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05.10.
Mist, ich hatte eigentlich gedacht, ich würde nach dem Rotwein besser schlafen. Aber im Gegenteil, ständig wälzte ich mich unruhig hin und her. Tom erging es ähnlich. Die Dusche (kostete 1 Dollar für 5 Minuten) am Morgen machte uns aber wieder munter und frisch starteten wir in den Tag.
Zuerst hielten wir aber mal wieder an einem Supermarkt. Dort gab es free WiFi und das nutzte ich erst mal um ein paar WhatsApps zu schreiben. Nebenan bei Tim Hortons herrschte am frühen Sonntagmorgen schon reger Betrieb. Im Drive-in standen die Autos Schlange. Neben einem French Vanilla Kaffee deckten wir uns mit ein paar Leckereien ein. Kürbis-Muffin, Ahornsirup-Donut, Apple Fritter, Kürbis-Donut und Double-Schoko-Donut kamen in die Pappkiste. Alles sooo lecker!
Unser erster Programmpunkt des Tages lag dann nur einen Kilometer weiter direkt am Hwy. Es war der kleine Petroglyph Provincial Park. Dort gibt es mehr als tausend Jahre alte Felsenzeichnungen der First Nation. Leider konnten wir sie nur sehr schlecht erkennen. Das haben sie in Norwegen in Alta besser belöst. Dort hat man die Steine gesäubert und die Zeichnungen mit roter Farbe ausgemalt. So konnten wir sie damals super erkennen. Hier könnt ihr euch das anschauen.
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Durch Nanaimo ging es dann Richtung Campbell River über den Hwy 19A. Die Gegend erinnerte uns stark an Nova Scotia. In Parksville bogen wir links zum Englishman River Falls Park ab. Ein kurzer Weg führte uns zu einem kleinen Canyon. Dieser verläuft quer zum Wasserfall und es sah aus, als wenn er den Fall verschlucken würde. Sollte dort jemand reinfallen, ist er auf nimmer wiedersehen verschwunden. Vielleicht findet man dann eines Tages sein Gerippe im Fluss. Laut einer Legende der First Nation soll das so passiert sein. Angeblich fand man dort das Skelett eines weißen Mannes und nannte den Wasserfall daraufhin Englishman Fall.
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Nachdem wir den Upper Fall besucht hatten, gingen wir über einen Rundweg zum Ende des Canyons. Der Weg verlief durch dichten Wald, in dem fast alles mit Moos bewachsen war. In der Schlucht steckte ein dicker Felsbrocken fest, der hatte geschätzt einen Durchmesser von 7 Metern. Da der Fluss recht wenig Wasser führte, plätscherte es einfach unter dem Brocken hindurch. Im Frühjahr zwängt es sich bestimmt rechts und links vorbei.
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Nicht weit vom Provincial Park entfernt, in Coombs, hielten wir am Old Country Market. Dort gibt es Spezialitäten aus aller Herren Länder. Aber nicht im Sinne von Delikatessen, sondern eher wofür das jeweilige Land bekannt ist. So entdeckten wir Guacamole-Sauce aus Mexico, Weingummi aus England, Balsamico und Nudeln aus Italien, Chips aus Schottland, Barbecue-Sauce aus USA und Knödel aus Deutschland.
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Der norwegische Besitzer begrünte irgendwann die Dächer des Marktes mit Gras und Kräutern und relativ schnell lebten Ziegen dort oben. Die tierischen Dauergäste sind mittlerweile eine kleine Attraktion geworden und ersparen auch das lästige Rasenmähen.
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Im Restaurant haben wir lecker zu Mittag gegessen. Tom hatte einen Burger mit hausgemachter BBQ-Sauce und bei mir gab es Club House Sandwich mit Huhn und geräucherter Tomate.
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Wenige Kilometer weiter lag der Little Qualicum Falls Park. Der war doch genau richtig für einen kleinen Verdauungsspaziergang. Die Runde war ca. 1,5 km lang und führte uns erst zum Upper Fall und dann zum Lower Fall, die aber eher wie etwas höhere Stromschnellen aussahen. Wirklich beeindruckend waren die beide nicht.
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Weiter ging es über die „19A“, die war schöner zu fahren als der Hwy. So hatten wir fast immer das Meer im Augenwinkel.
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In Campbell River angekommen, fuhren wir erst mal durch den Ort. Die Suche nach einem schönen Campingplatz für die Nacht war gar nicht so einfach. An der Straße lagen zwar 2-3 Stück, aber die sahen schon von Weitem so schäbig aus. Erst der Thunderbird RV Park an der Marina ging so einigermaßen, lag aber auch nicht wirklich idyllisch. So fuhren wir den Parkside CP im Wald an, der hatte für diese Saison aber leider schon geschlossen. Mmh, das könnten sie ja auch mal auf ihre Internetseite schreiben…
Auf dem Rückweg in die Stadt stoppten wir noch am Platz im Elk Falls Provincial Park, der hatte allerdings keinen Strom und all meine Akkus waren fast leer. Oh man, was war das an diesem Abend für ein Mist…
Erst mal ohne Übernachtungsplatz fuhren wir zurück und hielten kurz am Campbell River. Aus dem Augenwinkel hatte ich viele Möwen am Flussufer kreisen sehen. Waren dort Lachse? Ja und zwar eine Menge. Einige Angler standen im Wasser und versuchten ihr Glück, während am Ufer schon viele tote Tiere lagen. Aber auch der Laich schwamm im Wasser, für Nachwuchs war also gesorgt.
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Der Geruch, der in der Luft, hing war nicht so schlimm wie wir ihn erwartet hatten. Klar, roch es stark nach Fisch, aber es war auszuhalten. Eine Weile schauten wir den Anglern zu und checkten dann später doch auf dem Thunderbird Campingplatz (20,30 Euro, 1,40 Euro für 5 Minuten duschen, 1,40 Euro für WiFi) ein.
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Ein netter Campnachbar hörte Toms verzweifelte Versuche, das Holz kleinzuhacken und lieh ihm netterweise eine größere Axt. So loderte dann recht schnell ein Feuerchen hinter unserem Camper. Der Platz lag zwar direkt an der Straße, aber auch am Meer und so konnten wir neben vereinzelten Autos wenigstens auch die Möwen hören und sehen.
Während des Essens, es gab übrigens wieder den tollen Lachs, fing es an zu regnen. Tapfer trotzten wir dem Nieselregen und aßen in Ruhe zu Ende. Als wir fertig waren, war der Regen es auch. Na toll, das Feuer war runter gebrannt und wir verzogen uns gegen 21:30 Uhr ins Bett.
Kilometer 254
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Tag 18
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Übersicht
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Tag 20
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