06.09.

Heute hieß es leider „Abschied nehmen“ von unserem Traumhäuschen! In Ruhe luden wir alles ins Auto, brachten
den Müll raus und fegten noch einmal durch. Dann warteten wir auf Maja, die zur Schlüsselübergabe kommen
wollte.

Es fiel uns wirklich schwer, den tollen Ort zu verlassen. Ausgiebig musste ich mich auch noch von Kater Charlie
verabschieden. Maja erzählte uns, dass sie ihn „Bibi“ nannten und auch nicht genau wussten, wo er hingehörte.

 

 


 


Als wir dann um kurz nach 09:30 Uhr im Auto saßen, stieg uns ein herrlicher Trüffelgeruch in die Nase. Wie in
Schottland, nur, dass es dann im Auto nach Whisky roch, wenn wir wieder alte Fassdeckel gekauft hatten.

Bei herrlichstem Sonnenschein fuhren wir Richtung Süden. Ein Blick auf die Wettervorhersage sorgte bei mir
allerdings für Stirnrunzeln. An den Plitvicer Seen war für morgen und übermorgen Gewitter angesagt… Menno, es
wäre wirklich schade, wenn wir diese schöne und einmalige Landschaft nicht bei Sonnenschein erleben könnten.
Na ja, aber ändern konnten wir es auch nicht und hofften einfach mal das Beste. Bis jetzt hatten wir auch Glück
gehabt und der Regen zog immer um uns herum.

In dem kleinen Ort Bakarac hielten wir an der Küste an. Dort stehen zwei hohe Holzleitern, die früher als
Beobachtungsposten genutzt wurden, um die Ankunft der Thunfischschwärme zu verkünden. Sobald sie gesichtet
wurden, rief der Mann oben auf der Leiter „Tira, tira, tira!!“
Dann mussten die Fischer unten gemeinsam am dicken Tau ziehen, das Netz schließen und so den Thunfisch fangen!


 


 


Die zwei Hochsitze sind allerdings Nachbauten und sollen an die alte Tradition der Fischer erinnern.

Tom versuchte auch direkt mal sein Glück und warf die Angel aus. Ich wunderte mich derweil ein bisschen über die
Leute, die auf dem Betonsteg direkt an der Straße lagen und sich sonnten. Da gibt es doch bestimmt schönere
Plätze, oder?! Aber jeder wie er mag…

Während Tom seine Füße ins Wasser hing und angelte, spazierte ich ein Stück die Bucht entlang. Eidechsen
huschten ins trockene Gras und trotz des leichten Windes war es ganz schön warm, die Sonne brannte.


 


 


 


In der Stadt Crikvenica bummelten wir etwas die Promenade entlang und aßen im Café „Kavana Inter“ oberleckeren
Kuchen (drei Stück, zwei Kaffee und eine Flasche Wasser – 14,50 €). Unter anderem die unverschämt leckere
Frankopan-Torte, die eine Spezialität aus der Stadt und der Umgebung ist. Sie erinnert an die Epoche im Mittelalter,
als das Adelsgeschlecht Frankopan regierte. Das Rezept dazu stammt aus einem Kochbuch aus dem Jahr 1686.


 


 


 


Für einen kurzen Abstecher verließen wir die Küstenstraße und fuhren ins Landesinnere. Dort sollte es Wildpferde
bzw. freilebende Pferde zu sehen geben. Die Bäume an den Berghängen waren teilweise bereits braun gefärbt. Ob
es am beginnenden Herbst lag oder an der Trockenheit des Sommers? Keine Ahnung!


 


 


Die Straße führte uns immer weiter den Berg hoch. Je höher wir fuhren, desto kühler wurde es. Hatten wir unten
am Meer heiße 33°C, waren es ganz oben im Wald nur noch angenehme 22°C.

Die Suche nach den Pferden gestaltete sich schwierig. Die Vierbeiner hielten sich bestimmt irgendwo versteckt im
Schatten auf?! Erst auf dem Rückweg, als wir unseren Winnetou-Traum schon begraben hatten, entdeckte ich eine
kleine Herde unter ein paar Bäumen. Vorsichtig näherten wir uns, hielten aber dennoch einen gewissen
Sicherheitsabstand. Man weiß ja nie!


 


 


Als sich dann eines der Tiere direkt auf uns zu bewegte und das nicht gerade langsam, bekamen wir doch etwas
Panik und entfernten uns zügigen Schrittes Richtung Auto!

Ob der schwarze Hengst nur neugierig war oder klarstellen wollte, wer dort das Sagen hat…? Es wird ein Geheimnis
bleiben. Aus sicherer Entfernung beobachteten wir die Pferde noch eine Weile beim Fressen.


 


 


In dieser Zeit musste sich eine Pferdebremse ins Auto geschlichen haben. Denn kurz nachdem wir losgefahren
waren, griff das Mistvieh Tom an! Der hatte seine liebe Not, es vom Stechen abzuhalten ohne einen Unfall zu
bauen!!

Nachdem die Bremse entsorgt war, genossen wir wieder die Landschaft, die uns natürlich sehr an die
Winnetou-Filme erinnerte.


 


Zurück am Meer folgten wir der schönen Panoramastraße E65 immer entlang der Küste.


 


 


Im Ort „Senj“ bogen wir links ab Richtung Plitvicer Seen. Die Strecke war sehr abwechslungsreich. Wir fuhren hoch
über die „Berge“, durch Wälder und über eine flache Ebene, wo die Bauern mit der Kartoffel- und Heuernte
beschäftigt waren. Überall am Straßenrand gab es kleine Verkaufsstände mit Käse, Honig, Zwiebeln und Kartoffeln.
Eine dickes Stück Käse (1,2 kg für 16 €) wanderte natürlich in unsere Kühlbox.


 


Mit einem riesigen Umweg (Straßensperrung) kamen wir etwas genervt erst gegen 19:00 Uhr an unserem
Apartment an. Von außen sah das Gebäude wenig einladend und sehr heruntergekommen aus.
Das Apartment war allerdings frisch renoviert, sauber und wirklich toll! Außerdem war es gesichert wie Fort Knox.
Wenn sich die elektronischen Schlösser öffneten, hörte sich das schon echt wild an.


 


 


Wir zwei machten uns noch schnell Brote für den nächsten Tag und lagen bereits um 22:00 Uhr im Bett. Morgen
ging es früh raus!!

Kilometer: 330
Wetter: Bis 33°C, Sonne
Unterkunft: Up27 Suites Plitvice (118 € die Nacht)
 

 

 

 

 

 

 

 

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