Aber wir hatten uns für den letzten Tag noch mal was Nettes überlegt und fuhren statt direkt zur Grenze erst noch mal nach Motovun, dem Trüffel-Mekka!
Zuerst frühstückten wir aber in Ruhe. Aus 21 Gerichten konnten wir bestellen so viel wir wollten, zusätzlich zu einem tollen umfangreichen Buffet mit kalten Leckereien! Da orderte ich doch sofort die pochierten Eier mit Trüffel und Tom ein Omelett mit Shrimps. Dazu ein grandioser Kaffee und wir waren glücklich!
Der Check-out fiel uns echt schwer, das Hotel war wirklich schön und überhaupt war Kroatien supertoll! Einzig der Blick auf die Wettervorhersage (Regen und nur noch 17°C) trieb uns Richtung Heimat.
So machten wir uns gegen 10:15 Uhr auf nach Motovun. Dort angekommen, traf uns fast der Schlag. Der untere Parkplatz war brechend voll, es standen bestimmt fünf Reisebusse dort und der obere Parkplatz war gleich komplett gesperrt! Da wir weder Zeit noch Lust hatten die 1,3 Kilometer hoch ins Dorf zu laufen, fuhren wir ziemlich gefrustet wieder. So ein Mist! Was war denn dort nur los? Vor Wochen hatten wir das Örtchen fast für uns allein…
Zum Glück gab es drei Kilometer entfernt ja noch das Trüffelgeschäft „Zigante“. Dann wurden wir unser Geld halt dort los!
Bei „Aura“ in Buzet schloss sich dann unser Kroatien-Kreis. Dort hatten wir vor vier Wochen die ersten Kuna ausgegeben und an diesem Tag dann die letzten. Lustigerweise trug ich dasselbe T-Shirt wie beim ersten Besuch. Zwischenzeitlich wurde es natürlich gewaschen. *lach* Mit zwei Flaschen Teranino, einer Flasche Briska und vier Tafeln Schoki mit Feigen standen wir an der Kasse und bis auf fünf Kuna war unser gesamtes kroatisches Geld weg. Wollten wir nicht eigentlich NICHTS mehr kaufen?? *am- kopf-kratz*
|
„Pleite“ fuhren wir gute acht Kilometer weiter über die Grenze nach Slowenien.
Recht ereignislos durchfuhren wir das kleine Land. Zwischendurch regnete es mal etwas und wir legten eine kurze Pipi-Pause ein.
Um 15:30 Uhr erreichten wir den Karawankentunnel und somit auch die Grenze zu Österreich. Gab es auf dem Hinweg noch einen kilometerlangen Stau vor dem Tunnel, hatten wir jetzt komplett freie Fahrt.
Ohne Stau kamen wir auch durch dieses Land und erreichten um 18:45 Uhr Deutschland. Kurz zuvor hatte ich über Booking ein Zimmer hinter München reserviert. Bis dorthin wollten wir es noch schaffen, auch wenn es langsam dunkel wurde und es regnete… Kein schönes Fahren!
Um kurz vor 20:30 Uhr hatten wir das Hotel erreicht. Naja, nicht ganz! 90 Meter davor gab es eine Straßen- sperrung und wir kamen nicht weiter! Mit unseren Sachen durch die Baustelle laufen, war keine Option! Also fuhren wir den gesamten Weg zurück und suchten ein bisschen verzweifelt nach einer Alternative. Das Navi wollte uns immer über Feldwege führen, die für PKWs aber gesperrt waren und so mussten wir doch der umständlichen Umleitung folgen! Gute 25 Minuten später erreichten wir dann leicht genervt und total müde tatsächlich das Hotel!
Bei nur noch 8°C wanderten meine offenen Schlappen in den Kofferraum… Tschüss, es war ein schöner Sommer mit euch! Wir sehen uns nächstes Jahr!
Eine schnelle Dusche und wir Zwei lagen hundemüde bereits um 22:00 Uhr im Bett und schlummerten.
Kilometer: 653 Wetter: 8°C - 20°C, bedeckt mit immer mal wieder Regen Unterkunft: Eriks Hotel (155 € die Nacht mit Frühstück)
29.09.
Nach einer durchwachsenen Nacht freuten wir uns sehr auf das Frühstück. Es gab eine schöne Auswahl an verschiedenen Müslis, Nüssen und Trockenobst. Dazu Brötchen, Brot, Aufschnitt, frisches Obst und selbstgemachte Marmelade, Nudelsalat und Obatzter. Leider wurde nur sehr zaghaft nachgelegt und der Chef erkundigte sich auch nur bei den sechs Herren im Anzug am Nebentisch nach ihrem Wohlbefinden. Das kann ich ja leiden!
Um kurz vor 10:00 Uhr starteten wir zur letzten Etappe. Mit ein paar Pausen kamen wir um 17:00 Uhr endlich zuhause an. Nachdem wir meine Mama und ihren Freund Didi begrüßt hatten, luden wir geschlagene 1 ½ Stunden das Auto aus! Unglaublich! Als dann wenig später alle Einkäufe gesichtet waren, schlugen wir die Hände überm Kopf zusammen!
Hier unsere Einkaufsliste:
52 Flaschen Alkohol (ohne Wein) 16 Flaschen Olivenöl 14 Gläser Feigenmarmelade 4 Gläser normale Marmelade 11 Gläser Honig 12 Kisten Wein
Dazu noch die randvolle Kühlbox (Wurst und Käse) und diverses anderes Zeug wie Klamotten, Stehrumchen, Kuchen, Ajvar, Seifen, Trüffelleckereien usw. Ich glaube, wir hatten ein wenig übertrieben... Na ja, nichts davon wurde in nächster Zeit schlecht!
