01.09.

Ein sehr hellhöriges Haus und Zimmernachbarn, deren Wecker um 04:20 Uhr schellte, verhinderten eine
durchschlafene Nacht. Trotzdem war das Hostel superschön und wenn wir irgendwann mal einen Trip nach
Slowenien machen, übernachten wir bestimmt wieder dort.

In der Hostelküche zog Tom am Kaffeeautomaten einen Latte Macchiato. Als wenn ich eine Vorahnung gehabt
hätte, verzichtete ich.

Um Punkt 09:00 Uhr hatten wir alles im Wagen verstaut und traten das letzte Stück der Anreise an. Kurz nachdem
wir auf der Autobahn waren, schüttelte mein Hase sich heftig und gab komische Geräusche von sich. Sein Latte
Macchiato war gesüßt und das nicht gerade wenig! Leicht grinsend schaute ich nach rechts aus dem Fenster und
genoss die schöne slowenische Landschaft.

An der nächstbesten Tankstelle gab es dann einen neuen Kaffee ohne Zucker und auch gleich etwas Diesel fürs
Auto (1,97 €/L).

 

 


 


Um 11:30 Uhr erreichten wir die slowenisch-kroatische Grenze. Der Zollbeamte warf einen kurzen Blick auf unsere
Personalausweise und auf die Rücksitzbank und wir konnten passieren.

Unser erstes Ziel in Kroatien war die Stadt Buzet. In der dortigen Bank tauschte Tom, nachdem er die
Eingangsschleuse passiert hatte, Euros in Kroatische Kuna.
(100 € – 745 Kuna, 30 Kuna Gebühr).

Jetzt hatten wir genügend Geld, um in der gegenüberliegenden Brennerei „Aura“ ordentlich einzukaufen. (Nachtrag:
Irgendwie wurde das unser Urlaubsmotto: Einkaufen…!)
Superfreundlich wurden wir sofort mit zwei Kostproben der hochprozentigen Leckereien begrüßt. Dazu gab es
direkt die Info, dass wir alles kostenlos probieren können! Ah, ja…


 


Während mir der köstliche süße Rotweinlikör die Kehle runterfloss, sprach mich eine kanadische Touristin an und
meinte, der Likör würde sie total an Weihnachten erinnern. Ich sollte mal die Augen schließen und mir einen kalten
Wintertag mit Schnee und einem lodernden Kaminfeuer vorstellen. Tatsächlich, sie traf den Nagel auf den Kopf!

Der Likör mit Feigen und auch der Orancello Spritz waren ebenfalls superlecker. Uiiih, nach kurzer Zeit hatte ich
bereits einen im Tee! So ganz ohne Frühstück… Zum Glück gab es auch kostenlos eine kleine Platte mit istrischem
Schinken, Käse, Oliven, Brot und Olivenöl.


 


 


 


 


Nach einer kleinen Showroom-Führung (die eigentliche Produktion liegt drei Kilometer weit entfernt) verließen wir
die Brennerei nach 1 ½ Stunden mit dem megaguten Rotwein-Likör (Teranino), einem Mistel- und einem Birnen-
Brandy!


 


 


 


 


Die angeblich kleinste Stadt der Welt „Hum“ war unser nächstes Ziel. In der Humska Konoba (Konoba = kroatische
„Taverne“) mussten wir dringend etwas essen. Die Terrasse war bereits gut besucht und leider hatte ich keinen
Tisch reserviert. So gab es für uns nur noch einen Platz im ziemlich düsteren Gastraum.
Egal, das Essen war spitze! Es gab Maneštra (Eintopfsuppe mit Bohnen und Frühlingsmais), 2 x Fuži mit Trüffel
(spezielle, hausgemachte Nudeln in Federform aus Istrien), 200 g Käse mit Trüffel und als Nachtisch Kroštule
(traditionelles frittiertes Gebäck).
Preis: mit vier Cola light – 63 €.


 


Bei einem kurzen Spaziergang durch die kleine Häuseransammlung waren wir umzingelt von unzähligen deutschen
Touristen. In diesem Urlaub wird es wohl eine sportliche Herausforderung werden, Fotos ohne Menschen drauf zu
machen?! Aber darin bin ich ja bereits ein Profi! *grins*


 


 


 


 


Keine 30 Bewohner (28 Stand 2020) leben in der mittelalterlichen Stadt. Im Sommer gesellen sich dann schon mal
bis zu 500 Touristen täglich dazu…


 


 


Nach gut zwei Stunden fuhren wir weiter zur „Hauptstadt“ von Istrien, nach Pazin. Dort kann man mit einer Zipline
über eine kleine Schlucht fliegen. Der Andrang war allerdings riesig, sodass wir uns gegen einen „Flug“ entschieden
und lieber einmal um die Schlucht spazierten.


 


 


 


 


Auf der gegenüberliegenden Seite thront ein mittelalterliches Kastell aus dem Jahr 983 und zu unseren Füßen,
hundert Meter weiter unten, verschwindet auf wundersame Weise der Fluss Pazinčica im sehr wasserdurchlässigen
Karstgestein. Das Pazinčica-Wasser fließt unterirdisch weiter und steigt erst kilometerweiter wieder auf. Verrückt!


 


 


 


 


Um kurz nach 18:00 Uhr kamen wir an unserer Unterkunft für die nächsten fünf Tage an und wurden auch bereits
von der Vermieterin Maja erwartet. Sie zeigte uns das traumhaft schöne Anwesen und gab uns ein paar nützliche
Tipps. Das Haus ist mit allem ausgestattet, was man braucht. Es gab sogar Bademäntel, Mückenstecker,
Zahnbürsten und Zahnpasta. Zudem standen überall nette Dekoartikel und Kerzen fürs Ambiente.


 


 


 


 


 


 


 


Total happy schlenderte ich im großen Garten umher und freute mich schon auf den Whirlpool morgen. Da die
Wassertemperatur „nur“ 23°C betrug, verschoben wir ein ausgiebiges Bad und drehten erst mal die Heizung hoch.

Den Abend verbrachten wir auf der überdachten Terrasse, lauschten den Grillen und dem Wind in den Bäumen.
Sonst hörten wir nichts, absolute Ruhe! So unfassbar schön und erholsam. Da wir vom Mittagessen noch so satt
waren, fiel das Abendessen aus.


 


Kilometer: 255
Wetter: 24°C, bedeckt
Unterkunft: Stancija Roza (100 € die Nacht)
 

 

 

 

 

 

 

 

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