02.10.

Letzte Nacht war es wieder saukalt, nur 2°C. Aber die Sonne weckte uns und ruckzuck waren wir fertig und
abfahrbereit. Kurz hinterm Campingplatz liegt das Örtchen Cache Creek, mitten im Nirgendwo. Viele Ladenlokale
standen dort leer und schnell durchfuhren wir diesen wenig einladenden Ort. Als wir auf den Hwy 99 abbogen,
tauchten auch wieder etwas mehr Bäume auf. Am Pavilion Lake legten wir eine kurze Pause ein. Aber auch wirklich
nur kurz, es wehte ein eiskalter Wind.

 

 


Pavilion Lake


Ufer Pavilion Lake


Pavilion Lake


Pavilion Lake


Der breite Fraser River floss tief durch einen Canyon neben der Straße. Vereinzelt tauchten Häuser und kleinere
Siedlungen auf.


Fraser River


Fraser River


Wir erreichten Lillooet, fuhren schnell durch und tauchten dann endlich wieder in die typische kanadische Bergwelt
ein. Genug der kargen Landschaft! Die enge Straße schlängelte sich mit dem Cayoosh Creek durch den Canyon.




Am Duffey Lake hockten wir uns eine ganze Weile auf einen alten Baumstamm und genossen die Ruhe und den
wunderbaren Blick. Am Ende des türkisfarbenen Sees hatte sich eine Menge Treibholz gesammelt. Wenn ich doch
nur einen Stamm davon mitnehmen könnte…


Duffey Lake


Biberbau


Duffey Lake


Duffey Lake


Duffey Lake


Noch ein weiterer See lag auf unserer Tagesroute, der Joffre Lake. Ein kurzer Weg führte uns zu dem traumhaft
gelegenen See.


Joffre Lake


Joffre Lake


Gletscher am Joffre Lake


Nach ein paar Minuten wurde die idyllische Ruhe leider durch eine Gruppe lauter Chinesen gestört. Sie grölten rum
und machten viele Bilder. Ein Mann meinte, am Seeufer über altes Holz klettern zu müssen und stürzte dabei mit
einem Bein und einem Arm in den Schlamm. Es wurden ihm Taschentücher gereicht, die er nach der Benutzung so
gaaaanz „zufällig“ und nebenbei in den See warf!!!! Boah, ich finde überhaupt keine Worte dafür, wie böse ich
darüber bin!! Das ist echt unfassbar!!!

Immer noch stinksauer fuhren wir weiter bis nach Whistler. Der Ort war Austragungsort der olympischen
Winterspiele 2010. Schon beim Reinfahren sahen wir viele schicke Häuser, zum Teil hinter hohen Zäunen verborgen.
Unser Campingplatz lag etwas außerhalb und war schon sehr kommerziell. Teuer war er auch noch (60 Dollar,
41,40 Euro) und wir hätten nur bis 22:00 Uhr ein Lagerfeuer machen dürfen… Na ja, für eine Nacht.


Campingplatz Whistler


Da unser Schlafplatz gesichert war, fuhren wir gegen 15:00 Uhr in die Innenstadt von Whistler. Als erstes besuchten
wir das Squamish Lil´wat Kulturcentrum. Dort präsentieren sich zwei verschiedene Kulturen der First Nation, die
Squamish und die Lil´wat.
Nach einem 15-minütigen Film begann eine kleine Tour, an der wir gerne teilnahmen. Uns wurden die verschiedenen
Sprachen, Sitten und Bräuche veranschaulicht. Wir konnten Kanus und Totempfähle bestaunen und selbst ein
Armband aus Rotzeder herstellen. Uns hat die Ausstellung sehr gut gefallen, sie lohnt auf jeden Fall einen Besuch.


Squamish Lil´wat KulturcentrumSquamish Lil´wat Kulturcentrum



TotempfahlFelsenzeichnung


Anschließend spazierten wir zur Fußgängerzone, vorbei an den olympischen Ringen und dem Medal Plaza, auf dem
2010 die Medaillen verliehen wurden.
Es schien fast so, als hätten sich alle namhaften Hotelketten dieser Welt einen Platz in dem Skiort gesichert. Das
„Hilton“, das „Fairmont“ und das „Four Seasons“ sind nur drei der vielen Luxusherbergen, an denen wir vorbeiliefen.


Whistler



Feuerwehr Whistler


Whistler


Nach zahlreichen Geschäften und Restaurants kamen wir zur Gondelstation, an der sich auch das Ziel der
Mountainbikestrecken befindet. Eine Weile schauten wir den mutigen Fahrern zu, wie sie sich den Abhang
hinunterstürzten.


Mountainbikestrecken


Dass die Peak-to-Peak-Gondel, die sich in ca. 400 m Höhe über das Tal spannt, schon geschlossen hatte, fand
Tom super, ich hingegen total blöd! 

Auf Andi und Isabelles Empfehlung hin aßen wir im „Earls“. Es gab geniale Vorspeisen (BBQ Pork Buns und
Calamaris), oberleckere Burger und Steaks (Bronx Burger, 16 oz Rib Eye) und einen traumhaften Nachtisch
(Kürbiskuchen, warmen Schokoladen Toffee Kuchen). An dieser Stelle „Danke für den Tipp!“.



Kugelrund schleppten wir uns durch Whistler zurück zum Camper. Auf halber Strecke entdeckte ich dann einen
„Cows-Eisladen“ und… Jaaa, ich holte mir noch zwei Kugeln. Eis geht immer!
Und was war das Ende vom Lied? Mir war saukalt und ich verwandelte mit Hilfe der Heizung den Camper in eine
Sauna. Tom schwitzte und ich hockte mit zwei Decken auf dem Bett. Eine Weile quatschten wir noch, ehe wir
hundemüde ins Bett fielen.

Im Grossen und Ganzen hat uns Whistler gut gefallen, was aber sicherlich auch daran lag, dass weder Ski – noch
Sommersaison war und die Stadt dadurch sehr leer war.

Kilometer 254
 

 

 

 

 

 

 

 

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