Nach einigen schönen Stunden mit Mama und Didi fielen wir hundemüde gegen 00:00 Uhr ins Bett.
Kilometer: 620 Wetter: 14°C, bedeckt, später Sonne
Fazit
Vier Wochen Kroatien! Vier Wochen aus dem Auto leben! Vier Wochen Sommerverlängerung! Vier Wochen 24/7 mit meinem Hasen! Vier Sätze, die mir ein Grinsen ins Gesicht zaubern!
Kroatien hat uns positiv überrascht. Es bietet so viel mehr als nur Strand, Sonne und Meer. Wir hatten eine unfassbar gute Zeit in einem abwechslungsreichen und wunderschönen Land mit vielen gastfreundlichen Menschen. Während unserer Reise haben wir bezaubernde Orte entdeckt, die grandiose Natur bestaunt, vorzüglich gegessen, guten Wein getrunken und ganz oft die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Kroaten gespürt.
Der Besuch der wunderschönen Plitvicer Seen, der Rundflug über den Kornati Nationalpark, die Zeit im Krka Nationalpark, die Tage in Dubrovnik, der Ausflug in den Biokovo Naturpark, die Führung durch den uralten Olivenhain auf Pag und noch so viel mehr unzählige neue Erinnerungen haben sich in unser Gedächtnis gebrannt und wir sind dankbar, das alles erlebt zu haben!
Die beste Idee im Vorfeld dieser Tour war es übrigens, große blaue IKEA-Taschen zu kaufen und diese als Kofferersatz zu nutzen. Die Taschen sind viel flexibler und lassen sich super zwischen irgendwelche Kisten quetschen.
Kroatien ist ein sehr beliebtes Urlaubsland. An den Touri-Hotspots war es dementsprechend voll. Lasst euch also bitte von den teilweise menschenleeren Bildern nicht täuschen. Ich bin seeehr geduldig und warte oft ewig bis keine anderen Touristen meine Fotos „stören“.
Istrien ist geprägt von dichten Wäldern, grünen Hügeln und schönen Stränden entlang der Adria. Es gibt Weinberge, unzählige Olivenhaine an der Küste, ein herrliches tiefblaues Meer und dazu viele schnuckelige Orte. Eins unserer Highlights dort war der Besuch in Rovinj, dem charmanten Fischerdorf mit seinen malerischen kleinen Gassen und natürlich der Ausflug in die Trüffelregion rund um Motovun.
Ein Besuch der traumhaften Plitvicer Seen stand schon lange auf unserer Bucket List. Sicherlich zählen sie zu einer der Top Sehenswürdigkeiten im Land und sind dementsprechend gut besucht. Unser Tipp: Direkt morgens, wenn der Park öffnet, dort sein und zwar am Eingang 2. Die meisten Besucher starten am Eingang 1 und deshalb ist es an den oberen Seen erst mal nicht so voll. Rückblickend würden wir den Besuch sogar auf zwei Tage aufteilen, erster Tag die oberen Seen und an Tag zwei die unteren Seen. Dann jeweils sehr früh dort sein und wieder gehen, wenn es voll wird. Aber trotz der vielen anderen Besucher fanden wir, gerade morgens, ruhige Plätzchen und konnten die einzigartige Schönheit der Landschaft genießen.
Die Tage in Dubrovnik waren toll, auch wenn die mittelalterliche Altstadt sehr überlaufen ist. Kreuzfahrer- Reisegruppen, die hinter Fähnchenschwenkern herrennen, junge Instagram-Mädels, die mehr oder weniger sexy in eine Kamera blinzeln und komische Verrenkungen machen, Japaner mit Selfiesticks, die sich durch die Gassen zwängen und wir, die bestimmt genauso als Touris zu erkennen waren. *lach* In Dubrovnik sind sie alle! Dennoch fanden wir auch viele ruhige und lauschige Plätzchen. Man muss halt nur etwas suchen… Leider ist es nur auch ziemlich teuer dort! Die unzähligen Bars und Restaurants in den kleinen Gassen haben im Vergleich zu anderen, ich nenne sie mal „Top-Orten“ im Land, einen ordentlichen Preisaufschlag. Das sind aber auch die einzigen Kritikpunkte. Die überschaubare Altstadt mit ihrem mediterranen Flair und den bestimmt 1000 Treppen ist wirklich wunderschön und unsere Erwartungen wurden voll erfüllt!
Die Makarska Riviera ist landschaftlich traumhaft schön. Wie das Biokovo-Gebirge quasi direkt aus dem Meer empor steigt, ist schon spektakulär. An manchen Tagen stauten sich die dicken Wolken vor dem Massiv und wurden abends wunderschön von der untergehenden Sonne angestrahlt. Diese Kombination aus Wasser und Bergen lieben wir ja sowieso heiß und innig! Nicht umsonst stehen Schottland und Norwegen ganz oben auf unserer Reiseliste!
Ach, eigentlich war es überall auf unserem Roadtrip megaschön! Das Land ist einfach eine Reise wert. Oder auch zwei oder drei… Wer weiß!
Gefahrene Kilometer: 5194 Stunden hinterm Lenkrad: 92 Gelaufene Kilometer: 318 Gemachte Bilder: 12.898 Ausgegebene Kunas: Öhm, vergessen auszurechnen *hüstel* Seiten Reisebericht: 65 Bestes Peka-Essen: Konoba Dubrava Spektakulärster Ausblick: Von Skywalk Biokovo Naturpark Anzahl des Wortes „kauf“ im Reisebericht: 56 Anzahl von „Watte ma!“: in Zahlen kaum noch zu erfassen
|