08.07.

Müde… ich war sooo müde. Warum eigentlich? Die Nacht war super, vielleicht nur etwas kurz… *gähn* Ganz
entgegen meiner Gewohnheiten trank ich an diesem Morgen einen Kaffee! Neben einem verwundert
dreinschauenden Mann frühstückte ich das abgepackte Rúgbrauð aus dem Nettó. Mmmh, das aus der
„Geirabakari“ war viiiel besser gewesen. Wen wundert`s?

Erst um 9:30 Uhr verabschiedeten wir uns von Elena und Pierre. Links der Straße die Berge und rechts das Meer.
Was für eine tolle Fahrt.

 

 


 


 


Am Kirkjufjara Beach hielten wir an. Die Aussicht auf den schwarzen Strand, den Basaltfelsen und den Vogelfelsen
war grandios. Die Puffins sausten uns um die Ohren und flogen mit vollen Schnäbeln zu ihren Bruthöhlen.


 


 


 


 


 


 


An der Küste wanderten wir entlang zum Leuchtturm Dyrhólaey. Die Wege waren klar abgegrenzt und zusätzlich
gab es auch noch Hinweisschilder, diese bitte nicht zu verlassen. Leider gab es aber mal wieder irgendwelche
Idioten, die querfeldein liefen und sogar über den Felsen-Torbogen latschten, obwohl das strikt verboten ist.
Diese…&§%$/!! Leute, lasst das doch bitte sein!!


 


 


Die 1,6 Kilometer bergauf brachten uns ganz schön ins Schwitzen. Eindeutig waren wir zu warm angezogen. Puh,
Tom zog seine Jacke aus und packte sie in den Rucksack. Meine dicke Winterjacke passt da aber leider nicht mehr
rein und so hatte ich wenigstens für einen kurzen Moment das Gefühl im Sommerurlaub zu sein. *Schweiß-von-
der-Stirn-wisch*


 


Am Leuchtturm angekommen, traf pünktlich mit uns auch der Regen ein. Hervorragend! Seinen Freund, den Wind
hatte er auch gleich im Gepäck und zusammen gingen die Zwei uns ganz schön auf die Nerven. Aber wenigstens
fühlte ich mich wieder wie in Island und zog mir die Jacke bis über die Ohren!!


 


Als es nach wenigen Minuten wieder trocken war, konnten wir in Ruhe die atemberaubende Aussicht auf den
schwarzen kilometerlangen Strand genießen. Dazu gab es auch noch ein paar Puffins zu bestaunen. Wow, dort
war es richtig cool!!!


 


 


 


 


 


Wieder so ein beeindruckender Ort, von dem ich mich nicht losreißen konnte. Erst nach 4 Stunden saßen wir wieder
im Womo. Oh, das könnte ein laaaanger Tag werden, hatte ich doch noch einiges auf meiner Liste.


 


 


Im kleinen Örtchen Vík huschten wir schnell in den Supermarkt, um uns eine Tasse Kaffee zu besorgen. Die
schweren Augenlider brauchten Energie. Dann verließen wir Vík wieder, dort war es uns eindeutig zu voll.

Die Ringstraße führte uns weiter gen Osten. Zu beiden Seiten der Straße standen Lupinen, soweit das Auge reichte.
Wir überquerten Gletscherflüsse und fuhren durch öde Sander. Diese Schwemmlandebenen entstehen durch die
Sedimentablagerungen von Flüssen oder aber auch von Gletscherläufen, die u.a. bei Vulkanausbrüchen entstehen.


 


 


 


An der wunderschönen Fjaðrárgljúfur-Schlucht vertraten wir uns ein wenig die Beine und schlenderten an der Kante
des imposanten Canyons entlang. Stellenweise ist er bis zu 100 Meter tief, die Wände sind mit Moos bewachsen,
was total verwunschen aussieht. Wenn dort keine Feen und Trolle wohnen, weiß ich es auch nicht!
Die Wege sind mit Gummimatten ausgelegt, um die Natur und die Schuhe der unzähligen Touristen zu schützen.
Auch hier, bleibt bitte auf den Wegen und trampelt nicht in der Weltgeschichte rum!


 


 


 


Am Ende kamen wir zu drei kleinen Wasserfällen. Aber eigentlich rutscht das Wasser eher den glatten Felsen
runter, als dass es fällt.


 


 


 


 


An der Tankstelle in Kirkjubæjarklaustur sprach uns ein junger Asiate an. Er hatte aus Versehen in sein Mietfahrzeug
Diesel eingefüllt, obwohl es ein Benziner war! Oje, da konnten wir ihm leider nicht helfen. Da musste professionelle
Hilfe ran. Armer Kerl!

Auf der weiteren Strecke passierten wir endlose Lavafelder, die alle schon mit hellem Moos bewachsen waren.


 


 


 


Der Sander „Skeiðarársandur“ hat eine gigantische Größe von 1000 km² und erinnerte uns ein wenig an die Lapilli-
Felder auf Lanzarote. Seine Küstenlinie beträgt stattliche 56 Kilometer.


 


Unseren letzten Stopp des Tages legten wir an einer etwas außergewöhnlichen Sehenswürdigkeit ein. Der
umgeknickte Brückenpfeiler erinnert an die gewaltige Kraft der Natur. 1996 brach der Vulkan Gjálp aus und eine
gigantische Flutwelle mit riesigen Eisblöcken zerstörte Teile der Ringstraße und eben diese Brücke. Menschen
kamen zum Glück nicht zu Schaden.


 


Um kurz nach 20:00 Uhr erreichten wir den Campingplatz, der schon richtig gut gefüllt war. Alle Schotterplätze
waren besetzt, so mussten wir auf die Wiese ausweichen. Diese war aber recht trocken und somit war das kein
Problem. Zum Bezahlen gingen wir ins Visitor Center, welches bis 21:00 Uhr geöffnet hat.


 


Für ein schnelles Abendessen erwärmten wir eine Tüte TK-Essen, das wir beim Fernsehgucken futterten. Ja, wir
guckten TV!! Nach tagelanger Abstinenz fand die Schüssel an diesem Abend mal wieder den Satelliten! Hurra!


Kilometer: 191
Wetter: 11°C, bedeckt mit etwas Regen
Übernachtungsplatz: Camping Skaftafell (33 € mit Strom)
 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 21

Übersicht

Tag 23