08.10.

Nebel am Morgen…

 

 


 


 


 


 


Weil das die letzten zwei Tage so gut geklappt hatte, trennten wir uns heute wieder! Aber nur zum Angeln und
Wandern! Wer was machte, ist euch wohl klar, oder?

Kurz nachdem wir unser Haus verlassen hatten bemerkte Tom, dass er den falschen Kaffeebecher gegriffen hatte.
Sein voller stand noch im Haus und meinen nur zu 1/3 gefüllten Becher hatte er mit ins Auto genommen! Dann gab
es wohl heute nicht soviel Kaffee für ihn?!

Bevor ich dann aber los lief, machte ich noch ein paar Bilder von den Inselchen im spiegelglatten Loch Assynt.


 


Tom brachte mich anschließend zum Startpunkt meiner Wanderung und er düste los zum Angeln. Um 12:30 Uhr
(knapp zwei Stunden später) wollten wir uns an einem anderen Parkplatz wieder treffen. Mein Plan war es die
beiden Wanderungen miteinander zu verbinden (Loch an t-Sabhail circuit, und Leitir Easaidh all-abilities path,
insgesamt dann 5,5 Kilometer). Frohen Mutes und ein Liedchen auf den Lippen zog ich los!


 


 


 


Rechts und links des guten Weges wuchsen verschiedene Pilze, vereinzelt blühten noch die Heidebüsche und
dadurch, dass es total windstill war, flogen ziemlich viele Insekten umher.


 


Es herrschte absolute Stille! Das Einzige, was man hörte war das Rascheln meiner Jacke und meine Schritte auf
dem Kiesboden. Hier und da plätscherte mal ein Bach und in der Ferne hörte ich den Brunftruf eines Hirsches oder
war es doch nur eine Kuh? Nein, ich war mir sicher, dass es ein Hirsch war!

Bei meiner Jackenwahl hatte ich eindeutig die falsche Entscheidung getroffen. Die dicke Winterjacke war viel zu
warm, besonders als die Sonne durch die Wolkendecke schien.


 


 


 


Verfolgt von einem Insektenschwarm kraxelte ich den kleinen Hügel zum Aussichtspunkt hoch! Puuh, da musste ich
mir doch glatt die Jacke ausziehen und aus der Puste war ich auch ein bisschen! Aber es hat sich doch gelohnt, oder?


 


 


 


Dort oben zu stehen, weit und breit keine Menschenseele, keine Autos, kein Lärm, nur absolute Ruhe, die Natur
und man selber! Ich hatte kurz Tränen in den Augen und war unglaublich dankbar dort zu sein!


 


 


Eine ganze Weile saß ich einfach nur da und genoss die Aussicht. Selbst die verhassten Midges, die mich stachen,
waren mir egal. Erst als ich aus der Ferne jemanden kommen sah, brach ich auf. Auf Gesellschaft hatte ich nun
wirklich keine Lust!

Für mich ging es weiter zum nächsten kleinen Hügel mit einer mindestens genauso schönen Aussicht.


 


Dann führte mich der Weg wieder sanft den Hügel runter.


 


 


 


 


Wie sich der große Kamm des Quinag, der sich wie eine gigantische Mauer über das Moor erhebt, im glatten Loch
an t-Sabhail spiegelte… Richtig klasse!


 


 


 


 


Irgendwann merkte ich, dass die abgemachte Zeit mit Tom niemals passen würde. Ich schicke ihm eine SMS (voll
Old School!), dass ich zu viel gebummelt hatte und erst gegen 13:00 Uhr am vereinbarten Treffpunkt wäre.

Dann kam ich auf den kurzen Verbindungsweg zwischen den beiden Wanderungen und ich spazierte zwischen Loch
na h-Innse Fraoich und Loch Tòrr an Lochain entlang. Vom letzten sah ich allerdings nicht wirklich viel.

Als ich dann um kurz nach 13:00 Uhr am vereinbarten Parkplatz ankam, war von meinem Mann nichts zu sehen.
Mmh, er müsste ja eigentlich längst hier sein, selbst wenn er meine SMS nicht bekommen hätte?! Stand er vielleicht
am falschen Parkplatz? Geduldig wartete ich… Aber zum Glück nicht lange. Bereits 10 Minuten später bog er um die
Ecke.
Meine SMS hatte er bekommen, sich aber völlig mit der Fahrzeit verschätzt. Das war ja kein Problem, vom
angekündigten Regen war noch nichts zu sehen!
Freudig erzählte Tom mir von seinem Fang! Ein ca. 50 cm großer Seelachs hatte angebissen. Mein Hase hat ihn
aber wieder freigelassen!
Und was passierte wohl, als wir dann gerade losfuhren? Es fing an zu regnen!! Das hatten wir wirklich drauf! *lach*

In Lochinver holten wir im Spar noch Geschenkpapier. Das hatte ich leider zu Hause vergessen und morgen trafen
wir uns ja mit unseren Freunden. Anke hatte vor ein paar Tagen ihren 50. Geburtstag gehabt und wir hatten
natürlich ein Geschenk mit nach Schottland genommen, nur das blöde Papier vergessen!

Bei der Gelegenheit bummelten wir auch einmal durch den kleinen Souvenirladen an der Ecke. Ooooch, natürlich
fanden wir auch etwas… Ein paar Karten, eine Mütze für Tom und ein Bilderrahmen aus altem Whiskyfassholz
mussten mit.

In unserem Häuschen packten wir dann schon mal die ersten Sachen zusammen. Meine Güte, wo war nur die
Woche geblieben!? Dann aßen wir leckeres Porridge, tranken einen heißen Tee und chillten im Whirlpool. Wir ließen
wieder einfach mal die Seele baumeln! Das tat so gut!


 


Zum Abendessen vertilgten wir die Reste aus dem Kühlschrank und ließen den letzten Abend in dem Cottage
gemütlich auf dem Sofa ausklingen.

Kilometer: 58
Wetter: 19°C, bedeckt, ab mittags leichter Regen, fast den ganzen Tag über windstill
 

 

 

 

 

 

 

 

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