22.09.

Dank unseres Vorpackens und der Umräumaktion waren wir an diesem Abfahrttag zügig fertig und waren auch
froh wieder weiterfahren zu können.

Es ist ein tolles Haus, in dem wir eine schöne Zeit verbracht hatten, keine Frage, jedoch fehlten unserer Meinung
nach der letzte Schliff und ein bisschen Pflege.
Neben kaputten Messern, gab es dreckige Gläser in den Schränken und im Whirlpool schwammen bei unserer
Ankunft unzählige tote Tiere. Eine Abdeckung wäre sinnvoll gewesen, die mussten wir allerdings erst aus einer
Ecke kramen und mit Spanngurten befestigen, da die eigentlichen Befestigungen defekt waren. Zudem gab es nur
kroatische TV-Sender und auch leider keine Bademäntel und keine Badehandtücher. Alles kein Drama, aber für den
Preis…

Mit Boris und Petra wollten wir uns ja eigentlich auf der Insel Rab treffen. Da das Wetter aber sehr bescheiden oder
besser gesagt total beschissen werden sollte, warfen wir unseren Plan um und vereinbarten ein Treffen auf der
Nachbarinsel Pag, mit laut Wetterbericht besserem Wetter.
Dort fand ich aber keine Unterkunft, die preis-leistungsmäßig passte. Auf Rab allerdings schon und so gingen wir zu
unserem Ursprungsplan zurück und ich buchte eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern auf Rab! Das schlechte
Wetter konnten wir so wenigstens gemeinsam aussitzen.

Für uns ging es nun die schöne Küstenstraße wieder rauf nach Split.

Um 12:00 Uhr hatten wir bereits unser B&B in Split erreicht. Dort wurden wir superfreundlich von der Gastgeberin
Melanie empfangen. Das kleine B&B mit nur drei Zimmern ist wirklich superschön. Unser „Relax“-Zimmer war
sauber, geräumig und es gab zwei „dicke“ Bettdecken und nicht nur diese dünnen Laken. Im Aufenthaltsraum
standen kostenloses Gebäck, Obst und Kaffee/Teeutensilien bereit. Im Zimmer gab es noch für jeden eine Flasche
Wasser und zusätzliche Pflegeprodukte. Das sind so die Kleinigkeiten, die eine Unterkunft perfekt machen.

 

 


 


Außerdem, das hätte ich jetzt fast vergessen, gibt es einen kostenlosen Parkplatz. Und der ist in der doch recht
großen Stadt wirklich Gold wert.

Nachdem Melanie uns noch viele Tipps zu Split gegeben hatte, spazierten wir gegen 13:00 Uhr los.

Bevor wir aber das goldene Tor, den ehemaligen Haupteingang zum Diokletian-Palast passierten, stoppten wir an
der großen Bronzestatue von Bischof Grgur Ninski (Gregor von Nin). Wer an seinem goldenen Zeh reibt, der hat
Glück, so heißt es zumindest im Volksmund. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen, Glück kann man immer
gebrauchen!


 


 


Kaum hatten wir dann das goldene Tor durchlaufen, war ich völlig reizüberflutet! Wir standen mitten auf dem
Peristyl, einem großen Innenhof mit einem beeindruckenden Säulengang, sowie der großen Kathedrale. Die vielen
Menschen und die unterschiedlichen Fassaden der Gebäude überforderten mich etwas. Irgendwie wirkte die Stadt
total unaufgeräumt und hektisch auf mich. So etwas kenn ich eigentlich gar nicht von mir…

Kurze Info zum Palast: Der Diokletian-Palast ist ein beeindruckendes historisches „Gebäude“, das auf eine lange
und bewegte Vergangenheit zurückblickt. Erbaut im 4. Jahrhundert n. Chr. von Kaiser Diokletian, war der Palast
ursprünglich als Rückzugsort für den Kaiser im Ruhestand gedacht. Im Laufe der Jahrhunderte wurde immer wieder
etwas an den Mauern verändert, es wurde um-, aus- und angebaut. Heute wird der ehemalige Palast zum Großteil
für Wohnungen und Geschäfte genutzt. Er ist kein einzelnes Bauwerk, sondern besteht aus einer Reihe von
Gebäuden und Strukturen, die sich auf einer Fläche von mehr als 30.000 Quadratmetern erstrecken. Eigentlich ist
er die Altstadt von Split. 


 


 


 


Um etwas anzukommen und auch um die Wartezeit bis zur Öffnung des Ticketshops zu überbrücken, setzten wir
uns ins Café „Lvxor“ oder besser gesagt auf die Treppenstufen davor. Diese hatten die Betreiber nämlich mit
kirschroten Kissen versehen und somit zu Sitzen umfunktioniert. Super Idee!
Bei einem Kaffee und einem Stückchen Kuchen kamen wir langsam an und ließen die ganze Schönheit des zentralen
Platzes auf uns wirken. Früher diente dieser offene Bereich Kaiser Diokletian als Empfangssaal, wo er sich als
lebendiger Sohn des Gottes Jupiter huldigen ließ.


 


Als dann der Ticketshop öffnete, kauften wir das Kombiticket für die Kathedrale, den Tempel des Jupiters, das
Museum und den Glockenturm.
Die Kathedrale war unfassbar beeindruckend, der Tempel des Jupiters recht uninteressant, durch das Museum sind
wir relativ zügig durchgegangen und auf den Glockenturm hatten wir einfach keine Lust. Also eigentlich hätte uns
das Ticket für die Kathedrale gereicht.


 


 


 


 


 


Was allerdings noch superinteressant war, waren die alten Gewölbekeller unter dem Palast. Sie sind aus massiven
Steinblöcken erbaut und dienten früher als Lagerräume für Vorräte und Waren. Die Gewölbe wurden erst im 20. Jh.
freigelegt, zuvor nutzten die Bewohner der Stadt sie als Müllhalde.
Es war superspannend dort rumzuschlendern und uns wurde da erst richtig bewusst, welche riesigen Ausmaße der
Diokletian-Palast tatsächlich hat.


 


 


 


Anschließend bummelten wir durch die Straßen und Gassen von Split. Insgesamt war zwar alles ganz schön, aber
das waren andere Städte in Kroatien auch. Ich glaube, wir waren einfach voll, was unser Stadt-Besichtigungs-
Budget angeht.


 


 


 


 


 


 


Selbst der Blick vom Aussichtspunkt beeindruckte uns nicht wirklich. Ach, die Stadt hatte es echt etwas schwer mit
uns…


 


 


Mit unserer Restaurantwahl landeten wir allerdings einen Volltreffer und speisten vorzüglich im „Skalinada“. Käse,
Fisch und Nachspeise waren superlecker, dazu ein köstlicher Wein und die Bedienung superfreundlich! Was will man
mehr?


 


Satt und zufrieden schlenderten wir an der Hafenpromenade zurück zu unserer Unterkunft.

Kilometer: 73
Wetter: 20°C, Sonne
Unterkunft: B&B Vibe (97 € die Nacht)
 

 

 

 

 

 

 

 

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