24.09.

Hochzeitstag! Alles Liebe, Hase! Um 08:30 Uhr in der Früh schlenderten wir zum nahegelegenen Hafen. Die Sonne
blitzte zaghaft durch die Schleierwölkchen und die Fischer waren mit ihrem frischen Fang zurück. Sie verkauften ihn
direkt neben ihren Booten und darüber freuten sich auch ein paar streunende Katzen.

 

 


 


 


Bei einem Latte Macchiato aus einem Rotweinglas (ach Mann, ich mag doch lieber Weißwein! *lach*) ließen wir
den Tag ruhig angehen.

Als wir Richtung Pag Stadt fuhren, zog sich der Himmel etwas zu. Egal, es regnete wenigstens nicht.

Ganz alleine schauten wir uns dann die Überreste der ersten Stadt „Pag“ an. Das Areal ist frei zugänglich und außer
der romanischen Marienkirche sind noch die Überreste eines Franziskanerklosters erhalten geblieben.


 


 


 


 


 


Herrlich, so durch alte zerfallene Gemäuer zu schlendern.


 


 


 


Ein Bummel durch die „neue“ Stadt Pag war auch nett. In einem kleinen Souvenir-Shop konnten wir uns mal wieder
durch das Schnapssortiment probieren. Und ihr wisst ja, lecker = kaufen!
Leider gab es einige Flaschen nicht mehr in großen Größen, da der Shop in fünf Tagen schloss. Die Saison war
vorbei. Wobei das in Anbetracht unseres vollen Autos eigentlich ja super war!


 


 


Nach dem hochprozentigen Tasting brauchten wir erst mal einen Kaffee und setzten uns in ein nettes Café auf dem
hübschen Kirchplatz.


 


Unser nächstes Tasting war dann eher von fester Struktur. Wir fuhren zur bekannten Käserei Gligora.


 


 


Dort nutzten wir die Gelegenheit, direkt vor Ort eine Käseverkostung zu machen. Neun verschiedene Sorten
probierten wir durch und waren beeindruckt von der Vielfalt und Qualität. Dazu ein Gläschen Wein und die Sonne im
Gesicht, was gibt es Schöneres?


 


Letztendlich entschieden wir uns zum einen für den preisgekrönten Pager Käse, der aus Schafsmilch hergestellt
wird. Dann noch für den „Zigljen“, der eine originelle Mischung aus dalmatinischer Kuh- und Schafsmilch ist und für
einen Kuhmilchkäse mit mediterranen Kräutern. Der letzte Käse im Bunde war der geräucherte „Kolan“, Toms
Favorit, mit einem herrlichen Rauchgeschmack und einer angenehmen Konsistenz.

Der Wein tat übrigens langsam seine Wirkung und etwas angeschickert kauften wir die vier Sorten dann im
angegliederten Shop und zusätzlich noch ein paar andere Sachen (natürlich!!). Das Angebot dort ist nämlich nicht
nur auf Käse beschränkt!


 


Für 15:00 Uhr hatte ich bereits vor ein paar Tagen eine Führung durch den 400 Hektar großen Olivenhain in Lun
gebucht. Mit einem Golfcart ging es für Tom und mich mitsamt Guide Dragan 40 Minuten lang vorbei an den uralten
Olivenbäumen.

Mit ca. 80.000 Bäumen ist das der größte Olivenhain Kroatiens. Die meisten Bäume gehören verschiedenen
Familien aus Lun. Die haben ihre Bäume mit Zeichen oder Buchstaben auf den Stämmen markiert.

Die Blätter der wilden Büsche, die Bäume sind tatsächlich erst mal nur Büsche, sind ganz klein und sie tragen auch
nur wenige und dazu noch sehr kleine Oliven. Damit die wilden Bäume dicke und ertragreiche Früchte tragen,
müssen sie erst von den Bauern veredelt werden. Bis man dann allerdings etwas davon hat, dauert es Jahrzehnte
und erst die nächste Generation der Bauern kann sich über eine reiche Ernte freuen. Man braucht etwa 10-12
Kilogramm Oliven, um daraus einen Liter Öl herzustellen.


 


 


Die ältesten Olivenbäume in Lun haben ein biblisches Alter von 1.600 und 2.000 Jahren.  Dabei wachsen sie
unglaublich langsam, etwa einen Millimeter Stammumfang pro Jahr.


 


 


Die Führung war super interessant und wir haben sooo viel über die Olivenbäume gelernt. Ich könnte noch viel
mehr schreiben, aber ich will ja auch nicht spoilern, falls ihr die Führung mal machen wollt.


 


 


Nach der Tour spazierten Tom und ich noch einmal alleine in Ruhe über das einzigartige Gelände und machten
unzählige Fotos von den uralten knorrigen Bäumen. Sie sind wirklich Kunstwerke der Natur!


 


 


 


 


Staunend und schon fast ehrfürchtig schlenderten wir über die Schotterwege. Außer uns waren nur noch ein paar
Schafe unterwegs, die zwischen den Bäumen und Trockenmauern nach etwas Essbarem suchten.


 


 


 


 


 


Gegen 17:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zu unserer Unterkunft. Am Straßenrand entdeckte ich aus
den Augenwinkeln einen kleinen Verkaufsstand und wie sollte es anders sein… Nein, ich schreibe jetzt nicht weiter!
Ihr erklärt uns sonst noch für völlig bescheuert!

Bevor es zu unserem Zimmer ging, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Partystrand „Zrće“. Im Sommer
ist dort wirklich Party nonstop angesagt. Immerhin gibt es dort vier der 100 weltbesten Clubs. Unzählige DJs haben
da schon aufgelegt und für Stimmung gesorgt.
An diesem Tag herrschte allerdings nur gähnende Leere. Die Strandbars waren mit Brettern vernagelt, die Pools alle
leer und Plastiktüten flogen umher... Interessant war es aber trotzdem!


 


 


 


Zum Hochzeitstags-Abendessen hatte ich die „Konoba No. 5“ rausgesucht. Als Vorspeise hatten wir schwarzes
Tintenfisch-Risotto und das war sehr lecker! Leider waren die Hauptgänge nicht so der Knaller. Mein Thunfischsteak
war sehr salzig und die Calamari von Tom hatten auch nicht die gewünschte Konsistenz. Der Nachtisch war dafür
wieder gut. Unterm Strich war das Essen okay, aber wir haben in Kroatien schon deutlich besser gegessen.


 


Nach einem kurzen Bummel am Hafen waren wir gegen 21:00 Uhr auf dem Zimmer und gingen auch zeitig ins
Bett. Am nächsten Morgen schellte früh der Wecker…

Kilometer: 100
Wetter: 22°C, bedeckt mit etwas Sonne, klarer Wind
 

 

 

 

 

 

 

 

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