29.09.

Um 09:15 Uhr machten wir uns auf zur Ardnahoe Destille, die es erst seit ein paar Jahren gibt. Aus diesem Grund
ging ich auch mit zur Tour, eine neue Destille wollte ich schließlich auch sehen.

Bevor es aber losging, mussten wir erst unsere Kontaktdaten aufschreiben, es wurde unsere Temperatur gemessen
und natürlich mussten wir uns die Hände desinfizieren. Anschließend wurde unsere kleine Gruppe von insgesamt 10
Personen durch die Produktion geführt.

Es war eine wirklich schöne und informative Tour. Ende 2016 wurde der Grundstein für die neunte Brennerei auf
Islay gelegt und bereits im Oktober 2018 begann man mit der Destillation, erzählte uns der Guide.
Vom Stillhouse aus hatten wir einen traumhaften Blick auf Jura und wir durften nach Herzenslust fotografieren.

Als Dram bekamen wir am Ende der Tour einen Scarabus, einen 10jährigen „geheimen“ Single Malt Whisky von
Islay. Aus welcher Destille? Keine Ahnung, deshalb ja auch geheim! Der war aber echt lecker, schmeckte sogar mir. 

Nach einem kurzen Bummel im Souvenirshop (ohne Einkauf!!), ließen wir uns im angrenzenden Café nieder und
tranken einen Kaffee. Dabei genossen wir den wundervollen Blick auf Jura.

Als nächstes steuerten wir Bunnahabhain an. Hier hatte sich in den letzten fünf Jahren auch einiges getan. Dort wo
früher am Ufer die Fässer aufgestapelt lagen, stand jetzt ein kleiner, feiner Shop. Beim Reinkommen mussten wir
auch wieder unsere Temperatur messen und natürlich die Hände desinfizieren.

Dieses Mal kauften wir auch etwas: Tom eine Flasche Bunnahabhain und ich ein schönes grünes T-Shirt. Außerdem
bestellte mein Hase ein Tasting für 20 £ (23,50 €, 3 Single Cask Drams). Damit stellten wir uns raus auf die
Terrasse, genossen die Sonne, den unfassbar schönen Blick und Tom sein Lebenswasser.

Nach der leckeren Kostprobe musste Tom noch eine Flasche erwerben. War ja klar!

Da es ab morgen regnen sollte, wollten wir den Tag gerne noch draußen am Meer verbringen und fuhren zur
Sanaigmore Bay.

An diesem Strand waren wir zuvor noch nie gewesen. Dass das ein Fehler war, merkten wir schnell! Die kleine
Bucht ist richtig schön und wir waren mal wieder komplett alleine! Wir ließen uns den kräftigen Wind um die Nase
wehen, beobachteten eine Robbe im Wasser und spazierten am feinen weißen Sandstrand entlang.

Da wir nach dem Besuch noch nicht genug vom Meer hatten, fuhren wir noch zur Machir Bay. Erst spazierten wir
oberhalb entlang, kletterten aber nach kurzer Zeit über einen Zaun. Dabei riss Tom sich ein kleines Loch in seine
Hose. Und ich sag noch: „Hier musst du vorsichtig sein! Da ist Stacheldraht!“ Aber mein Hase hört mir ja nie zu!
*lach*

Die spitzen Gräser auf den Dünen piekten ganz schön durch die Hose und hinterließen feine Salzwasserspuren. Aber
egal, im Haus gab es ja eine Waschmaschine.

Gegen 17:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg.

Für unser Abendessen hatten wir einen Tisch im Islay Hotel reserviert. Pünktlich um 18:20 Uhr standen wir dort vor
der Tür und bekamen einen Tisch mitten im Raum zugewiesen. Ziemlich ungemütlich, aber ein anderer sei nicht frei,
hieß es.

Als „Gruß aus der Küche“ gab es frisches Brot mit karamellisierter Butter. Wow, die Butter war richtig lecker!!

Als Vorspeise hatte Tom Scallops (sehr lecker) und als Hauptgang Mac & Cheese mit Hummer (… drei kleine
Stückchen). Mein Hauptgang war „Lamm & Haggis Pie mit Gemüse“ (den Haggis suchte ich vergeblich). Alles war
gut, aber auch nicht herausragend und wie fast immer in GB völlig ungewürzt.

Zum Nachtisch gab es ein Bananen Küchlein mit Eis (na ja) und einen Ardbeg Brownie mit Salted Caramel Sauce
(der war unfassbar gut)!!! Die Bedienung war dafür etwas lahmarschig und lustlos.
Mit drei Getränken waren wir 80 £ (93 €) los… Puh, das war ganz schön teuer. Unterm Strich – OK, aber wir
müssen dort nicht noch einmal essen gehen.

Um kurz nach 20:00 Uhr lagen wir ziemlich müde auf dem Sofa und schauten noch etwas TV.

Kilometer: 120
Wetter: 12°C, Sonne-Wolken-Mix
 

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