18.06.

Als um 8:00 Uhr der Wecker bimmelte, war ich noch gaaanz weit weg im Träumeland. Für die erste Nacht hatten
wir erstaunlich gut geschlafen. Nur der Rücken tat uns beiden etwas weh.
Während ich im Womo duschte, testete Tom die platzeigenen Nasszellen und kam begeistert zurück. Alles super
sauber, ordentlich und leer.
Nach einem kleinen Frühstück hatten wir ruckzuck und sehr koordiniert alles aufgeräumt und fahrsicher verstaut.
Wow, ich war ganz begeistert! Wir mussten uns nicht erst sortieren und jeder Handgriff saß sofort. Na, der letzte
Womo-Urlaub war ja auch erst ein Jahr her.
Grauwasser entsorgen, Frischwasser auffüllen und die Toilette entleeren… Auch da lief alles wie am Schnürchen
und um kurz nach 10:00 Uhr verließen wir den schönen Platz.

Über die Autobahn düsten wir weiter Richtung Norden. Der Himmel war zugezogen, ein ordentlicher Wind blies und
die eintönige Landschaft war wenig hilfreich, uns am Einschlafen zu hindern. *gähn* Ein Feld jagt das nächste und
ob das jetzt Roggen, Gerste oder Weizen war, interessierte uns herzlich wenig. Wobei Tom anmerkte, dass man
aus Gerste schottischen Whisky machen könnte. Ach… Schottland!

Gegen 14:00 Uhr kamen wir in Skagen oder genauer gesagt auf der Landzunge Grenen an. Das ist die nördlichste
Spitze Dänemarks und zählt zu den größten Touristenattraktionen des Landes.
Dort oben treffen immerhin zwei Meere aufeinander, das Skagerrak und das Kattegat. Die Kapuze tief ins Gesicht
gezogen spazierten wir am Strand entlang dorthin.

 

 


 


Theoretisch kann man dort mit einem Bein in der Nordsee und mit dem anderen Bein in der Ostsee stehen.
Schwimmen ist allerdings strengstens verboten. Die beiden Meere treffen nicht besonders friedlich aufeinander, es
gibt dort lebensgefährliche Strömungen. Uns reichten ohnehin ein paar Bilder und das Beobachten des Natur-
Schauspiels.


 


 


 


Zurück ging es auf dem gleichen Weg am Strand entlang. Tom wäre allerdings lieber mit dem Sandormen (ein
Traktor samt Anhänger) zurückgefahren. Aber nix da, mein tägliches Schrittziel von 10.000 wollte erreicht werden.
Also auf! Schwer begeistert trottete mein Mann neben mir her.

Im Womo gab es dann erst mal eine Stärkung für ihn und ich kramte aus dem Kühlschrank frische Garnelen und
eine geräucherte Makrele hervor. Die Leckereien hatten wir zuvor in einem kleinen Supermarkt erstanden.

Anschließend machten wir uns auf zum Campingplatz, wo wir gegen 17:00 Uhr ankamen. Den Platz hatte ich
bereits von zuhause aus reserviert. Zum Glück, denn der war ziemlich gut besucht! Ob die wohl morgen auch alle
auf die Fähre wollten?!

Nach einer kleinen Runde über den Platz gingen wir zur Küste und liefen eine Weile durch die schöne Dünenland-
schaft. Vorbei an alten Bunkern aus dem zweiten Weltkrieg und rauf zum Leuchtturm.


 


Im Womo gab es wieder eine erwärmte Dose Erasco und wir machten es uns so gut es ging gemütlich. Kurz bevor
die Sonne am Horizont verschwand, lugte sie dann noch eine Weile zwischen den Wolken hervor.


 


Irgendwie kam später das Thema auf, was wir denn machen würden, wenn wir, aus welchen Gründen auch immer,
nicht in Island einreisen dürften?! Dreimal dürft ihr raten! Muhahahaha! Richtig! Wir würden nach Schottland fahren.
Was könnten wir in der Speeyside Coperage alles einkaufen!? Wie viele Whiskyfässer wohl ins Womo passten? Und
der Gedanke an die Highlands brachte mich zum Strahlen. Dann noch ein Großeinkauf bei Morrisons...
Ach, nun aber genug rumgesponnen! Warum sollten sie uns nicht einreisen lassen? Auf dem Womo stand zwar
überall „Dog-Liner", aber wir hatten ja schließlich keinen Hund dabei. Und die paar Lebensmittel, die wir zu viel dabei
hatten, wollten wir ja brav verzollen lassen. So packte ich zuversichtlich unseren Rucksack für die Überfahrt. Ganz
obendrauf: sechs Packungen Reisetabletten! Wenn ich da schon gewusst hätte…

Bevor ich mich ins kuschelige Bett verabschiedete, machte ich mir noch eine Wärmflasche. Gestern Abend war mir
doch etwas kalt gewesen. Tom grinste nur und schaute noch eine Weile Fußball.


Kilometer: 353
Wetter: 18°C, bedeckt mit Regenschauern, abends Sonne
Übernachtungsplatz: Hirtshals Camping (35 € mit Strom; Duschen 0,70 € für 3 Minuten)
 

 

 

 

 

 

 

 

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