21.09.

Mit dem Ausschlafen klappte es in diesem Urlaub mal wieder nicht so gut. Trotz des ausgeschalteten Weckers
waren wir beide um 06:30 Uhr wach. Na ja, dann frühstückten wir halt gemütlich und räumten das Auto mal auf.
Die ganzen Kisten wurden wie bei Tetris platzsparend im Kofferraum gestapelt. Zufrieden fuhren wir dann um kurz
nach 10:00 Uhr los, kamen aber nicht weit, ich hatte meine geschmierten Brote im Kühlschrank liegen lassen…

Unten im Ort tauschten wir unsere letzten Euros gegen Kuna. Also die letzten, die wir mitgenommen hatten!
Dann fuhren wir nach Imotski. Direkt neben dem kleinen Dorf gibt es zwei interessante Naturphänomene. Der
Modro jezero (blauer See) und der Crveno jezero (roter See) sind zwei wassergefüllte Einsturzdolinen. Dolinen
sind tiefe, runde Löcher im Boden, die durch den Einsturz von Höhlen oder unterirdischen Gängen entstehen. Ganz
typisch für Karstgebiete, die aus Kalkstein oder anderen karbonatischen Gesteinen bestehen. Dolinen entstehen,
wenn Wasser über Jahre hinweg in die Gesteine eindringt, sie abschleift, Risse und Höhlen bildet. Dadurch, dass das
Wasser recht schnell versickert, sind Karstgebiete oft sehr karg und haben wenig Vegetation, aber sie sind auch die
Heimat vieler seltener Pflanzen und Tiere. So, genug „unnützes“ Wissen.

 

 


 


An der ersten Einsturzdoline, in der sich der blaue See befindet, war allerdings vom Wasser nicht mehr viel zu
sehen. Aufgrund des trockenen Sommers war der See so gut wie ausgetrocknet und wir verzichteten auf einen
Abstieg (sehr zur Freude von Tom…). Dennoch war die Größe wirklich gigantisch, bis zu 300 m ragen die Wände
bis zur Erdoberfläche auf.


 


 


 


 


Das war aber nichts im Gegensatz zum roten See, der allerdings eher blaugrün ist. Rötlich sind dort nur die
Felswände. Mit offenem Mund standen wir am Straßenrand und schauten in die Tiefe! Wow, das war wahrhaftig
beeindruckend!


 


 


Dieses riesige Loch zählt zu den größten Dolinen der Welt, 280 m von der Oberkante der senkrechten Felswände
bis zur Wasseroberfläche. Bis zum Grund sind es insgesamt sogar 528 m! Die Höhe des Wasserspiegels schwankt
saisonal um 30 bis 50 Meter.

Noch viel verrückter war allerdings der Typ, der direkt über dem See auf einer Slackline balancierte!! So etwas
haben wir noch nie gesehen! Bei dem kräftigen Wind stürzte er immer wieder ab und allein das wieder auf die
Slackline Klettern hätte ich im Leben nicht geschafft! Wirklich crazy der Typ!


 


Nach einem kurzen Einkauf kamen wir gegen 16:00 Uhr wieder in unserem Haus an. Dort stand doch tatsächlich
bereits der bestellte Wein vor der Tür! So viel zum Thema Südländer und Pünktlichkeit... *hüstel*
Das war prima, denn dann konnten wir morgen früh direkt nach Split fahren!
Als wir es uns anschließend im Whirlpool gemütlich machen wollten, mussten wir leider feststellen, dass das Wasser
eiskalt war! Der Whirlpool hatte aus unerfindlichen Gründen überhaupt nicht mehr geheizt! Tom hatte
dementsprechend schlechte Laune und es war mir kaum möglich ihn zu beruhigen!

Damit wir den letzten Abend in Makarska nicht mit mieser Stimmung verbringen mussten, fuhren wir noch einmal
zum Meer runter. Dort machten wir uns auf die Suche nach einer schönen chilligen Bar und fanden sogar eine mit
einem kleinen „Baumsofa“! Das war doch der perfekte Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen und die
mürrische Laune wieder zu vertreiben.


 


 


 


 


 


 


 


Nach wenigen Minuten waren wir dem defekten Whirlpool sogar ein kleines bisschen dankbar! So hatten wir eine
neue wundervolle Erinnerung geschaffen. Man muss immer das Positive sehen.

Kilometer: 87
Wetter: 19°C, Sonne, aber ein sehr kalter Wind
 

 

 

 

 

 

 

 

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