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05.05.
Schon um kurz vor 7:00 Uhr schellte der Wecker und um 9:15 Uhr hatten wir ausgecheckt und waren auf dem Weg nach Holywell, das „Lourdes von Wales“. Dort gibt es seit vielen Jahrhunderten eine heilige Quelle, die St. Winefride´s Holy Well. Die Legende sagt, dass das Wasser genau an der Stelle aus dem Boden gesprudelt kam, wo Winefrides von einem Feind abgetrennter Kopf landete. Ihr Onkel erweckte sie daraufhin mit dem Wasser wieder zum Leben. Schöne Geschichte, aber bereits zur Römerzeit kannten die Menschen diese heilende Quelle und badeten dort, um von Rheuma und anderen Wehwehchen befreit zu werden.
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Im Café nebenan kaufte Tom einen heißen Coffee to go, den er sich im Auto erst mal über die Hände kippte! Der Typ im Café hatte den Deckel nicht richtig draufgemacht. So waren seine Hände jetzt wenigstens warm. *grummel*
Nach der Reinigungsaktion fuhren wir zum Rhuddlan Castle (3,40 Pfund, 4,70 €). König Edward I ließ es ab 1277 errichten. 1284 verabschiedete er dort das „ Statute of Rhuddlan“, in dem das neue englische Verwaltungssystem über das besiegte Wales festgeschrieben wurde. Heute leben dort unzählige Dohlen und Tauben, die uns lautstark empfingen, als wir ihr „Revier“ betraten.
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Gegen 12:30 Uhr kamen wir am Conwy Castle an, das auch Edward I erbauen ließ. Es war die erste Festung des eisernen Rings (Iron Ring), den er rund ums Land errichten ließ. So hatte er die Waliser unter Kontrolle und konnte jede Revolte schon im Keim ersticken. Zugleich setzte er sich mit dem Ring aus insgesamt neun Burgen ein Denkmal für die Ewigkeit. Die Burg ist sehr beeindruckend, allein schon die Ausmaße der Ringmauer mit ihren acht Wehrtürmen von je 12 Metern Durchmessern.
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Nach der Besichtigung gingen wir in die Stadt runter und bummelten ein wenig umher. Unter anderem auch am Aberconwy House vorbei, dem wir spontan einen Besuch abstatteten (3,40 Pfund, 4,70 €). Das Haus ist aus dem 14. Jahrhundert und somit das älteste mittelalterliche Kaufmannshaus der Stadt.
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In der preisgekrönten Fleischerei „Edwards of Conwy“ kauften wir Pies und ließen sie uns am Hafen in der Sonne sitzend schmecken.
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Direkt hinter uns stand ein Haus der anderen Art und zwar das kleinste Haus in Großbritannien. Die rote Hutzelhütte (1 Pfund, 1,38 €) ist nur 1,80 Meter breit und hat zwei Zimmer auf zwei Etagen. Wie der letzte Bewohner, Robert Jones, immerhin stattliche 1,92 Meter groß, dort gewohnt hat, ist uns schleierhaft.
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Unser nächstes Ziel war der nur wenige Kilometer entfernte Seeort Llandudno mit seinem imposanten Pier. Der war aber leider geschlossen. Bei einem Wintersturm sind wohl vom Grand Hotel Dachziegel runter gefallen und zwar auf den Weg, der zum Pier führt. Auch war von anderen Mängeln die Rede, ob jetzt am Hotel oder am Pier? Keine Ahnung, nur schade für uns.
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So machten wir uns halt direkt auf, die felsige Halbinsel Great Orme zu erkunden. Am Zollhäuschen zahlten wir die 3 Pfund Maut und konnten nun auf dem Marine Drive einmal um die Landspitze fahren. Der bot uns herrliche Aussichten weit hinaus aufs Meer bis hin zu einem riesigen Windpark.
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Kurz hielten wir an der St. Tudno Church aus dem 6. Jahrhundert und spazierten auf dem Friedhof umher und genossen abermals den tollen Ausblick.
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Auf der Weiterfahrt kreuzte eine historische Straßenbahn unseren Weg. Diese Bahn gibt es schon seit 1902 und sie ist neben den Trams in Lissabon die einzige noch bestehende Standseilbahn.
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Und natürlich besuchten wir auch den 207 Meter hohen Gipfel. Dort oben war es so windig, dass wir uns kaum auf den Beinen halten konnten. Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center machten wir uns lieber vom Acker, denn eine dicke Regenfront kam auf uns zu.
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Auf dem Rückweg sahen wir am Hang noch ein paar hübsche Kaschmirziegen, die vor vielen Jahren mal ein Geschenk von Königin Victoria waren und ausgesetzt wurden.
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Nach dieser tollen Rundfahrt sprangen wir noch schnell in den Morrisons und kauften unser Frühstück für den nächsten Tag.
Zum Abendessen fuhren wir noch einmal ins Örtchen Conwy runter. In einem Pub hatte Tom schon Getränke bestellt, als ihm gesagt wurde, dass die Küche schon geschlossen hat. So tranken wir zügig unsere Gläser leer und traten wieder ins Freie. Und da zeigte sich, dass wir Glück hatten mit der geschlossenen Küche! Über dem Hafen breitet sich ein kompletter Regenbogen aus und sogar ein zweiter war darüber schwach zu erkennen. Traumhaft!
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Etwas zu Essen bekamen wir dann schließlich beim Inder. Wie immer sehr lecker und reichlich. Satt machten wir uns auf den Weg zur YHA. Dort hielten wir uns noch eine Weile im Gemeinschaftsraum auf, ehe wir gegen 22:30 Uhr ins Bett verschwanden.
Kilometer: 178 Wetter: 10°C – 18°C, starker Wind, Sonne, ab nachmittags kurze Schauer Unterkunft: YHA Conwy (34 Pfund, 47 €) DZ mit eigenem Bad, ohne Frühstück
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Tag 5
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Übersicht
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Tag 7
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