19.09.

Um 7:00 Uhr schellte der Wecker. Wir waren aber schon längst wach. Nach dem Frühstück zogen wir uns dick an,
denn ich hatte für diesen Tag eine Waltour gebucht. Vor dem Hotel warteten wir dann im strömenden Regen auf
unser Taxi, das uns nach Granville Island bringen sollte. So ein Scheißwetter, aber es sollte im Laufe des Tages
besser werden…

Um kurz nach 10:00 Uhr kamen wir am Büro von Wild Whales Vancouver an. Dort herrschte schon ein geschäftiges
Treiben. Zum Glück hatte ich die Tour reserviert. Alles war komplett ausgebucht. Nachdem wir bezahlt hatten, kam
der lustige Teil. Wir durften uns in ein holländisches Michelin-Männchen verwandeln. Diese Anzüge sahen aber auch
unvorteilhaft aus, zum Schreien! Und warm war es da drin. Aber bei dem Wetter waren die Dinger mehr als
angebracht.

Um kurz vor 11:00 Uhr watschelte unsere Gruppe, angeführt von unserem Guide Nicole, zum Schiff. Ziemlich
optimistisch hatte ich mich bei der Reservierung für ein offenes Boot entschieden. Blöd, dass es schon seit Stunden
regnete. Aber dank der schicken wasserdichten Anzüge konnten Tom und ich uns gefahrlos auf die nasse Bank in
der ersten Reihe fallen lassen.

Während sich das Boot nun in Bewegung setzte, fing Nicole an uns über die Sicherheitsbestimmungen an Bord zu
informieren. Danach erzählte sie uns viel Wissenswertes über die Orcas und andere Meeresbewohner. Sie sprach
auch über die Gegend, mit den vielen kleinen Inseln. Inseln?? Wir sahen nix, nur den doofen Nebel. Doch da! Ach
nee, das war bloß ein Containerschiff.
Aber dank der Scheibe direkt vor uns, peitsche der Regen uns wenigstens nicht ins Gesicht. Der Kapitän war guter
Dinge und meinte, in spätestens einer Stunde würde es aufhören zu regnen…

Die nächste Stunde hatte Nicole fast durchgequatscht und was soll ich sagen, der Regen hörte auf. Wir konnten
sogar ein kleines blaues Loch in der Wolkendecke erkennen! Sollte das der Himmel sein? Unglaublich, es tauchten
sogar Umrisse einer Insel auf.

 

 



Nach fast zwei Stunden Fahrt summte mein Handy, wir hatten die Grenze zu USA überschritten. Cool, wir wollten
schon immer mal in die USA! Die Landschaft erinnerte uns allerdings eher ein wenig an Norwegen.

Noch eine Stunde weiter und wir waren endlich am Ziel, hinter der nächsten Insel sollten die Orcas sein. Die Motoren
wurden ausgestellt und leise suchten wir alle die Wasseroberfläche ab. Und da! Jemand hatte den ersten Wal
entdeckt.


Ein Orca taucht auf!



Killerwal



Eine Stunde lang durften wir die Tiere beobachten und Fotos machen. Es war wieder einmal ein tolles Erlebnis und
dass der Himmel aufriss und die Sonne rauskam, damit hatte wohl niemand mehr gerechnet.

Gut gelaunt und mit vielen Fotos im Gepäck machten wir uns gegen 15:00 Uhr auf den langen Rückweg.


Hihi!!



Einen kleinen Zwischenstopp legten wir noch an einem Seelöwenfelsen ein.


Seelöwenfelsen



Chillen in der Sonne




Denen möchte ich auch nicht zu nahe kommen...


Kormorane


Die Seehunde lagen einen Felsen weiter



Vancouver in Sicht


Schiffe auf Reede


Nach 7 Stunden auf dem Wasser waren wir dann froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Und ich war
auch froh, diesen Anzug loszuwerden. Danach fühlte ich mich gleich 10 Kilo leichter. Es war eine schöne Tour, Orcas
hatten wir bis dato noch nicht gesehen und das schöne Wetter ab dem Nachmittag tat ein Übriges. Aufgrund der
langen Hin- und Zurückfahrt würden wir die Tour allerdings nicht noch einmal machen.

Zufrieden schlenderten wir noch eine Runde über Granville Island. Dieses ehemalige Industrieareal hat sich in den
letzten Jahren zu einem netten Viertel gemausert. Es gibt viele kleine Geschäfte mit hübschen Dingen, Restaurants
mit leckerem Essen, Galerien mit mehr oder weniger schöner Kunst und den Public Market mit seinen vielen
unterschiedlichen bunten Ständen. Toll, dort gefiel es uns richtig gut.


Hausbootsiedlung





Public Market auf Granville Island



Lecker Macarons



Die Sonne zauberte ein wunderschönes Licht auf die Skyline von Vancouver und wir ließen uns im „Bridges“, direkt
am Wasser nieder. Zum Abendessen gab es köstlichen Fisch für uns beide. Bei dieser Aussicht nicht ganz günstig,
aber durchaus angemessen.



Skyline von Vancouver in der Abendsonne





Als es langsam dunkel wurde, fuhren wir mit einem Taxi zum Harbour Centre Tower. Der hat im obersten Stockwerk
eine Aussichtsplattform. Dank der wolkenfreien Sicht, konnten wir einen super Rundumblick genießen.


Vancouver bei Nacht


Canada Place


Ein Lichtermeer



Danach holten wir uns bei „Tim Hortons“ noch einen Muffin und eine Apfeltasche als Nachtisch und machten uns dann
auf zum Hotel. Dort packten wir schon mal ein paar Sachen zusammen. Um 23:00 Uhr hieß es dann: Licht aus!
 

 

 

 

 

 

 

 

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