01.10.

Dank Heizung und halboffener Dachklappe war die Wäsche morgens trocken und ich konnte sie in die Schränke
räumen – genug gewaschen für diesen Urlaub! 

Beim Dumpen und Wasserfüllen verabschiedeten wir uns noch von Andi und Isabelle und um kurz nach 9:00 Uhr
ging es los Richtung Chase. Rechts und links der Straße lagen Wiesen und Weiden, auf denen die Kühe und Pferde
grasten. Es ging durch kleine Ortschaften und vorbei an großen Farmen, immer entlang des Thompson River.

In Louis Creek bogen wir links ab auf die Agate Bay Rd. Dort war nicht so viel Verkehr und wir hofften, noch ein paar
Wildtiere sehen zu können. Bis auf eingezäunte Schafe, Kühe und Lamas sahen wir aber leider nix.
Nur einen wunderschönen Spiegelsee und eine Herde Kühe, die von einer Weide zur anderen getrieben wurden.

Am Adams Lake verwandelte sich die Straße dann in eine Schotterpiste und wie auch schon gestern schepperte es
hinter uns in den Schränken. Aber wir fuhren am See entlang und konnten immer mal wieder einen Blick auf ihn
werfen.

Als wir am Roderick Haig-Brown Provincial Park ankamen, waren die Vorbereitungen für das „Salute to the Sockeye
Festival“ schon in vollem Gange. Zelte wurden aufgebaut, Parkflächen abgesteckt und Stände zurechtgerückt. In
den ersten Oktoberwochen findet dort die Lachswanderung statt. Die Tiere schwimmen vom Pazifik zu ihrem
Geburtsort zurück, laichen mit letzter Kraft und sterben dann. Alle 4 Jahre (2014, 2018 usw.) gibt es einen Salmon
Run, dann sind besonders viele Tiere unterwegs. Für 2014 waren etwa 30 Millionen Tiere vorausgesagt.

Laut der Beschilderung waren bereits die ersten Lachs-Gruppen angekommen und am besten würde man sie auf
dem Island Loop Trail sehen können. So folgten wir den Schildern und kamen auch bald am Fluss an. Leider lag er
voll im Gegenlicht, wir konnten die knallroten Lachse zwar wunderbar sehen, aber leider nur schlecht fotografieren.

Ein Stück liefen wir den Fluss entlang, fanden aber keine bessere Stelle. Stattdessen schauten wir eine Weile den
zwei Anglern zu, die aber nur Forellen aus dem Wasser zogen.

Am kleinen Flüsschen Hiuihill Creek versuchten wir es dann auch noch mal, fanden aber nur tote Lachse am Ufer.
Na ja, ein paar Fotos hatten wir ja, auch wenn das kein Vergleich zu den Bildern aus der „Hauptsaison“ ist.

Gute drei Stunden waren wir mit den Lachsen beschäftigt. Dann ging die Fahrt weiter nach Kamloops, frisches
Gehacktes kaufen. An diesem Abend sollte es Nudeln geben.

Auf dem Parkplatz vom „Real Canadian Superstore“ rief ich aber erst mal bei Condor an. Online hatte ich schon
nachgeschaut, in der Premium Economy waren noch zwei Plätze frei und die wollten wir gerne haben. Alles kein
Problem und das Beste, es kostete uns nichts! Die aktuellen Preise für die Premium Economy waren so gesunken,
dass sie nun das gleiche kosteten wie die normalen Tickets, die wir bereits vor Monaten bezahlt hatten. Super!

Im Supermarkt schlenderten wir dann zufrieden durch die Gänge. Gerade in der Frischeabteilung gab es so viele
tolle Sachen, wie z.B. portionierte Obst- und Gemüsestückchen mit Dip, fertige frische Salate und abgepacktes
frisch zubereitetes Sushi. Klar, das gibt es bei uns mittlerweile auch, aber die Auswahl dort ist viel größer. An der
Tankstelle nebenan machten wir dann auch gleich unseren Gastank für 9,71 Euro wieder voll.

Ab Kamloops sah die Landschaft karg und trocken aus, wie auf Gran Canaria. Nur bewässerte Flächen leuchteten
wie kleine Oasen aus der tristen Umgebung. Einzig und allein Dickhornschafe schienen sich dort wohl zu fühlen.
Was zieht Menschen nur in so eine Gegend? Uns gefiel es dort nicht.

Der Brookside Campingplatz sollte unser Schlafplatz für die Nacht werden. Er liegt zwar direkt an der Straße, aber
durch seine etwas tiefere Lage hört man davon nichts.

Nudeln gab es zum Abendbrot übrigens nicht. Aus dem Supermarkt hatten wir so viele andere leckere Sachen
mitgenommen…

Kilometer 311

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