag im Norden von Kroatien starke Regenfälle mit 400 Litern pro Quadratmeter geben sollte
und auch leider der Süden etwas abbekommen sollte, wollten wir den heutigen Tag komplett ausnutzen und
standen bereits um 06:30 Uhr auf. Toms Laune war nicht gerade die beste, da half es auch nicht, dass sein Schuh
vom gestrigen Abend immer noch nass war…
Im Bad brach mir dann mein Kajalstift ab und ich hatte natürlich keinen Anspitzer dabei! So versuchte ich mich mit
einer Pinzette und der abgebrochenen Spitze zu schminken. Das ging so mittelmäßig… Na ja, hier kannte mich ja
niemand!

Mit leicht angespannter Stimmung fuhren wir die schmale Straße hoch zum Aussichtspunkt auf Dubrovnik. Wir
hatten Glück und trafen zu so früher Stunde dort drei Japaner, wovon einer wirklich schöne Fotos von uns machte.
Wer kein Auto hat, kann den Ort übrigens auch ganz bequem mit einer Seilbahn und einem kurzen Spaziergang
erreichen.

 

 


 


 


 


 


 


 


 


Beim Blick Richtung Norden entdeckten wir die bereits angekündigten dunklen Wolken. Ja, es sah nach Regen aus...
Hoffentlich kam der tatsächlich erst morgen und wir konnten heute noch trockenen Fußes alles sehen, was ich
rausgesucht hatte!


 


Nach einem kurzen Zwischenstopp im Apartment gingen wir um kurz vor 09:00 Uhr los zum Treffpunkt für die
„Game of Thrones Tour“. Die hatte ich bereits von Deutschland aus über GetYourGuide gebucht.

Die Tour startete pünktlich und unser Guide Ivo war richtig klasse. Er war selber eine halbe Sekunde lang Statist in
der Serie und hatte natürlich eine Menge zu erzählen!


 


 


Er führte uns zu allen bekannten Drehorten in Dubrovnik und ganz spontan verlängerten Tom und ich die Tour, um
noch mit ihm auf die kleine Insel Lokrum zu fahren. (4 € die Führung pP; 26 € die Fährfahrt pP). Da wir eh
vorhatten dort rüber zu fahren, war es mit weiteren Erklärungen von Ivo natürlich viel schöner.

Nach einem Bild auf dem original „Eisernen Thron“ war die offizielle Führung vorbei. Die Tour hat uns richtig gut
gefallen, sie war kurzweilig und sehr unterhaltsam. Eine absolute Empfehlung!


 


 


 


In einem der Restaurants auf der Insel aßen Tom und ich eine Kleinigkeit. Dabei freute ich mich wie ein kleines Kind
über den perfekt zubereiteten Latte Macchiato. War das in Kroatien bis jetzt leider keine Selbstverständlichkeit
gewesen.


 


Um 14:15 Uhr schaukelte uns die kleine Fähre wieder zurück nach Dubrovnik und wir gingen direkt zur massiven
zwei Kilometer langen Stadtmauer, die den Altstadtkern nahezu komplett umschließt. Die Kosten betrugen pP 33 €
(incl. Eintritt in die Festung Lovrijenac; Stand 09/22), zum Glück war der Eintrittspreis aber in unserem Dubrovnik-
Pass enthalten.


 


 


 


Ganz gemütlich und mit zahlreichen Fotostopps schlenderten wir über die Mauer. Es gab ganz viele „Kioske“, wo
wir uns auch fast immer etwas zu trinken kauften und eine wohlverdiente Pause einlegten.


 


 


 


Auch wenn ich den leicht bedeckten Himmel für meine Fotos etwas schade fand, war es für unsere Körper super!
Bei Sonne und womöglich 35°C hätten wir es dort nicht lang ausgehalten. Schatten gibt es auf der Mauer nämlich
so gut wie keinen. Wir empfehlen eine Umrundung im Hochsommer und bei vollem Sonnenschein daher in den
frühen Morgenstunden, auch um die Menschenmassen zu vermeiden.


 


 


 


 


 


Auf etwa der Hälfte der Umrundung trafen wir auf ein Filmteam der Serie „Vikings: Valhalla“. Es war superspannend
bei den Dreharbeiten zuzugucken. Über eine halbe Stunde sahen wir uns die gleiche unspektakuläre Szene mehrfach
an, hörten unzählige Male „And Aktion“ und beobachteten das riesige Team, das um die Schauspieler herumwuselte.


 


 


Nach 2 ½ Stunden hatten wir die knapp zwei Kilometer „geschafft “. Es gab aber auch so viel zu sehen und der
erhöhte Ausblick auf die schöne Stadt, das tiefblaue Meer und die Umgebung sind wirklich einzigartig.

Von den unzähligen Treppen, dem frühen Aufstehen und der vielen Lauferei waren wir echt müde. Im Apartment
sprang Tom schnell unter die Dusche und wir chillten danach kurz gemeinsam auf dem Sofa. Für 19:00 Uhr hatte
ich bereits von zuhause aus einen Tisch in der „Konoba Dubrava“ reserviert.

Ebenfalls hatte ich die Peka, ein traditionelles kroatisches Essen, für uns beide vorbestellt. Dafür werden Fleisch
oder Fisch zusammen mit Kartoffeln, Gewürzen, Olivenöl und etwas Wein in einem Topf mit einer kuppelförmigen
Glocke aus Ton oder Schmiedeeisen gelegt. Dieser Topf kommt dann in die Glut eines offenen Feuers und auf den
Deckel werden ebenfalls Kohlen gelegt. So wird das Essen für etwa 90 Minuten im eigenen Saft gegart. Das ist
auch der Grund, warum man die Peka in den meisten Restaurants vorbestellen muss.

Wir hatten uns einmal für Peka mit Fleisch und einmal mit Tintenfisch entschieden.

Als Vorspeise bestellten wir noch eine gemischte Platte mit Käse, Schinken, Salami und Oliven. Dazu gab es
frischgebackene, noch heiße herzhafte Krapfen!
Alles war wirklich unfassbar lecker. Besonders der Tintenfisch, der war butterzart. Er schmeckte fast wie
Hühnchen, zumindest von der Konsistenz.


 


 


Zum Nachtisch teilten wir uns noch einen Apfel/Kirschenstrudel, der ebenfalls köstlich schmeckte. Wir können das
Restaurant wirklich empfehlen, hier solltet ihr unbedingt essen. Allerdings reserviert einen Tisch und bestellt die
Peka vor. Mit zwei Cola light, zwei Kaffee und zwei Gläsern Bier (die Schnäpse waren alle umsonst) bezahlten wir
umgerechnet 112 €.

Nach einem kurzen Blick auf das nächtliche Dubrovnik, fuhren wir zurück zum Apartment und lagen gegen 23:00
Uhr hundemüde im Bett.

Kilometer: 11,5 zu Fuß
Wetter: 27°C, Sonne, ab mittags bedeckt
 

 

 

 

 

 

 

 

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