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20.09.
Endlich weckte uns mal die Sonne und kein Wölkchen war am Himmel zu sehen. So konnte es gerne bleiben. Nach dem Frühstück hieß es dann schon wieder „Tschüss Vancouver“. Bei uns hat die Stadt einen guten Eindruck hinterlassen, auch wenn der erste Tag wettertechnisch eine Katastrophe war. Vancouver liegt wunderschön am Meer umgeben von Bergen. Für eine Großstadt ist sie supersauber und überhaupt nicht hektisch.
Gegen 9:00 Uhr schleppten wir unser Gepäck zur Rezeption runter und bestellten ein Taxi. Dieses kam ruckzuck und brachte uns innerhalb einer halben Stunde zur Canadream-Station. Dass es so schnell ging, damit hatten wir gar nicht gerechnet und mussten so noch eine halbe Stunde warten. Dann hatte Verena, unsere freundliche „Einweiserin“ Zeit für uns. Die junge Frau kam aus Deutschland, was die ganze Abwicklung natürlich sehr erleichterte. Überhaupt sprachen dort sehr viele, wenn nicht fast alle Mitarbeiter deutsch.
Zuerst zeigte Verena uns den Van-Camper von außen, erklärte uns alle Anschlüsse und zeigte uns jedes Fach und auch die Außendusche. Da wir den gleichen Van vor vier Jahren auch schon in Halifax gemietet hatten, war das alles nix Neues für uns. Auch innen sah alles noch genauso aus, nur vielleicht ein bisschen moderner.
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Im Büro erledigten wir noch die Formalitäten. Die Ausweise und Führerscheine wurden kopiert und wir liehen uns noch einen Toaster für 12 Dollar (8,28 Euro). Dann gab Verena uns das Navi, das ich vorab reserviert hatte. Und was war mit einem iPad? Brauchten wir das? Es würde 150 Dollar kosten, wir hätten 50 MB pro Tag frei und könnten über die Canadream-App sowie Kartenmaterial verfügen. Dann würden wir das Navi ja nicht brauchen… Mmh, nach einigen Minuten des Hin- und Herüberlegens nahmen wir das iPad und stornierten das Navi.
Im Camper packte ich dann erst mal unsere Koffer aus und verstaute alles in den Fächern. Tom ging in der Zwischenzeit noch mal um unsere fahrende Unterkunft herum und schaute noch nach einigen Sachen, wie z.B. Zustand der Reifen und Scheibenwischer.
Unsere Koffer verstauten wir noch in der Station und um 11:50 Uhr rollten wir glücklich vom Hof. Jetzt konnte der eigentliche Urlaub beginnen!!
Am Morgen hatte ich noch einen Blick auf die Wetterkarte für die nächsten Tage geworfen und da war für Sonntag und Montag „Sonne“ in den Rocky Mountains angesagt. Danach sah es eher schlecht aus. Uns lag viel daran, die wohl schönste Fernstraße der Welt, den 230 Kilometer langen Icefields Parkway bei relativ schönem Wetter zu fahren. So warfen wir alle zuvor gemachten Pläne über Bord und entschieden uns dafür, sofort auf direktem Weg in die Rockies zu fahren. Damit meine ausgearbeitete Route aber wenigstens noch ein wenig passte, würden wir die Strecke Lake Louis – Jasper zweimal fahren müssen. Na ja, es gibt wohl Schlimmeres. ;-)
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Bei strahlendblauem Himmel machten wir uns dann auf den Weg Richtung Hope, immer die Berge vor der Nase. Den „Gute-Fahrt-Wichtel“ von meiner Mama hängte ich unter die Sonnenblende, so sollte er gut auf uns aufpassen.
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Da der Tank nur zu 1/8 gefüllt war, steuerten wir kurz hinter Abbotsford eine Tankstelle an und machten den Kleinen mal randvoll mit billigem Sprit (0,92 Euro der Liter). In Chilliwack verließen wir den Hwy 1 und gingen erstmal einkaufen. Einen kleinen Gasgrill, wie wir ihn gerne gehabt hätten, fanden wir leider nicht. Aber dafür genügend Lebensmittel. Nur, dass das alles so teuer war, hatte ich irgendwie vergessen. Oh man… Für den Ersteinkauf waren wir dann, wie auch schon vor vier Jahren, 227 Euro los!
Mit deutlich mehr Gewicht an Bord verließen wir den Parkplatz vor dem Supermarkt und fuhren auf dem Hwy 1 weiter bis zu den Bridal Veil Falls. Sie liegen östlich von Chilliwack an der Ausfahrt 135. Vom Parkplatz aus spazierten wir gute 10 Minuten durch einen dichten verwunschenen Wald mit Bäumen, die voll mit Moos bewachsen waren. Das sah toll aus!
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Aber auch der etwa 60 Meter hohe Wasserfall, der wie ein „Schleier“ fällt, gefiel uns. Nach einigen Bildern traten wir den kurzen Rückweg an.
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Mit Tannen bewachsene Berge lagen rechts und links der Straße, dazwischen immer mal wieder Birken, die schon ihr Herbstkleid anhatten. Was für eine tolle Landschaft.
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Um den Ort Merritt war dann die Gegend nur noch spärlich bewaldet und grüne Felder tauchten auf. Dazwischen lagen Seen und auf einigen Wiesen grasten Rinder.
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Einige Kilometer weiter hinter Kamloops steuerten wir gegen 18:30 Uhr den ersten Campingplatz an. Das Büro war zwar schon seit 16:00 Uhr nicht mehr besetzt, aber wir konnten uns von den freien Plätzen einen aussuchen und dann morgen früh bezahlen. Der Platz liegt direkt am Highway und ist nur spärlich begrünt. Alle Stellflächen sind dicht beieinander, die Privatsphäre geht gegen 0. Aber die Waschräume waren sauber, die Duschen kostenfrei und es gab WLAN. Für eine Nacht völlig ok.
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Zum Abendbrot schmierten wir uns nur eine Scheibe Brot und futterten noch ein paar Mettwürstchen. Großen Hunger hatten wir beide nicht und auch keine Lust zu kochen. Ich bezog noch die Betten und dann knöselten wir ein wenig rum. Tom las noch bis ihm das Buch beim Einschlafen auf die Nase fiel. Eigentlich wollte ich mir kurz vor dem Schlafengehen nur noch eben die Hände waschen, hebe die Abdeckung der Spüle hoch und…? Die halbe Flasche Spülmittel war ausgelaufen! Das wäre ja noch nicht ganz so schlimm gewesen, aber es lagen Zeitungen und das Canadream-Handbuch darunter! Was für eine Sauerei! Retten konnten wir leider nichts mehr. Die Zeitungen wanderten in den Müll und das Handbuch erst mal in eine Plastiktüte. Mist…
Als um 22:00 Uhr draußen ein Zug auf den Gleisen tutend und ratternd vorbeidonnerte, machte auch ich die Augen zu!
Kilometer 396
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Tag 3
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Übersicht
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Tag 5
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