12.09.

Um kurz nach 08:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Krka Nationalpark. Für meinen Geschmack hätten wir
auch gute 15 Minuten eher fahren können… Aber, nun ja!
Am Eingang kauften wir direkt Tickets für den gesamten Park und auch für den Bustransfer runter zu den
Wasserfällen. Der Parkplatz lag nämlich oben und bergab ist der Weg ja kein Problem, wir hatten aber keine Lust
ihn bei der Wärme wieder hochzulaufen.

Unten angekommen folgten wir dem auf Holzstegen angelegten Rundweg, der uns vorbeiführte an großen und
kleinen Wasserfällen, unzähligen Tümpeln und Seen. Ringsum  schwirrten bunte Libellen umher und Vögel
zwitscherten versteckt in den Bäumen. Der Fluss Krka hat sich überall seinen Weg gesucht und ein idyllisches
Naturparadies geschaffen.

 

 


 


 


 


 


 


Im glasklaren Wasser konnten wir die Fische beobachten, Frösche hüpften durch uns aufgeschreckt ins Schilf und
kleine Alpenveilchen wuchsen im Schatten der teileweise uralten Bäume. Der wunderschöne Nationalpark war
übrigens auch ein Drehort der Winnetou-Verfilmungen. Wen wundert's?


 


 


 


 


Im Laufe des Vormittags wurde es leider sehr voll. Immer mehr Reisegruppen und Familien kamen in den Park, es
waren gefühlt viel mehr Menschen unterwegs als an den Plitvicer Seen. Es kann natürlich auch dran gelegen haben,
dass das Gelände an den Seen viel weitläufiger ist?!

Auf jeden Fall war ich etwas genervt… Für jedes Foto mussten wir anstehen und die Geräuschkulisse hatte mit den
Worten „idyllisch“ und „beschaulich“ nichts mehr zu tun. Glücklicherweise ist das Schwimmen am Wasserfall
Skradinski Buk mittlerweile verboten (seit Ende 2020). So gibt es hier wenigstens menschenleere Bilder, auch wenn
es hinter meinem Rücken ganz anders aussah!


 


 


 


 


 


 


Um kurz nach 11:00 Uhr wurde dann unsere So-viele-Menschen-können-wir-ertragen-Grenze deutlich über-
schritten und wir sprangen schnell in den Shuttlebus, bevor wir noch irgendjemanden ins Wasser schupsten!

Mit dem Auto ging es nun weiter zum Aussichtspunkt hoch über dem See Visovačko Jezero. Von dort hatten wir
einen traumhaften Blick auf die Klosterinsel Visovac, die wir ja gestern bereits vom Flugzeug aus gesehen hatten.


 


 


 


Unser nächster Anlaufpunkt im Nationalpark war der Wasserfall Roški Slap, wobei er eher eine Ansammlung von
vielen kleinen Mini-Wasserfällen ist. Der Fluss Krka fließt auf einer Breite von etwa 400 Metern (das variiert je nach
Wassermenge im Fluss) gemächlich über flache Kaskaden.
Wenn man nicht in einem der Restaurants dort etwas essen möchte, ist die Parkplatzsuche recht sportlich. Nach
mehrmaligem Hin- und Herfahren fanden wir schließlich eine kleine Lücke am Straßenrand, in die wir das Auto
quetschten.


 


Einen besonders schönen Blick auf den sehr breiten und flachen Roški Slap hat man von der Höhle Oziđana pećina
aus. Die liegt allerdings auch ziemlich weit oben. Ein Blick genügte und Tom entschied, unten am Fluss auf mich zu
warten. Also schleppte ich mich alleine die 463 Stufen nach oben. Puh, was war mir warm! Nassgeschwitzt kam
ich nach 19 Minuten oben an und konnte den Ausblick genießen. (Nachtrag: Ich habe mir an beiden kleinen Zehen
Blasen gelaufen…*aua*)


 


Leider war aufgrund des trockenen Sommers nicht besonders viel Wasser im Fluss und der Wasserfall als solcher
schwer erkennbar.


 


 


 


Tom hatte sich in der Zwischenzeit ein ruhiges Plätzchen am Fluss gesucht. Er hielt seine Füße ins kühle Nass und
hatte bereits Freundschaft mit einem Kormoran und einer Hornisse, die zum Trinken ans Wasser kam, geschlossen.


 


 


 


Nach unserer Rundwanderung um den Roški Slap hatten wir einen Bärenhunger und verputzten am Auto erst mal
unsere Brote.

Als letzte Station fuhren wir zum Wasserfall Manojlovac, ganz im Norden des Parks. Ein kleiner Schotterweg führte
uns zu einem schönen Aussichtspunkt.

Der größte der sieben Wasserfälle im Nationalpark gefiel uns besonders gut. Wahrscheinlich lag es aber auch daran,
dass wir komplett allein dort waren.


 


 


 


Um 15:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Skradin. Der Krka Nationalpark ist wirklich wunderschön,
aber auch hier empfehlen wir direkt bei der Öffnung um 08:00 Uhr dort zu sein. Dann hat man wenigstens noch
etwas Ruhe. Je weiter man allerdings von den ersten Fällen entfernt ist, desto ruhiger wird es auch.

Nach einer dringend nötigen Dusche schlenderten wir erst noch einmal durchs schnuckelige Dorf. Über bröckelnden
Steintreppen gelangten wir auch rauf zum alten Fort.


 


 


 


 


 


 


Abendessen gab es im Restaurant „Bonaca“. Der Kellner war leider ein absoluter Muffelkopf und total wortkarg,
aber das Essen war sehr lecker. Tom hatte eine Fischsuppe und frischen Fisch, ich Käse von der Insel Pag als
Vorspeise und anschließend schwarzes Tintenfisch-Risotto. Als Nachtisch aßen wir beide ein Stück Skradin Cake.
Der Nusskuchen wird ohne Mehl gebacken und ist eine Spezialität aus dem Dorf. Mit zwei Bier und zwei Cola
bezahlten wir umgerechnet 62 €.


 


Bei einem Glas Wein auf unserer Terrasse überlegten wir uns die Route für den morgigen Tag und ich „reparierte“
noch meinen kaputtgegangenen Lieblingsrock. Ach, Nähen ist ja nicht so mein Ding! Wie schön, dass das zuhause
immer meine Mama für uns erledigt. An dieser Stelle: DANKE!
Um 22:30 Uhr huschten wir ins Bett.

Kilometer: 96
Wetter: 28°C, Sonne
 

 

 

 

 

 

 

 

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