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26.09.
Am frühen Morgen demolierte ich erst mal die alte Toilettenspülung. Im Spülkasten war die Verbindung zum äußeren Hebel abgebrochen. Oh je… Zum Glück hatten wir ja noch genug andere Toiletten. *lach* Nein, die Spülung ließ sich mit geöffnetem Deckel zum Glück trotzdem bedienen.
Um 09:30 Uhr machten wir uns auf den Weg. Eigentlich hatten wir vorgehabt zum „American Monument“ zu laufen, aber der kräftige Wind, der vom Süden her auf die Küste traf, ließ uns den Plan schnell verwerfen. Der hätte uns bestimmt von den Klippen gefegt.
So entschieden wir uns lieber für eine kleine Tour (Ardnave Point) auf der Halbinsel Ardnave, im Norden von Islay.
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Vorbei an neugierigen Kühen spazierten wir durch eine schöne, grasbewachsene Dünenlandschaft. Von hinten blies uns ein kräftiger Wind voran und wir hatten einen tollen Blick auf den Meeresarm Loch Gruinart. Dort mussten die Wellen richtig gegen den Wind ankämpfen.
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Leider hatte ich meinen dünnen Loop zuhause vergessen und meine Haare flogen mir ständig ins Gesicht. Das war echt nervig. Da erfreute ich mich doch lieber an den Wildgänsen, die über uns hinwegflogen.
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Bald hatten wir die Spitze, das Kap, erreicht und gingen zum kleinen Strand runter. Direkt vor uns tauchten drei Robben aus dem Wasser auf und beobachteten uns neugierig.
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Gute 500 Meter von der Küste entfernt liegt die kleine unbewohnte Insel Nave. Nur die Ruine einer alten Kirche steht dort noch. Es war so herrlich direkt am Meer, wir beide ganz alleine und dann kam auch noch die Sonne raus! In diesem Moment war ich so unfassbar glücklich!!
Because I'm happy Clap along if you know what happiness is to you Because I'm happy *träller*
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Nur schwer konnten wir uns von diesem schönen Fleckchen losreißen, machten uns dann aber doch irgendwann langsam auf den Rückweg. Dabei trat ich fast einem Kaninchen auf den Kopf, das sich in einer Sandkuhle versteckt hatte!!! Aaah, ich weiß nicht, wer sich mehr erschrocken hat!! Auf jeden Fall sprintete das Kaninchen in einem Affenzahn davon, während ich mit großen Augen da stand, was mit „heilige Sch***“ murmelte und viel zu perplex war um ein Foto zu machen.
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Nach ziemlich genau zwei Stunden kamen wir um 12:12 Uhr wieder am Auto an. Bevor wir uns auf nach Port Charlotte machten, hielten wir noch am stark verwitterten Kilnave Cross aus dem 5. Jahrhundert und der kleinen dachlosen Kapelle. Auch wenn wir dort schon, ich glaube, 4x waren, ist es für uns immer noch ein ganz besonderer Ort. So friedlich, so ruhig… Er lässt die Gedanken einfach weiterziehen…
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Da glücklicherweise noch kein Regen in Sicht war, entschlossen wir uns zur Saligo Bay zu fahren. Die Bucht hat wunderschöne Felsformationen und ist ein Must-see-place auf Islay. Wir spazierten umher, bestaunten die dunklen Regenwolken am Horizont und erfreuten uns am Wolkenloch, welches sich genau über uns befand.
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Als es sich dann aber immer mehr zu zog, machten wir uns auf in die Port Charlotte Bar. Früher hatten wir dort immer sehr lecker zu Mittag gegessen. „Dank“ Corona boten sie aber leider keinen Lunch mehr an. So tranken wir nur etwas und beobachteten ein kleines Boot draußen vor der Küste, das immer wieder die gleiche Stelle ansteuerte. Was machten die da bloß?? Wie uns der Barmann erzählte, hatte sich ein blaues Schlauchboot bei Ebbe auf den Felsen festgefahren und die Crew versuchte nun verzweifelt das Boot zu befreien.
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Als wir unsere Gläser geleert hatten und dabei waren zu gehen, hatte die Crew es endlich geschafft und das blaue Bötchen schipperte davon. Beim Bezahlen beäugte der Barmann kritisch den 20-Pfund-Schein, den Tom ihm entgegen hielt. Der war noch aus unserem letzten Urlaub. Blöd nur, dass es seit Anfang März 2020 neue 20-Pfund- Noten gab und wir davon nichts mitbekommen hatten. Zum Glück befanden sich aber noch andere Scheine in Toms Portemonnaie und keiner von uns musste in der Küche spülen.
Durch den mittlerweile eingesetzten Regen düsten wir zurück nach Bowmore und sprangen dort schnell in den Coop. Eigentlich wollten wir etwas Hähnchenbrustfilet fürs Abendessen kaufen, aber der halbe Laden war leer… Die „tollen“ Auswirkungen vom sch*** Brexit!
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Info aus einer Schottland-Gruppe: „In ganz GB sind die europäischen Lkw-Fahrer abhandengekommen (wer hätte es erwartet), und die Regierung weigert sich, Lkw-Fahrer auf die Liste der Berufe zu setzen, die vereinfachte Visa Bedingungen bekommen. Stattdessen wird den Firmen geraten, doch "einfach Briten auszubilden". Unsere Einkaufszettel sind seit Wochen eher Wunschzettel, weil jede Woche was anderes fehlt. Obst und Gemüse vergammelt oft nach 2 oder 3 Tagen, auf den Farmen sind keine Arbeiter mehr da, die die Früchte zeitnah pflücken. Ein Paprika-Farmer hat sich getraut vor die Kamera zu treten und zuzugeben, dass normalerweise seine Früchte alle 3 Tage gepflückt werden, inzwischen aber nur noch alle 11 Tage!“
Zum Glück lagen noch ein paar Tüten TK-Garnelen im Eisfach und so disponierten wir um und es gab halt Meeresgetier. Auch nicht schlimm. Etwas Gemüse fanden wir auch noch und so war das Abendessen gerettet. Mal sehen, was wir morgen essen würden?! Aber vielleicht war bis dahin ja ein Lkw vom „Festland“ angekommen.
In unserem Haus machten wir es uns auf dem großen Sofa gemütlich. Tom schaute TV, ich schrieb am Reisebericht und gemeinsam kochten wir später Abendessen. Dabei fiel Tom ein, dass er die blaue Kühltasche mit seinen Ersatz- Insulinspritzen schon seit zwei Tagen nicht mehr gesehen hatte?! Wo war die nur?? Eine hektische Sucherei begann und mein sonst sehr ruhiger Ehemann hatte etwas Panik in den Augen!! Das letzte Mal bewusst hatte ich das Ding auf der Fähre gesehen… Wir stellten das halbe Haus auf den Kopf und fanden die Kühltasche schließlich im Auto. Sie musste aus dem Rucksack gefallen sein! Puuh!!! Darauf gab es erst mal ein Stück Islay-Schoki. Nervennahrung!! Den Rest des Abends verbrachten wir gemütlich auf dem Sofa und huschten gegen 23:30 Uhr ins Bett.
Kilometer: 103 Wetter: 17°C, Sonne-Wolken-Mix, ab nachmittags Regen
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Tag 4
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Übersicht
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Tag 6
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