03.09.

Nach einem schnellen Kaffee hieß es um 08:45 Uhr auch schon Abfahrt in Richtung Ruinenstadt Dvigrad.
Die mehrfach angegriffene, geplünderte und von Krankheiten heimgesuchte Stadt wurde Anfang des 17.
Jahrhunderts verlassen. Nachdem die Malaria fast alle Einwohner eliminiert hatte, verließen die letzten Bewohner
Dvigrad um 1650.

 

 


 


Auf den ersten Blick wirkte alles wenig gepflegt und auch nicht wirklich interessant. Aber je weiter wir gingen, desto
spannender fanden wir es. Ganz alleine schlenderten wir durch die alten eindrucksvollen Steine, entdeckten
„Wandschränke“ und eine eingestürzte Gruft und konnten uns gut in die damalige Zeit zurückversetzen. Wer Ruinen
mag, sollte sich Dvigrad nicht entgehen lassen. Das Gelände ist frei zugänglich und kostet keinen Eintritt.


 


 


 


 


 


 


 


Am Lim-Kanal, der schön eingebettet zwischen grünen Hügeln liegt, legten wir einen kurzen Fotostopp ein und
kauften bei der Gelegenheit auch gleich ein bisschen Trüffelkäse und Feigenmarmelade an einem kleinen Stand.


 


Dass wir anschließend zur Piratenbar laufen mussten, fand Tom überhaupt nicht lustig! Er wäre den Schotterweg
am liebsten entlang gefahren. Dies war aber verboten und so parkten wir den Wagen am Ende des Flugplatzes
Vrsar und spazierten die 2,5 km zu Fuß!


 


 


Die Bar befindet sich an / in einer alten kleinen Piratenhöhle. Über ein paar Stufen gelangten wir hinab zum Eingang.
Ob dort wirklich einmal Piraten ihr Unwesen getrieben haben oder vielleicht sogar noch ein Schatz dort irgendwo
liegt…? Man weiß es nicht! Wahrscheinlich alles nur ein cleverer Werbegag.


 


 


 


 


Kurz nach unserer Ankunft hatte leider auch ein kleines Motorboot unten am Steg angelegt und die Besatzung
enterte die Bar! Hilfe!
Das war aber noch gar nichts gegen das große Touristenboot, welches eine halbe Stunde später die Bar ansteuerte.
Zum Glück hatten wir gerade unsere Gläser geleert und brachen rasch auf!

Auf der Fahrt nach Poreć kauften wir an einem kleinen Straßenstand bei einem älteren Herrn einen Liter Olivenöl
und Efeu-Honig (25 €). Stolz erzählte er von seinen Bienen und seinen Olivenbäumen, um die er sich mit seiner
Familie kümmerte.


 


Die Stadt Poreć war überfüllt mit Touristen! Ich weiß nicht, ob es an dem mittlerweile zugezogenen Himmel lag
oder ob der Ort generell immer so voll ist, auf jeden Fall gefiel uns das gar nicht! Auch sonst reihten sich nur
Süßigkeitengeschäfte, Eisdielen und Restaurants wie Perlen auf einer Schnur aneinander.


 


 


Die Euphrasius-Basilika war da ein echtes Highlight. Der Kirchenbau aus dem 6. Jahrhundert ist seit 1997 Teil des
UNESCO-Weltkulturerbes. Bei unserem Rundgang konnten wir das offene Atrium, beeindruckende Mosaike, die
schöne Aussicht vom Glockenturm, die Taufkirche und natürlich die dreischiffige Basilika bestaunen.


 


 


 


 


 


Der kleine Imbiss „Tunaholic Fish Bar“ war ebenfalls ein Lichtblick im Menschentrubel. Die Burger mit Thunfisch und
Lachs waren hammergeil!! Ein absolutes Geschmackserlebnis, unfassbar lecker. Wir mussten uns zügeln, um nicht
noch einen zu bestellen.


 


Nach zwei Stunden hatten wir dann die Nase voll und gingen zurück zum Auto. Von zuhause aus hatte ich bereits
zwei Weingüter rausgesucht und die steuerten wir anschließend an. Bei „Vina Brčić“ wurde ich nicht so richtig fündig
und kaufte lediglich eine Flasche Chardonnay. Tom hingegen spazierte mit acht Flaschen Rotwein (Teran) zum Auto.


 


Leider hatten wir im Gespräch mit dem netten Winzer nicht bemerkt, wie sich einige Mücken über uns hergemacht
hatten! Mit bestimmt 20 neuen Stichen fuhren wir zum nächsten Weingut. Diese verdammten Mistviecher! Es
juckte wie Sau!

Beim Weingut „Deklić“ war es dann genau umgekehrt. Nach einer weiteren kurzen Verkostung kaufte Tom zwei
Flaschen Teran und ich eine Kiste Rosé- und Weißwein. Yummy! Angetrunken lebt es sich doch angenehmer! *lach*


 


Um kurz nach 17:00 Uhr waren wir bereits zurück an unserem Häuschen. Der Whirlpool wurde ausgiebig genutzt
und unser roter Hauskater (wir tauften ihn „Charlie“) beobachtete uns dabei die ganze Zeit. Der alte kleine Stalker!


 


Auf der gemütlichen Terrasse öffnete Tom später die erste Flasche Rotwein und sortierte etwas seine Angeltasche
um. Während ich am Reisebericht schrieb, beging eine Hornisse leider Selbstmord. Kopfüber flog sie in die
brennende Kerze und ertrank im heißen Wachs… R.I.P.

Der Kater schlich uns derweil die ganze Zeit um die Beine rum. Vielleicht hätte ich ihm von der Wurst nichts abgeben
sollen?! Den werden wir jetzt auf keinen Fall wieder los. Das fand ich aber nicht weiter schlimm! *pssst!!*


 


Kilometer: 110
Wetter: 28°C, erst Sonne ab mittags bedeckt
 

 

 

 

 

 

 

 

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